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Beton etabliert sich als Systembaustoff

(20.1.2009; BAU-Bericht) Vom Keller bis zum Dach, vom Pflasterstein bis zum Interieur: Beton etabliert sich als nachhaltiger und energieeffizienter Systembaustoff. Die Ausstellung der deutschen Zement- und Betonindustrie auf dem Messestand der BAU 2009 in München zeigte dies anschaulich in der Anwendung. "Wir präsentierten beispielsweise mit dem Modell des SchönerWohnen-Generationenhauses ein Haus in Kfw 40-Standard komplett aus Beton - eine tolle Referenz für den Systembaustoff", so Thomas Kaczmarek, Sprecher der deutschen Zement- und Betonindustrie.

Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee und EU-Vizepräsident Günter Verheugen auf dem Beton-Messestand
Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee und EU-Vizepräsident Günter Verheugen auf dem Beton-Messestand (Foto: BetonBild) (Bild vergrößern)

Ein weiteres Beispiel für die nachhaltige Nutzung des Baustoffs ist die gezeigte Klimadecke: Die Bauelemente nutzen die Eigenschaft des massiven Betons, Energie zu speichern. Klimadecken sind ein energetisch hoch effizientes System zum Heizen und Kühlen: In die untere Platte des zweischalig aufgebauten Deckensystems aus Stahlbetonfertigteilen werden Heiz- und Kühlregister zur Strahlungsheizung oder zur Aufnahme von Überschusswärme eingebaut. Die Vorteile für den Industrie- und Wohnungsbau liegen unter anderem in der optimalen Nutzung von Niedrigtemperatursystemen wie etwa Wärmepumpen - siehe exemplarisch "Sandwich-Klimadecke von Con4 spart Energie und Raum" vom 17.9.2008.

Das intelligente Energiedach iRoof - ein Exponat in Zusammenarbeit mit der Ed. Züblin AG - ist ein Fertigteildach mit allen Vorzügen eines massiven Dachs und einer intelligenten energetischen Ausstattung: Die Photovoltaik-Schicht auf der oberen Betonplatte erzeugt Strom aus dem auftreffenden Sonnenlicht. Die Abwärme des Photovoltaikmoduls und die direkte Sonnenstrahlung werden als thermische Energie der haustechnischen Verwendung zugeführt:

iRoof, Solarwand
Grafik aus dem Beitrag "iRoof / iWall - Wenn Beton und Sonne ..." vom 31.1.2007 (Bild vergrößern)

Das Wandmodell einer unbewehrten Betonwand zeigt, wie die neue Typenstatik in der Praxis umgesetzt werden kann. Durch die neue Typenstatik können unbewehrte Betonwände jetzt deutlich schneller und einfacher berechnet und gleichzeitig schlanker ausgeführt werden. Am Beispiel eines preisgekrönten Passivhauses im schwäbischen Königsbrunn lassen sich die wirtschaftlichen und baulichen Vorteile nachvollziehen. Für den Keller erwiesen sich zum Beispiel unbewehrte Wände mit einer Dicke von 18 cm als völlig ausreichend.

Das Informationszentrum für alle Betonbauweisen zeigte auch die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Sichtbetons. Sichtbeton gibt es in faszinierender Vielfalt. Er kommt als perfektes Abbild der Schalung und spiegelt beispielsweise die Formen sogenannter Strukturmatrizen wider. Sichtbeton präsentiert aber auch das breite Spektrum möglicher Oberflächenbearbeitungen, wie gesäuert, scharriert oder bossiert. Gesteinskörnungen und Pigmente setzen zudem farbliche Akzente.

"Die Vielzahl der Produktlösungen durch die Zusammenarbeit mit insgesamt neun Partnern zeigt, dass wir Kundeninteressen optimal auf dem Gemeinschaftsstand beraten können. Diese Plattform wollen wir weiter ausbauen", sagte Thomas Kaczmarek. Mitaussteller bei der Münchner BAU auf dem Beton-Stand waren:

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