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Erste Wärmepumpen-Serie mit Zubadan-Technologie

(27.4.2009; Wärmepumpen-Aktionswochen; ISH-Bericht) Seine effiziente Zubadan-Technologie setzt Mitsubishi Electric jetzt auch in einer Serie seines City Multi VRF-Programms ein. Erste Geräte dazu stellte das Unternehmen im Rahmen der ISH 2009 in Frankfurt vor. Mit der Zubadan-Technik soll im Wärmepumpenprozess eine 100%ige Leistung bis zu -15°C Außentemperatur erreicht werden können. Dadurch ist nach Angaben des Herstellers ein elektrischer Heizstab bzw. ein bivalenter Betrieb nicht mehr erforderlich, denn die Heizleistung werde nachweislich um rund 40% gesteigert. Gleichzeitig wird auch in der Zubadan City Multi Serie die Mitsubishi Electric Vollinvertertechnik genutzt. Dies ermöglicht nicht nur eine sanfte Leistungsregelung mit niedrigen Anlaufströmen, sondern auch eine platzsparende Bauweise bei höchster Zuverlässigkeit.

Das City Multi VRF System ist in erster Linie auf den professionell-gewerblichen Dauerlasteinsatz ausgerichtet. An die - jetzt mit der neuen Technologie ausgerüsteten Außeneinheit PUHY-HP500 können bis zu 43 Innengeräte angeschlossen werden. Eingesetzt wird das Zubadan-Verfahren bereits bei den Mr. Slim Klimasystemen für den mittleren Leistungsbereich im professionellen Einsatz. Aufgrund der großen Nachfrage habe man sich jetzt auch dazu entschlossen die hoch effiziente Energiespartechnik weiteren Nutzern zu erschließen. Bei der Zubadan-Technologie werde mit einem speziell angepassten Kältekreislauf erreicht, dass auch bei tiefen Temperaturen noch die volle Heizleistung zur Verfügung stehe. Konventionelle Wärmepumpen benötigen bei fallenden Temperaturen eine zweite Heizquelle wie z.B. einen elektrischen Heizstab, um die gewünschte Heizleistung zu erreichen.

"Der Grund dafür liegt in der Physik des Verdichterprozesses", so Andre Hillmer, Product Support Engineer bei Mitsubishi Electric, der den Prozess genauer beschreibt: "Im marktüblichen Wärmepumpenprozess von Luft/Wasser- bzw. Luft/Luft-Wärmepumpen sinkt bei fallenden Temperaturen auch der Druck im Verdichter. Der Grund liegt darin, dass es innerhalb der Kälteanlage immer kälter sein muss als in der Außenluft, um Wärme aufnehmen zu können. Dadurch wird die verfügbare Menge an zirkulierendem Kältemittel im System jedoch auch immer geringer, weil ihr Volumen bei sinkendem Druck steigt. Dies führt dazu, dass sich die Leistung bei sinkenden Temperaturen immer weiter reduziert. Mit dem Zubadan-Verdichter schaffen wir es aber die zirkulierende Kältemittelmenge auch bei tiefen Temperaturen konstant zu halten. Wir verwenden als Basis dazu das technisch bekannte Prinzip der Zwischeneinspritzung von Kältemittel in den Kompressor. Jedoch wurde dieses Prinzip in unseren Entwicklungsabteilungen noch weiter perfektioniert."

Die Zubadan-Technologie ist durch ein weltweit patentiertes Verfahren geschützt und ermöglicht es, dass der Verdichter bei tiefen Temperaturen mit einer höheren Drehzahl arbeit, die zirkulierende Kältemittelmenge im Prozess konstant bleibt und dies zu einem nachhaltigen Effizienzvorteil des Wärmepumpenprozesses führt.

Weitere Vorteile dieser Technologie sollen einerseits ein verkürzter Abtaubetrieb und andererseits verlängerte Abtauintervalle sein. Dies führe zu einer konstanteren Wärmeabgabe des VRF-Systems und damit zu einem höheren Wärmekomfort. "Im Vergleich zu konventionellen VRF-Anwendungen erreichen wir mit der Zubadan-Technologie eine Halbierung der Abtauzeiten", erklärt Hillmer. Darüber hinaus könnten die Außengeräte durch die neue Technologie kleiner dimensioniert werden. Dies liege darin begründet, dass bislang aufgrund der Leistungsreduzierung bei tiefen Außentemperaturen eine entsprechende Überdimensionierung der Anlage geplant worden wäre, um die benötigte Gesamtleistung erzielen zu können. Diese, jetzt mögliche kleinere Auslegung des Außengeräts zeige weitreichende Auswirkungen, die bis hin zum erforderlichen Platzbedarf bzw. der Statik eines Gebäudes reichen würden. Die Folge sei jedoch in allen Fällen eine geringere Investitionssumme und eine weitere Energiekostenreduzierung.

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