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3,5 Liter-WC, Radarkontrolle im Urinal, ausgezeichnete WC-Montage

(16.3.2009; ISH-Bericht) Der Unternehmensbereich Bad & Wellness bei Villeroy & Boch konnte zur ISH 2009 gleich mit drei Neuigkeiten aufwarten, die hinsichtlich Umweltfreundlichkeit und Montage neue Maßstäbe setzen sollen:

  • Omnia GreenGain, das WC mit nur 3,5 Litern Wasserbedarf pro Spülung,
  • proDetect, die Urinalspülung mit neuartiger Radartechnik, und
  • SupraFix, ein neues Montagesystem für wandhängende WCs, das auf der ISH mit dem "Innovationspreis Architektur und Technik" ausgezeichnet wurde.

Omnia GreenGain: 3,5 anstatt 6 oder 4 Liter

Dem Thema "Wassersparen" kommt bei Villeroy & Boch seit jeher große Bedeutung zu. So konnte 1998 mit Aquareduct die Spülmenge von 6 auf 4,5 Liter Wasser reduziert werden, und das neue Absaugformstück für Urinale, das 2008 auf den Markt kam, ermöglicht eine Spülmenge von 0,8 Litern statt der üblichen 2,5 Liter Wasser. Für 2009 präsentiert das Unternehmen mit Omnia GreenGain das erste wandhängende WC mit nur 3,5 Litern Wasserbedarf pro Spülung. Das sind pro Spülung 2,5 Liter weniger Wasser als bei herkömmlichen Systemen, also eine Ersparnis von 40 Prozent. Wählt man zudem bei der Dual-Flush-Spülung die kleinere Spülmenge, verbraucht das WC sogar nur 2 Liter Wasser pro Spülgang. Damit ist das neue Omnia GreenGain eine besonders attraktive Lösung für Objektplaner, speziell bei Neubauvorhaben oder Grundsanierungen. Aber auch für Privatkunden, die Wert auf Umweltbewusstsein legen und dabei ihren Geldbeutel schonen wollen, ist Omnia GreenGain geeignet.

Die Vorteile von Omnia GreenGain liegen auf der Hand: Ohne Veränderungen der Gewohnheiten kann man Wasser und damit Kosten sparen. Das Design von Omnia GreenGain wurde an die Produktlinie Omnia architectura angepasst. Die WC-Schüssel zeigt eine hydromechanisch optimierte, zeitlos-moderne Form, die zusammen mit den drei Wasserzuläufen des Systems für ein exzellentes Spülergebnis sorgen soll. Denn die drei Wasserzuläufe sind so ausgerichtet, dass das Spülwasser besonders stark von vorne kommt und das Spülgut kräftig in den Abfluss schiebt.

In Kooperation mit Viega wurde für Omnia GreenGain ein Inwandsystem entwickelt, das ein komplettes Befestigungssystem mit Montagerahmen, einen Wasserverteiler und einen optimierten Spülkasten mit Dual-Flush-Funktion umfasst. Die Montage erfolgt gemäß der europäischen Norm EN 12056 mit DN 90/80 Rohren (System II).

proDetect: Radarkontrolle im Urinal

Mit der Urinalspülung proDetect "revolutioniert" Villeroy & Boch laut eigenen Worten die bisherigen Spülsysteme mit Radartechnik, wie es sie in dieser Form für keramische Urinale am Markt noch nicht gegeben hat.

Das 24 GHz HF-Radarsystem "erkennt", wann ein Urinal benutzt wird und wann die Benutzung beendet ist. Sobald sich ein Benutzer länger als 10 Sekunden vor dem Urinal aufhält, wird nach Benutzung des Urinals das Spülprogramm aktiviert. Die Spülung erfolgt jedoch erst 3 Sekunden, nachdem sich der Benutzer wieder von dem Urinal entfernt hat. Diese Zeiteinstellung hat folgenden Grund: Eine Spülung wird immer nur dann durchgeführt, wenn das Urinal tatsächlich benutzt wurde. Vorübergehende Personen oder Personen, die nur kurz vor dem Urinal stehen bleiben, werden nicht als Benutzer erkannt und es erfolgt keine Spülung. Und: Das Radar arbeitet so genau, dass es selbst kleinste Bewegungen wie die Atmung eines Menschen registriert. Dadurch kann das System erkennen, ob vor dem Urinal tatsächlich ein Benutzer steht oder nur ein statisches Objekt wie beispielsweise der Putzwagen der Reinigungskräfte.

Die Vorteile von proDetect für öffentliche und halböffentliche Bereiche liegen damit auf der Hand: proDetect sollte vandalismussicher und zuverlässig sein. Da die komplette Technik hinter der Keramik verborgen wird, ist es nicht möglich, das Spülsystem von außen zu manipulieren oder zu zerstören. Und weil bei proDetect keine Sensoren im Siphon eingesetzt werden, arbeitet das System stets zuverlässig und wird weder durch Fremdkörper noch durch Urinstein- oder Kalkablagerungen im Siphon in seiner Leistung beeinträchtigt. Häufiges Warten oder Austauschen des Siphons entfallen - Kostenfaktoren, die nicht zu unterschätzen sind.

Außerdem kann proDetect auf verschiedene Spülwassermengen eingestellt werden. Je nach Vorgabe werden 0,8, 2, 3 oder 4 Liter Wasser pro Spülgang verwendet. Darüber hinaus bietet das System einen so genannten "Stadionmodus" für den Massenbetrieb. Wenn das Urinal innerhalb kurzer Zeit sehr häufig bzw. konstant benutzt wird, beispielsweise in der Halbzeitpause in Fußballstadien, stellt sich das System automatisch um und spült nur noch alle 60 Sekunden zzgl. der Zeit, die der letzte Benutzer braucht, um sich vom Urinal zu entfernen. Eine Selbstspülfunktion, die automatisch 24 Stunden nach der letzten Benutzung einen Spülvorgang auslöst, reinigt den Siphon und verhindert Ablagerungen oder Geruchsbildung durch einen zu geringen Wasserstand.

Die komplette Technik wird an Standardwasserzuläufen montiert und anschließend vollständig von der Urinal-Keramik abgedeckt. proDetect ist weltweit zugelassen und funktioniert mit 110 V- und 240 V-Stromanschlüssen oder einer 2D-Lithium Ionen (Li-Ion) Batterie. Eine Selbst-Diagnostikfunktion soll den zuverlässigen Betrieb garantieren.

proDetect wird für Villeroy & Boch-Urinale der folgenden Serien angeboten: Omnia architectura, Omnia classic, Omnia classic compact, Omnia pro sowie Subway bzw. Sunberry

SupraFix: ausgezeichnet mit dem Innovationspreis Architektur und Technik

SupraFix heißt das zum Patent angemeldete System, mit dem Villeroy & Boch in Sachen Installation von wandhängenden WCs neue Maßstäbe setzen will: Die Montage des WCs soll durch SupraFix wesentlich erleichtert werden, und auch der passende Toilettensitz kann in kurzer Zeit ganz einfach angebracht werden. Außerdem ist die Befestigung vollständig unsichtbar, denn die herkömmlicherweise sichtbaren Löcher und Kunststoffabdeckungen entfallen. Dadurch entsteht ein durchgängiges Design und auch die Reinigung wird besonders bequem.

Das WC wird durch die gleichen Bohrungen in der Keramik befestigt wie der WC-Sitz - sozusagen eine Zwei-in-Eins-Funktionalität. Zunächst werden die beiden Konsolen, auf die das WC "gesteckt" wird, mit zwei Schrauben an der Wand angebracht. Für eine präzise Positionierung sind die Konsolen des SupraFix-Systems durch ein Verbindungsstück miteinander verbunden, das exakt auf die Konsolen passt. Diese wichtigen Bestandteile des Befestigungssystems bestehen aus einem glasfaserverstärkten Polyamid, einem hochwertigen Kunststoff, der eine besonders hohe Zugfestigkeit besitzt und größte Sicherheit erwarten lässt. Außerdem wird dem Installateur die Montage erleichtert, so dass er sie allein, d.h. ohne Helfer, durchführen kann. Sobald der Monteur eine der beiden Befestigungsschrauben in die WC-Sitz-Löcher gesetzt hat, hält SupraFix. Jetzt kann er das WC ausrichten und die Befestigungsschrauben mit einem Inbusschlüssel anziehen. Obwohl der Monteur das WC von oben befestigt und die Schrauben dazu vertikal eindreht, wird die Toilette durch die Führung des Befestigungssystems sowohl horizontal als auch vertikal an die Wand gezogen.

Der besondere Clou: In die Befestigungsschrauben des WCs sind die Gewinde für die Befestigungsschrauben der WC-Sitz-Scharniere gedreht. Der Monteur braucht nur noch den Sitz darin anzuschrauben, und das komplette WC inklusive Sitz ist fest an der Wand montiert:


ausgezeichnet: mit SupraFix unsichtbar befestigtes WC

SupraFix gibt es für das neue Memento-WC, das WC der neuen Premium-Kollektion La Belle und für Subway 2.0.

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