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Gedämpfte Stimmung im Baustoff-Fachhandel

(3.8.2008) Die 933 Mitgliedsfirmen im Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V. (BDB), Landsberg, konnten ihren Umsatz im 1. Halbjahr 2008 leicht steigern. Nach einem Rückgang von 5,4% im 2. Halbjahr 2007 meldeten die Unternehmen in einer Blitzumfrage des Verbands zur Jahresmitte ein Plus von 1,74%, bedingt durch Preissteigerungen bei der Herstellung energieintensiver Warengruppen. Für die kommenden Monate zeichnet die Umfrage ein eher gedämpftes Stimmungsbild: Im 2. Halbjahr 2008 rechnen ...

  • 40,6% der Mitglieder an den bundesweit 2.203 Betriebsstätten mit fallenden Umsätzen,
  • 30,7% mit einer unveränderten Entwicklung und
  • 28,6% mit einem Umsatzzuwachs.

"Der drastische Rückgang der Baugenehmigungen um mehr als ein Drittel bei den Ein- und Zweifamilienhäusern im vergangenen Jahr schlägt in unserer Branche jetzt voll durch", erläutert BDB-Präsident Max Schierer. "Im Sinne aller Bauwilligen setzen wir uns für eine im europäischen Vergleich angemessene Förderung von Wohneigentum ein. Wir bauen schon seit Jahren unter Bedarf, das führt zwangsläufig zu steigenden Mieten", warnt Schierer. Auch bei der steuerlichen Förderung von Modernisierungsmaßnahmen in Bestandsgebäuden sieht der BDB-Präsident akuten Handlungsbedarf. "Wenn ein Hausbesitzer heute aufwändige energetische Modernisierungsmaßnahmen durchführt, muss sich das künftig bei seiner Einkommenssteuererklärung auch positiv bemerkbar machen", fordert Schierer. Viele Hausbesitzer könnten sich die Investitionen sonst gar nicht leisten. "In dem Schneckentempo, mit dem wir heute unseren Gebäudebestand modernisieren, darf es künftig nicht weitergehen. Eine faire Förderung werden die Hausbesitzer dem Staat mit einer höheren Investitionsbereitschaft und damit unter dem Strich mit Steuermehreinnahmen danken", ist Schierer überzeugt.

Nachfrage bei Privatkunden hat deutlich angezogen

Drei Viertel seines Umsatzes erwirtschaftet der Baustoff-Fachhandel mit Profikunden, ein Viertel mit privaten Bauherren und Hausbesitzern, Tendenz weiter steigend. Während der Umsatz mit gewerblichen Kunden nahezu konstant blieb (-0,23%), nahm der Umsatz mit Privatkunden um 8,30% zu.

Große regionale Unterschiede

Wie der Blick auf die regionale Entwicklung zeigt, mussten die Mitgliedsfirmen in Rheinland-Pfalz (-6,26%), Niedersachsen (-5,12%) und Sachsen (-3,17%) die deutlichsten Umsatzrückgänge hinnehmen. Dagegen freuten sich die Händler in Mecklenburg-Vorpommern (+4,03%), Baden-Württemberg (+3,53%), Bayern (+3,47%) und Nordrhein-Westfalen (+3,32%) über leichte Umsatzzuwächse. Positiv sind die Daten, die den Arbeitsmarkt betreffen. Während die Zahl der Beschäftigten insgesamt stabil blieb (-0,55%), wuchs die Zahl der Auszubildenden um 3,85%.

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