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"Light of tomorrow": Die Sieger des International Velux Awards 2008 stehen fest

(11.12.2008) Reilly O’Neil Hogan aus den USA ist der Gewinner des dritten International Velux Awards für Architekturstudenten. Nach Ansicht der Jury unter Vorsitz von Hani Rashid zeichnet sich sein Projekt "Embodied Ephemerality" (Verkörperte Kurzlebigkeit) durch besonders innovativen Umgang mit Tageslicht aus. O’Neil Hogan setzte sich beim 2008 zum Thema "Light of tomorrow" ausgeschriebenen Wettbewerb gegen 685 Mitbewerber aus 46 Ländern durch. Mit Dimitri Geizenräder von der Hochschule Bochum erhielt ein deutscher Teilnehmer einen von nur acht vergebenen Ehrenpreisen für sein Projekt "Living Bridge".

1. Preis: Embodied Ephemerality (mehr dazu)

Gewinner Reilly O’Neil Hogan experimentierte mit der Projektion von Sonnenlicht in eine U-Bahn-Station (Bild oben). Auf diese Weise verwandelte er die Path Station in Lower Manhattan in eine von den Benutzern als immer wieder neu wahrgenommene Station. Hogan will damit verhindern, dass sich Routine einstellt und so die alltäglichen Erlebnisse der Benutzer aufwerten.

Die Chinesen Ruan Hao und Xiong Xing feierten mit ihrem Projekt "Interface Repairing - Light Festival" das Sonnenlicht in der Stadt und gewannen den zweiten Preis (Bild rechts).

Der dritte Platz ging an Dean MacGregor aus Portugal für sein Projekt "Light has a body", mit dem er sich auf das Wesentliche des Lichts konzentriert und aufzeigt, wie das Licht in das Wasser eindringt und wie die Lichtstrahlen im Wasser gebrochen werden (Bild).

Hani Rashid, Vorsitzender der Jury, erklärte zur Entscheidung: "Ich freue mich sehr über die Auswahl der Gewinner, weil sie drei grundverschiedene Bereiche des International Velux Award abdecken. Unter den Gewinnern haben wir praktische, visionäre und poetische Ansätze, welche auf eine gewisse Weise zusammenfassen, was alle Studenten mit ihren Projekten zum Ausdruck gebracht haben."

Deutscher Teilnehmer erhält Ehrenpreis

Zusätzlich zu den drei ersten Plätzen vergab die Jury acht Ehrenpreise, unter anderem auch an den Bochumer Studenten Dimitri Geizenräder. Er überzeugte die Jury mit seinem Projekt "Living Bridge", welches er mit der Unterstützung seines Professors Dipl. Ing. Georg Poensgen einreichte. Die grundlegende Idee ist ein "Skywalk" - eine überdachte Plaza über den Rhein in Duisburg. Die Fußgängerzone zeichnet sich durch einen Boden und Zwischendecke aus, die das Tageslicht reflektieren und eine natürliche Illumination im Innern dieser "Austernschale" versprechen.

Living Bridge (mehr dazu)

Die Jury fand die Brücke nicht nur innovativ und schön, sondern sah darin auch einen neuen Weg, Licht beim Überqueren eines Flusses wahrzunehmen. "Vor allem das Licht und die Blickrichtungen ändern sich gezielt beim Überqueren und richten den Fokus mit Hilfe der modellierten Flächen und dem besonderen Lichteinfall auf einen alten Wasserturm, Brückenruinen, das Wasser und Besonderheiten der Stadt Duisburg", beschreibt Geizenräder sein Projekt.

Hintergrund: International Velux AWARD

Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte International Velux Award für Architekturstudenten wird alle zwei Jahre ausgeschrieben - dieses Jahr unter dem Thema "Light of tomorrow". Velux hat schon immer den starken Wunsch gehabt, die Debatte über natürliches Tageslicht und frische Luft in der Architektur zu fördern. Michel Langrand, der Vertreter von Velux in der Jury, erklärt: "Um heute als Unternehmen erfolgreich zu sein, brauchen Sie eine Vision oder ein Projekt, das weitergeht als das Produkt, das sie verkaufen. Wir müssen die Bedeutung der Zufuhr von Tageslicht und frischer Luft durch das Dach anerkennen. Es geht nicht nur um den Verkauf von Fenstern, sondern es ist viel wichtiger, dafür zu sorgen, dass das Gebäude mit Tageslicht und frischer Luft versorgt wird, und dass die bestmöglichen Lebens- und Wohnbedingungen geschaffen werden, idealerweise zu einem erschwinglichen Preis."

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