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5 cm Bodenaufbau incl. Fußbodenheizung, Dämmung und Estrich

(29.4.2009; ISH-Bericht) Jedes dritte Haus in Deutschland ist renovierungsbedürftig. Rund die Hälfte der Eigenheime und Mehrfamilienhäuser aus den Jahren 1949 bis 1960 müssten umfassend saniert werden, konstatierte die Dekra. Auch die Bausubstanz der 1970er hat bereits erhebliche Mängel. Einer der häufigsten Schwachpunkte: die Heizungsanlagen. Sie werden ausgetauscht und weichen modernen Wärmeerzeugern für fossile und regenerative Energien. Diese funktionieren aber nur effizient beim Einsatz einer Flächenheizung - siehe auch Beitrag "Stiftung Warentest: Optimale Energiebilanz bei Wärmepumpen nur mit Flächenheizungen" vom 27.9.2007.

Im Rahmen von Modernisierungen scheiterte der Wunsch nach einer zeitgemäßen Fußbodenheizung häufig an der Höhe des notwendigen Fußbodenaufbaus: Die Raumhöhe wird angeknabbert, die Gebäudestatik muss bedacht werden, Türen und andere Details sind anzupassen.

Spezialisten für Fußbodenheizungen wie Schütz Energy Systems haben vor diesem Hintergrund Systeme wie z.B. "R 50"entwickelt, die sich geradezu für die Altbausanierung anbieten. Die Basis solcher Systeme bildet in der Regel eine Systemplatte mit Trittschall- und Wärmedämmung gemäß DIN EN 1264. Im Falle von "R 50" besteht sie aus Hartschaum mit überlappender Noppenfolie:


Auf dieser werden die Heizrohre PE-Xa in einer Abmessung von nur 12 x 1,5 Millimeter aufgebracht (Bild). Zuletzt tragen ausgewählte Schütz-Systempartner einen eigens entwickelten Hochleistungsboden auf Zementbasis als Lastverteilschicht auf. Dieser steht wahlweise als Sackware oder im Silo zur Verfügung. Die komplette Einbauhöhe der Fußbodenheizung beträgt nach Abschluss aller Arbeiten insgesamt fünf Zentimeter.

Schnell verlegt und leistungsfähig

"R 50" ist bemerkenswert schnell eingebracht. Zudem kann schon am zweiten Tag nach der Verlegung geheizt werden. Die Aufheizzeit ist - im direkten Vergleich mit konventionellen Systemen - nur halb so lang, u.a. deshalb, weil die Rohre nur geringfügig überdeckt werden und die Flächenlast nur 50 Kilogramm pro Quadratmeter beträgt.

Ausgiebig getestet hat Schütz sein neues System im Rahmen eines Pilotprojekts: an einem Wohn- und Geschäftshaus aus dem Jahr 1950, mit mehreren renovierungsbedürftigen Wohnungen und einer Gesamtfläche von rund 1.000 Quadratmetern.

Chance für Handel, Handwerk und Architekten

"Laut Statistik stiegen von 2007 auf 2008 die Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden in Deutschland bereits um 12,3 Prozent. Der Neubau hingegen nahm im gleichen Zeitraum um 4,0 Prozent ab", erläutert Norbert Potthoff, Gesamtvertriebsleiter Schütz Energy Systems. Das zunehmende "Bauen im Bestand" sei einer der Gründe für die Markteinführung von "R 50". In Anbetracht der rückläufigen Zahl an Neubauten sieht er in Verbindung mit dem neuen Schütz-Produkt große Chancen für das Handwerk.


Übergang von alt zu neu

Die Vorzeichen sind positiv: Aktuell erleichtern Förderprogramme im öffentlichen und privaten Bereich sowie neue Steuerregelungen ab 2009 Sanierungsprojekte. So können Wohnungsbau- und Facility Management-Unternehmen wie auch Kommunen, private Hausbesitzer und Vermieter der Energie- und Heiz-Problematik in ihren in die Jahre gekommenen Gebäuden nun mit professioneller Unterstützung auf den Leib rücken.

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