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Formvollendet (dank Wedi) entspannen auf Schloss Montabaur

(15.6.2009) Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Diese Lebensweisheit scheint auf Schloss Montabaur (siehe Google-Maps) ausgedient zu haben. Denn hinter historischen Schlossmauern wird das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden. Dank ausgefeilter Veranstaltungstechnik wird hier auf höchstem Niveau getagt und gleichzeitig zwischen den Vorträgen die ausgezeichnete Schlossgastronomie und die überwältigende Aussicht genossen. Seit Mai 2008 steht den Gästen darüber hinaus ein modernes und völlig neu gestaltetes Business-Spa zur Entspannung zur Verfügung.


In nur drei Monaten Umbauzeit verwandelte sich das frühere, jetzt überholte "Schwimmbad-Sauna-Fitness"-Konzept der 80er Jahre in ein architektonisches Gesamtkunstwerk und in einen Spa-Bereich der Neuzeit.

Gestalterisches Highlight sind die zahlreichen fließenden, amorphen Formen, die sich zu Relax-Kokons (Bild rechts), zu einer Entspannungsröhre und zu Erlebnisduschen zusammenfinden. Grundlage für diese komplexe Aufgabe musste ein Baustoff sein, der leicht verarbeitbar ist, sich frei formen lässt, eine hohe Feuchtebeständigkeit und Wärmeisolation aufweist sowie problemlos verfliesbar ist. Die Wahl fiel auf Bauprodukte aus dem Hause Wedi.

Schloss Montabaur liegt zentral zwischen Frankfurt und Köln im südlichen Westerwald. Das 4-Sterne Hotel gehört zu den besten Tagungshotels Deutschlands und hat sich mit über 70.000 Übernachtungen pro Jahr zu einem der größten Hotelbetriebe in Rheinland-Pfalz entwickelt. Seit 2007 sind Übernachtungen auch für Einzelpersonen möglich.

Um den Schlossberg mit seiner imposanten Aussicht schmiegen sich sechs Gästehäuser, in denen sich der größte Teil der 287 Hotelzimmer befinden. Das ruhige Ambiente der Räume lässt schnell den nötigen Abstand vom Arbeitstag finden. Allein der Schwimmbad/Sauna-Bereich konnte mit der rasanten Entwicklung des Tagungshotels und mit seinem hohen Anspruch an Komfort und Professionalität nicht mehr mithalten. Die Akademie Deutscher Genossenschaften ADG, Eigentümerin von Schloss Montabaur, entschloss sich deshalb, ein komplett neues Konzept für einen Spa der "Business-Class" entwerfen zu lassen.

Aufgrund des bisherigen labyrinthischen Grundrisses entschied das Architekturbüro Graf, Dernbach, das ganze Geschoss zu entkernen, die Fläche neu zu gliedern und durch das Hinzunehmen einer ebenfalls veralteten Kegelbahn zu vergrößern. Die einzelnen Funktionsbereiche wurden neu geordnet und definiert, die Umkleide- und Duschbereiche sowie die Verkehrswege optimiert. Entlang eines organisch wellförmig geformten Pfades liegen nach Logik geordnet alle relevanten Funktionen wie Handtuchausgabe, Duschen, Massageräume etc. Dieser Erschließungspfad, gerahmt mit Flusskieseln, mündet an einer Plaza, auf der sich der Gast entscheiden kann, ob er ins fast 20 Meter lange Schwimmbad abtauchen, in die Saunazone mit Dampfbad, Biosauna oder Finnischer Sauna (mit Panoramafenster) entschwinden oder in der Entspannungsröhre (nächstes Bild unten) beziehungsweise in einem der Relax-Kokons die Augen schließen oder gar Wechselfußbäder genießen möchte. Beleuchtung und Farbe spielten bei der Schaffung von unterschiedlichen Atmosphären in den einzelnen Zonen eine wichtige Rolle. Dreh- und Angelpunkt des Architekturkonzeptes ist jedoch die prägnante innenarchitektonische Formgebung: Harte, kantige Elemente treffen hier ganz bewusst auf fließende, amorphe Formen.

Dass diese Lösung überzeugt, zeigt sich insbesondere bei den runden Kokons (Bild), sieben in die Wand integrierte "Höhlen" mit streng geradlinigen Liegen sowie Sitzen mit dazugehörigen Fußbecken. Ebenso wie bei der Entspannungsröhre mit Wasserbetten und faseroptischer Beleuchtung sowie bei den drei Erlebnisduschen. Sie alle wurden speziell für dieses Business-Spa entworfen und sollten in kleiner Stückzahl gefertigt werden können. Ein Unterfangen, bei dem die Wahl des Baustoffes wohl überlegt sein musste. "Wir haben uns lange auf dem Markt umgesehen", so Graf, "doch schlussendlich fiel die Wahl einstimmig auf Wedi." Die Eigenschaften der Wedi Systembaustoffe wie geringes Gewicht, leichte Verarbeitbarkeit, hohe Wärmeisolation und Feuchtebeständigkeit waren für Architekt und Verarbeiter sehr überzeugend.

Darüber hinaus nahm Wedi den Baubeteiligten einen Großteil der Arbeit ab: Nach den Zeichnungen des Architekten wurden bei Wedi Freigabezeichnungen erstellt und im Anschluss dann die Elemente ...

  • entweder aus Bauplatten auf Maß gefertigt und gebogen
  • oder aus dem vollen Schaum geschnitten.

Allein die Entspannungsröhre besteht aus 27 Einzelteilen, die vor Ort nur noch zusammengeklebt und verfliest beziehungsweise verputzt werden mussten. "Im Endeffekt war es eine Kombination aus dem Wedi Material an sich und dem hohen Vorfertigungsgrad, die es uns ermöglichte, den vorgegebenen Zeitrahmen von nur drei Monaten Umbauzeit termingerecht einhalten zu können," zieht Graf im Nachhinein das Resümee. "Hätten wir auf der Baustelle die Elemente noch bearbeiten müssen, um sie gegen Feuchtigkeit, Dampf und Wasser unempfindlich zu machen, und alle Formen vor Ort "von Hand bauen" müssen, wäre uns nicht nur der Zeit- sondern auch der Kostenplan aus dem Ruder gelaufen."

Und an den Stellen, wo selbst Wedi keinen Einfluss nehmen kann, wurde durch Kreativität eine Lösung gefunden: Da der Torbogen des Schlosses sehr eng und niedrig ist, war keine ausreichende Zufahrt für den Wedi-LKW vorhanden. Er wurde deshalb auf einem Parkplatz an der Hauptstraße abgestellt und der Hausmeister des Schlosses fuhr die Paletten mit einem Traktor und einem kleinen Anhänger den Berg hinauf.

Weitere Informationen zur Gestaltung von Spas mit Wedi-Produkten können per E-Mail an Wedi angefordert werden - siehe zudem Beitrag "Wedi Objektbauservice verspricht Wohlfühlplanung bei Wohlfühlanlagen" vom 15.4.2009.

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