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Für 40 und mehr Jahre: Pflege von Linoleum

(6.3.2009) Linoleum ist ein ökologisch nachhaltiger Bodenbelag, nicht nur durch seine natürliche Zusammensetzung, sondern auch durch seine Langlebigkeit - bei der richtigen Pflege und Reinigung sollte Linoleum 40 Jahre und länger halten, bevor es erneuert werden muss. Im Sanatorium Barner in Braunlage (Bild rechts) liegen die originalen Inlaid-Linoleumböden in farbigen, ornamentalen Mustern sogar schon seit fast 100 Jahren - trotz des stets laufenden Sanatoriumbetriebs. Der Hauptgrund dafür ist der sachgemäße Umgang mit dem Material und dessen regelmäßige Reinigung und Pflege.

Bei Armstrong bilden inzwischen die werkseitig aufgebrachten Oberflächenvergütungen LPX Finish oder das PUR Eco System eine nachhaltige Basis für eine wirkungsvolle Pflege des Linoleum über viele Jahre hinweg. Eine Grundreinigung mit Einpflege ist dadurch auch nicht mehr nötig: Für eine Erst- oder Bauschlussreinigung genügt je nach Anschmutzungsgrad ein Neutral- oder Alkoholreiniger.

Die Nutzung eines ungepflegten Belags führt zu höherem Verschleiß, vor allem körniger Schmutz verstärkt die Scheuerwirkung. Zur Unterhaltsreinigung eignen sich Feucht- und Nasswischverfahren, bei leichter Verschmutzung kann auch einfach gekehrt oder gesaugt werden. Starke Verunreinigungen werden per Hand oder mit einer Scheibenmaschine entfernt ...

  • bei einer LPX Vergütung mit kombinierten Reinigungs-Pflegemitteln,
  • bei PUR mit einfachen Reinigungsmitteln.

Für große Flächen eignen sich Reinigungsautomaten, sie können in einem Arbeitsgang schrubben und saugen.

Erneute Grundreinigung

Bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen kann eine Grundreinigung sinnvoll sein. Bei der Grundreinigung wird der entsprechende Reiniger mit Wasser verdünnt aufgetragen. Nach der Einwirkzeit von ca. 10 Minuten, je nach Hersteller, wird der Schmutz mechanisch abgelöst, z.B. mit einer Ein- oder Mehrscheibenmaschine mit weicher Schrubbbürste oder einer hellen Pad-Scheibe. Anschließend wird die Oberfläche mit klarem Wasser nachgespült und gut getrocknet. Bei Linoleum ohne eine Oberflächenvergütung wird der Boden mit Pflegemitteln neu eingepflegt. Bei Linoleum mit LPX oder PUR ist diese Einpflege nicht erforderlich.

Pflegefilme und Opferschichten

Bei Linoleumböden mit mehrfach aufgetragenen Pflegefilmen kann eine trockene Pflegefilmsanierung durchgeführt werden. Diese setzt den Einsatz einer Kombimaschine mit geeigneten Pads voraus. Zum Beispiel graue oder blaue Pads zum Anschleifen des Belags und später rote oder beige Pads zum Polieren. Bei dieser Methode werden nur die tatsächlich angeschmutzten bzw. beschädigten Pflegefilmschichten trocken angeschliffen, so dass eine gleichmäßige Mattierung des obersten Pflegefilms entsteht. Der Staub wird zeitgleich von der Maschine abgesaugt und der Reststaub auf dem Boden anschließend entfernt. Nun wird mit dem Wischmopp eine neue Schicht Polymer-Dispersion aufgetragen, die nach dem Trocknen mit der Kombimaschine poliert wird.

Grundreinigung und Pflegefilmsanierung können, bei einer vorhandenen Opferschicht, beliebig oft durchgeführt werden, da vom Linoleum selbst nichts abgetragen wird. Natürlich sind dickere Beläge insgesamt langlebiger. So ist Linoleum mit einer Gesamtdicke von 2,0 bzw. 2,5 mm durchschnittlich etwa 15-30 Jahre im Einsatz, Linoleum mit einer Dicke von 3,2 bzw. 4,0 mm im Schnitt 25-40 Jahre.

Zigaretten, Kratzer, Löcher

Da Linoleum zigarettenglutbeständig ist, wird es auch gern in Bars oder Restaurants eingesetzt. Sollte eine Zigarette auf den Boden fallen, so macht das nicht viel aus. Anders als bei Kunststoff-Belägen entsteht kein Loch, sondern maximal ein brauner Fleck - egal wie lange die Zigarette auf dem Boden glimmt. Dieser Fleck kann mit einem groben Reinigungspad abgeschliffen werden. Nach der Grundreinigung und anschließender Einpflege, bzw. Behandlung mit Sprühlack bei PUR-Bodenbelägen, sollte der Boden dann wieder aus wie neu aussehen.

Sind im Linoleum durch mechanische Einwirkung doch kleine Löcher oder Kratzer entstanden, können diese repariert werden. Bei Linoleum mit LPX reichen zum Beispiel Sekundenkleber, Linoleummehl und etwas Geschick aus, und die Reparaturstelle ist kaum noch sichtbar. Für DLW Linoleum mit PUR bietet das Unternehmen Heinrich König & Co. KG, Niederdorfelden, ein spezielles Reparaturset an.

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