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Premiere auf der BAU: Innendämmung iQ-Therm von Remmers

(6.1.2009; BAU-VORbericht; upgedatet am 18.1.2009) Im Rahmen einer Produkt- und Systemoffensive unter dem Motto "Vom Keller bis zum Dach, energetisch durchdacht" will die Remmers Baustofftechnik die Markteinführung eines völlig neuartigen Innendämm-Systems in den Mittelpunkt des Messegeschehens auf der BAU 2009 stellen. Damit sollen alle Gebäude, deren Fassaden nicht verändert werden sollen oder dürfen (z.B. Gebäude unter Denkmal- und Ensembleschutz, Klinker- und Natursteinfassaden, hochwertige Stuck/Putz-Fassaden), schnell und anwendungssicher nach den neuesten Anforderungen der Energieeinsparverordnung gedämmt werden können:

Die Idee, den thermischen Standard von Gebäuden durch Innendämmung zu verbessern und damit auch die Wohnbehaglichkeit zu erhöhen, gibt es schon seit mehr als 20 Jahren. Ein zentrales Problem war bislang die Feuchtigkeitsanreicherung im Wandquerschnitt durch Kondensation. Dagegen wurden Dampfsperren eingebaut, die aber wegen der Bauteilanschlüsse und -durchdringungen in der Regle selten hundertprozentig dicht waren. Sie können durchaus eher kontraproduktiv wirken, da sie in der anderen Richtung die Austrocknung des Mauerwerks verhinderten.

Im Gegensatz dazu ermöglichen die diffusionsoffenen Eigenschaften kapillaraktiver Innendämmsysteme eine längerfristige Trocknung, auch bereits geschädigter Bauteile. Die hygroskopische Speicherfähigkeit des Materials puffert die Feuchtespitzen der Innenraumluft und trägt zur Regulierung des Innenklimas bei. Die im Bauteilinneren anfallende Feuchtigkeit wird durch die kapillaraktiven Eigenschaften an die Oberfläche transportiert und kann so verdunsten.

Der Nachteil diverser verfügbarer kapillaraktiver Innendämmstoffe ist das deutlich schlechtere Wärmedämmvermögen (λ = 0,065 bis 0,1 W/mK) sowie die eingeschränkte hygrische Feuchtepufferung. Damit wäre die Erfüllung der Kriterien der Energieeinsparverordnung mit akzeptablen Aufbauhöhen nicht gewährleistet.

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iQ-Therm-Visual "Winter"

Das neue Innendämm-System iQ-Therm verbindet laut Vorab-Info von Remmers ...

  • die auf der Kapillarität beruhende Anwendungssicherheit bewährter Calciumsilikatwerkstoffe mit
  • der hohen Wärmedämmleistung organischer Schäume und
  • einer feuchtepuffernden Sorptionsschicht, die aufgrund ihrer hohen Leistungsfähigkeit eine Raumluftfeuchte regulierende Wirkung habe und darüber hinaus einer Schimmelbildung vorbeugen könne.

Das System besteht demzufolge aus einer Polyurethan-Hartschaumplatte, die mit einem hoch kapillaraktiven mineralischen Material gefüllt ist und einem porosierten mineralischen Leichtmörtel, der die Sorptions- und Installationsschicht darstellt.

Die angegebene Wärmeleitfähigkeit (λ) liegt bei ca. 0,031 W/mK und das Gewicht bei 1,6 kg.

Update vom 18.1.2009: Unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Tiefensee wurden am 12.1. anlässlich der BAU 2009 in München drei Preise und sieben Auszeichnungen für innovative Produkt- und Systemlösungen für die Altbau-Praxis verliehen. Die Jury hatte von den 53 eingereichten Einsendungen europäischer Baustoffhersteller 10 nominiert - dazu zählte auch Remmers: "BAKA-Preis für Produktinnovation Praxis Altbau verliehen".

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