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Variotec will Türenbau mit Faser-Kunststoff-Verbund (FKV) revolutionieren

(25.8.2008) Mit einem neuen Werkstoff will Variotec seine Produkte leichter, stabiler und wärmetechnisch effizienter machen. Das Erfolgsrezept heißt Faser-Kunststoff-Verbund (FKV). Ab September 2008 stattet das Neumarkter Unternehmen seine gesamte Haustürenpalette mit dem Hochleistungswerkstoff aus. FKV kommt anstelle von Eisen als Rahmenmaterial zum Einsatz und soll auch Verarbeitungsfehler im Schreinereibetrieb verzeihen.


Flugzeuge, Hochgeschwindigkeitszüge, Pkws und selbst High-Tech-Rennräder kommen nicht mehr ohne sie aus: Faserverbundwerkstoffe. Um die Gerätschaften leichter, aber dennoch stabil zu konstruieren, forscht die Luftfahrt- und Fahrzeugindustrie bereits seit den 1950iger Jahren an diesen Materialien. Wo früher Stahl und später Aluminium die Bauteile zusammenhielten, dominieren heute Hightech-Kunststoffe und tragen durch die Leichtbauweise dazu bei, dass der Energieverbrauch der Fortbewegungsmittel immer weiter sinkt. Doch nicht nur die Fortbewegungsbranche macht sich diese Eigenschaften zunutze - auch die Bauindustrie setzt auf die Vorteile dieser Technik.

Das Prinzip der leichten und dennoch stabileren Tragkonstruktion hat Variotec, Hersteller von Außen- und Funktionstüren sowie Passivhauskomponenten aus Neumarkt, jetzt auch auf seine Haustüren übertragen. Mit ihrer neuen Türengeneration FKV - "Vision security" läuten die Oberpfälzer eine Evolution im Türenbau ein. FKV steht für Faser-Kunststoff-Verbund. Variotec-Geschäftsführer Christof Stölzel erläutert: "Das Material kommt anstelle der früheren Eisenrahmen in den Türblättern zum Einsatz. Es zeichnet sich durch anisotrope Fasern mit hoher Festigkeit und Steifigkeit bei gleichzeitig geringster Bruchdehnung aus. Die Zug- und Drucksteifigkeit übertrifft die von Metallen bei Weitem".

Schreiner und Türenbauer werden sich vermutlich freuen, denn die neuen Türen werden nicht nur um bis zu 15 Prozent leichter sein, sie sollen auch Verarbeitungsfehler verzeihen. Jeder Handwerker, der schon einmal einen großen Lichtausschnitt in eine Tür setzen wollte und dabei mit seinen Werkzeugen auf den Eisenrahmen gestoßen ist, kennt das Problem. Trifft das Werkzeug auf Stahl verabschiedet sich nicht nur die Maschine, sondern auch der Türrohling ist hinüber. FKV kann offensichtlich solche Fehler verzeihen. Auch energetisch soll die neue Technik punkten: "Früher zeichnete sich gerade in der kalten Jahreszeit Raureif genau an den Stellen der Haustür ab, an denen der Stahlrahmen verlief. Grund dafür war der Wärmebrückeneffekt. Mit FKV passiert das nun nicht mehr. Zudem verbessert sich die Dämmwirkung der Türen bei gleichem Aufbau", erklärt Christof Stölzel.


Heute noch übliche Bauweise einer Standard-Außentür mit Eisenrahmen. Die Wärmeleitfähigkeit des Materials führt z.B. im Winter zur typischen Raureifabzeichnung des Rahmens.

Mit umfangreichen Prüfungen hat Variotec seine neuen Türen getestet. In der Klimakammer musste eine 2,80 x 1,25 m große Haustür ...

  • auf der Innenseite 20°C Raumtemperatur sowie 30 Prozent Luftfeuchtigkeit und
  • auf der Außenseite -15°C und bis zu 85 Prozent Luftfeuchtigkeit widerstehen.

Danach bestrahlten die Prüfer das Ganze 24 Stunden lang bei 80°C. Das Ergebnis habe verblüfft - so Variotec: Der maximale Verzug der Tür lag bei lediglich 1,8 mm. Üblicherweise kommen die Prüfer hier auf den drei- bis fünffachen Wert.

Im September 2008 will Variotec seine Haustürtypen ...

  • Allwetter plus,
  • Allround F2,
  • Vario PUR,
  • Thermosafe sowie
  • die Ultrahaustür

... auf die moderne Hybridbauweise umstellen. Die Türen sind jetzt - abhängig von der Deckschicht - in den maximalen Abmessungen bis 3,50 m Höhe und 1,65 m Breite lieferbar. Für Passivhausprojekte kann Variotec seine Multifunktionstüren auch mit einer Vakuumdämmung ausstatten, um die erhöhten Wärmeschutzwerte zu erreichen. Auch zusätzliche Eigenschaften wie Schall-, Feuer-, Rauch- und Einbruchschutz sollen kein Problem darstellen. Alle Türen würden außerdem die Anforderungen nach DIN EN 14351 erfüllen und seien CE-zertifiziert. Die Norm gilt in Deutschland ab dem 1. Februar 2009.

Wer noch mehr über modernen Türenbau, die Auswirkungen der CE-Zertifizierung oder Marketingstrategien im Haustürbereich erfahren will, den lädt Variotec am 10. Oktober 2008 zum Partnertag für den Türen- und Fensterbau ins oberpfälzische Neumarkt ein.

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