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Roto setzt (in Velbert) alles auf Aluminium

(12.12.2008) Mit "AluVision" verfügt die Roto Frank AG nicht nur dem Namen nach über ein zukunftsorientiertes Instrument, um sowohl die eigene Wettbewerbsfähigkeit als auch die ihrer Partner langfristig zu sichern. Hinter der wohlklingenden Bezeichnung verbirgt sich ein neu ausgerichtetes und um "Premium-Produkte" ergänztes Programm für Aluminium-Beschläge, das Handel und Verarbeiter auf die Anforderungen des Marktes noch flexibler reagieren lässt. Darüber hinaus soll der Begriff "AluVision" für hohe Verarbeitungsfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit stehen. Und drittens bedeutet "AluVision" in der Summe qualitativ hochwertige Systeme für sämtliche Öffnungsarten kombiniert mit umfassenden Serviceleistungen - so fasste Christoph Hugenberg Strategie, Situation und Sortimente rund um das Rahmenmaterial Aluminum während des 3. internationalen Fachpresse-Tages in Velbert zusammen.


"Durch unser national wie international erworbenes Know-how, erfolgreiche Investitionen in innovative Entwicklungen und moderne Fertigung sind wir für den BAU-Auftritt in München bestens gerüstet", gibt sich der Roto-Vorstandsvorsitzende Dr. Eckhard Keill überzeugt.

Nach Aussage des Direktors Geschäftsgebiete West in der Division Fenster- und Türtechnologie will das schwäbische Unternehmen mit dem aktuellen Konzept in erster Linie bei Architekten und Metallbauern punkten. In der Regel seien sie es, die Großprojekte des gewerblichen Wohn- und Nichtwohnbaus verantworteten und damit maßgebend den Einsatz von Aluminium-Profilsystemen bzw. die Wahl des Anbieters mitbestimmten. Dabei gehörten Anfragen nach Individual- und Sonderlösungen für außergewöhnliche Anwendungen zur Tagesordnung. Die richtigen Antworten lieferten vor allem die "Aluminium-Hochburgen" China, Deutschland und Südeuropa. Die drei für Roto bedeutendsten Absatzmärkte steuerten stets neue Ideen bei und setzten diese darüber hinaus innovativ um.

Jährlich 1,1 Mio. Aluminiumfenster in Deutschland

Laut Hugenberg existieren derzeit keine exakten und einheitlichen Kennzahlen für den internationalen Markt. Nach eigenen Schätzungen liege das weltweite Marktpotenzial für Aluminium-Beschlagtechnologie bei ca. 700 bis 800 Mio. Euro. Die Hälfte davon entfalle auf Südeuropa, Südamerika und Asien. Rest-Europa verbuche 20%, die verbliebenen 30% teilten sich die übrigen Länder. Der heimische Markt dürfte jährlich etwa eine Zahl von 1,1 Mio. Aluminiumfenstern absetzen. Während man aber in Deutschland mit lediglich zwei großen Anbietern von einer sehr übersichtlichen Struktur sprechen könne, ergebe sich international ein eher undurchsichtiges Bild. (Bild rechts: Eine der Roto-Referenzen ist die Siemens-Repräsentanz im Omega-Büropark vor den Toren Münchens.)

Als Beispiele für die exzellente Roto-Aufstellung in den einzelnen Wirtschaftsräumen nannte der u.a. für das Sortimentsfeld "AluVision" verantwortliche Manager die erfolgreiche Etablierung "reiner Aluminium-Vertriebsspezialisten" sowie die Einrichtung spezieller Know-how-Center in Peking, im spanischen Montmeló sowie im deutschen Velbert. Sie dienten als Anlaufstelle für die Mitarbeiter im Objektgeschäft. Zugleich böten sie Unterstützung bei allen von außen herangetragenen Fragen etwa zu komplexen Systemlösungen.

Klares Differenzierungskonzept

Eine entscheidende Rolle beim Erfolgskonzept "AluVision" spiele ferner das sehr übersichtlich segmentierte Produktsortiment. Es ist modular nach dem Baukastenprinzip aufgebaut und trennt nach den vier Öffnungsarten ...

  • "T" wie Tilt & Turn (drehen und kippen),
  • "S" wie Slide (schieben, kipp-schieben, falt-schieben),
  • "O" wie Outward Opening (nach außen drehen oder klappen) und
  • "D" für Türtechnologie,

... erklärte Hugenberg das Differenzierungsschema. Innerhalb einer Gruppe setze sich die Unterteilung dann fort. Speziell hier zeigten sich die Vorteile des Baukastensystems. So basierten beispielsweise die Dreh- und Kippfenster-Beschläge "AluVision T" auf der kostengünstigen, für alle Anwendungen einsetzbaren Version "T300". Der Typ "T540" wiederum verfüge in der Kategorie Standard über dasselbe Einsatzspektrum und setze zudem u.a. auf ein durchgängiges Design sowie serienmäßige Zuschlagsicherung. Außerdem sei er für schwere Flügel bis 130 kg einsetzbar. In der Variante Komfort könne er zusätzlich mit steckbaren Sicherheitsschließern gegen Einbruch bis zu WK 4 ausgerüstet werden. Auch ließen sich "E-Tec Drive"-Technik und Öffnungsüberwachungssysteme integrieren. Last but not least garantiere die Objekt-Baureihe "T540" eine leichte Bedienung von extrem schweren Fensterflügeln mit bis zu 300 kg Gewicht und sorge somit für hohe Sicherheit und Funktionalität bei großflächigen Verglasungen.

"AluVison T600" mit vollverdeckter Bandseite

Wie der Roto-Direktor abschließend berichtete, wird die Division Fenster- und Türtechnologie zur "BAU 2009" die Aluminium-Kompetenz mit einem eigens auf dieses Thema zugeschnittenen Messestand sowie mit der Präsentation eines weiteren Top-Modells für großflächige Fenster mit einem Flügelgewicht bis zu 130 kg unter Beweis stellen: Die im Premium-Bereich angesiedelte Neuheit "AluVision T600" soll in puncto Design und Funktionalität durch eine vollverdeckte, von außen unsichtbar im Fensterrahmen bzw. Fensterflügel integrierte Bandseite Maßstäbe setzen.

Ein weiterer wichtiger Pluspunkt: Mit dem neuen Beschlag lassen sich, ergänzte Uwe Jakob, schöne große Aluminiumfenster bis zu einem maximalen Winkel von 100° öffnen - zugunsten eines ungestörten Ausblicks. Zudem rage der geöffnete Flügel nicht so weit ins Sichtfeld wie bei herkömmlichen verdeckt liegenden Aluminiumfenstern, informierte der Leiter Vertrieb "AluVision". Es genüge lediglich ein zusätzliches, ebenfalls von außen unsichtbares Sonderbauteil, um mit dem Standardbeschlag höchste Gewichtsstabilität bei Flügelgewichten bis zu 130 kg zu erzielen. Ferner biete die Neuheit für verdeckte Beschläge einen sehr guten Einbruchschutz. Denn durch die Möglichkeit zur Integration in das modulare "T540"-Verschluss-System sei Sicherheit bis WK 2 bzw. WK 3 gegeben. Kleine kompakte Ecklager böten dabei viel Platz für Extra-Sicherheitsbauteile (Bild).

Wenig Platzbedarf und einfache Montage

Da er den Zentralverschluss des "T540" nutze, benötige der Premium-Typ außerdem weniger Teile. Das reduziere den Platzbedarf und wirke sich letztlich positiv auf die Lagerhaltungskosten aus. Aber auch folgende Eigenschaften dürften die Marktpartner freuen: So mache die Auslegung der Ecklager eine Bohrung im Rahmen unnötig. Noch dazu würden alle Elemente der Bandseite am Flügel bzw. Rahmen geklemmt. Das vereinfache den Einbau und verkürze die Montagezeiten. Hinzu komme die komfortable Justierung: "AluVision T600" sei mit maximal zwei Werkzeugen montier- und verstellbar. Laut Jakob interessant für die Verwender: Integrierte Fettdepottaschen lassen durch ihre Dauerschmierung weniger Verschleiß erwarten und machen das "Top-Modell unter den Aluminiumbeschlägen" wartungsarm und leichtgängig. Die Neuheit werde zudem ohne Aufpreis mit der gegen Korrosion resistenten Oberflächenbeschichtung "RotoSil Nano" geliefert.

Roto-Aluminiumprodukte gehen vom Werk Velbert aus auf die Reise. Im Gegensatz zu anderen Standorten wie Leinfelden, Lövö oder Kalsdorf fertigt der deutsche Bauzulieferer dort keine Großserien. Die Produktion ist vielmehr auf Losgröße 1 mit Schwerpunkt "kundenspezifische Sonderlösungen im Objektbereich" ausgelegt, hieß es anlässlich der Fachpresse-Veranstaltung weiter. So würden alle Prozesse ganz im Sinne von "Kanban"-Systematik flexibel, auftragsbezogen und im engen Kontakt mit den Zulieferern gesteuert - von der Aluminium-Zerspanung bis hin zur Verpackung. Insgesamt 120 Mitarbeiter sorgten auf einer Nutzfläche von rund 8.000 m² dafür, dass dabei "alles im Fluss bleibt".


Orientierung, wie gut die Abläufe funktionieren, geben die folgenden, von Roto ermittelten Kennzahlen: Danach liegt die Umschlagshäufigkeit der Fertigware bei einer hohen Quote zwischen 25 und 30. Ferner konnte die Maschinenrüstzeit im laufenden Jahr bereits um 30 % reduziert werden. Darüber hinaus trugen im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) die Mitarbeiter allein in 2008 mit durchschnittlich zwei Vorschlägen zur permanenten Weiterentwicklung von Methoden und Verfahren bei. Ergebnisse, die der Hersteller in seinem Fazit als Resultat der Kanban-Methodik wertet. Nicht umsonst ziele diese auf verantwortungsbewusstes Denken und Qualifizierung des Einzelnen ab. Der Schulungsgrad von 100% bestätige das.

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