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Building EQ - Intelligentes Energiemanagement bei Nicht-Wohngebäuden

(9.8.2009) Das EU-Projekt Building EQ befasst sich seit 2007 mit Verfahren zum smarten Energiemanagement von bestehenden Nicht-Wohngebäuden und endet im Dezember 2009. „Wir wissen inzwischen aus vielen Projekten, dass man 5-30% des Energieverbrauchs eines Gebäudes über Maßnahmen einsparen kann, die praktisch keine Investitionen erfordern“, stellt Projektleiter Christian Neumann fest, indem „man zum Beispiel die Heizkurve exakt einstellt oder die Lüftung abschaltet, wenn sie nicht gebraucht wird.“

Die Praxis zeigt zudem, dass Gebäude während des Betriebs regelmäßig überwacht werden müssen, da sich ständig etwas ändert - durch neue Nutzung, verändertes Nutzerverhalten, Alterung der Gebäudetechnik,... „Man kann nichts managen ohne Messwerte“, wandelt Projektleiter Christian Neuman eine Management-Weisheit ab. „Wir haben im Projekt Werkzeuge entwickelt, mit denen über Monitoring die Effizienz des Gebäudes permanent überwacht wird. Das Abschlusssymposium (1. Oktober 2009 in Berlin) präsentiert unsere Ergebnisse und bietet ein internationales Forum zur Diskussion darüber.“

Zur Erinnerung: Die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD - Energy Performance of Buildings Directive) schreibt seit Januar 2006 europaweit Energieausweise für Gebäude vor. Nationale Gesetze gestalten diesen Rahmen aus. In Deutschland wird dazu die Energieeinsparverordnung EnEV zum 1.10.2009 aktualisiert. Gebäudeeigentümer müssen dann bei Verkauf oder Vermietung einen Energieausweis vorlegen. Aber: So sinnvoll Zertifikate seien, sie allein werden nicht reichen, um die Einhaltung der zertifizierten Werte - und damit den Klimaschutzeffekt - zu gewährleisten. Ein Gebäude brauche permanentes Controlling, um die Einhaltung der zertifizierten Werte zu erhalten - so Neumann.

Die Projektpartner untersuchten im Projekt Building EQ, ob sich die Zertifizierung nach EPBD mit einer Betriebsüberwachung verknüpfen lässt. „Leider sieht die EU-Gebäuderichtlinie bislang kein Monitoring und damit keine Qualitätssicherung im Betrieb vor“, resümiert Neumann und fügt hinzu: „;Die Situation wird erschwert durch die sehr unterschiedlichen nationalen Umsetzungen der EPBD in den einzelnen Mitgliedsstaaten. Das Symposium will auch klären, welche Fortschritte für die Zukunft hier möglich sind.“

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