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R&M vermeldet Durchbruch in der Cat. 6A-Kupferverkabelung

(26.8.2009) Reichle & De-Massari (R&M) kündigt für die Baseler Messe Ineltec 2009 einen Durchbruch in der Kupferverkabelung an. Der Verkabelungsspezialist aus Wetzikon will ein RJ45-Anschlussmodul vorstellen, das den künftigen Cat. 6A Standard nach ISO/IEC erfüllt.

Cat. 6A - in der Schreibweise mit dem tief gestellten "A" - soll der Schlüssel zu neuen Höchstleistungen und mehr Betriebssicherheit in Datennetzen sein. Betreiber von Rechenzentren, Gebäude- und Unternehmensnetzen können demzufolge mit Cat. 6A-Komponenten langfristig wesentlich mehr Bandbreite und Übertragungsqualität gewährleisten und müssen sich dabei nicht vom gewohnten, kompakten und kostengünstigen RJ45-Steckerformat verabschieden. "Das Cat. 6A-System nach ISO/IEC unterscheidet sich auch deutlich von den bisher am Markt erhältlichen Cat. 6A-Produkten", so R&M. Hinter dem kleinen Unterschied in der Schreibweise - tief gestelltes bzw. normal geschriebenes A - stecke letztlich ein revolutionärer Entwicklungsschritt für die Twisted-Pair-Kupferverkabelung und Hochfrequenz-Datenübertragung, betont R&M.

Im kommenden Cat. 6A-Modul von R&M finden sich gleich mehrere Neuerungen. Unter anderem hat das R&M-Entwicklungslabor wohl einen neuen Weg gefunden, die einzelnen Kupferadernpaare im Körper des Moduls zu schirmen. Elektromagnetischer Störeinfluss für die hoch empfindlichen Signale - so genanntes Übersprechen zwischen den Adern - soll so in einer "bisher unerreichten Größenordnung" vermieden werden. "Dies ist der entscheidende Faktor, um künftig Hochleistungs-Datenübertragung auch jenseits von 10 Gigabit Ethernet mit dem universellen RJ45-Steckerformat zu ermöglichen", erklärt R&M. Mit weiteren Innovationen erleichtert R&M die Handhabung bei der Montage. "Wir werden auf der Ineltec zeigen, dass man auch auf diesem anspruchsvollen Level kein Werkzeug braucht, um die Adern absolut präzise und fehlerfrei zu beschalten und das Cat. 6A-Modul im Handumdrehen zu konfektionieren", kündigt R&M an.

R&M setzt sich aus Qualitäts- und Sicherheitsgründen dafür ein, Datennetze auf Basis der neuen ISO/IEC 11801 Standards zu planen. Darin werden die höchsten physikalischen Anforderungen an die Übertragungsklasse (Class EA) und an die Komponenten (Cat. 6A) definiert. Die Norm für Cat. 6A soll in Kürze endgültig verabschiedet werden. Wer eine einheitliche, hohe Leistungsfähigkeit der gesamten Verkabelungsstrecke und den besten Schutz für hochfrequente Signalübertragung zu wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen erreichen will, sollte diesen Weg wählen und bei der Produktauswahl auf das tief gestellte A achten, rät R&M. Außerdem wird ein Class EA / Cat. 6A Netzwerk nach ISO/IEC langfristig über die nötigen Reserven für künftige Anwendungen verfügen.

R&M erinnert in diesem Zusammenhang an die unterschiedlichen Ansätze der relevanten Normen, die in jüngster Zeit bzw. in den nächsten Monaten eingeführt werden. Mit mehreren White Papers haben R&M-Experten die Standardisierungsverfahren von ISO/IEC begleitet und die technischen Fragen für Anwender nachvollziehbar erläutert.

Terminologie der aktuellen Verkabelungs-Standards
Frequenz IEEE ISO/IEC EIA/TIA
Channel
u.a.
Kompo-
nenten
Channel Kompo-
nenten
Channel
1-100 MHz 100Base-T Cat. 5e Class D Cat. 5e Cat. 5e
1-250 MHz 1GBase-T Cat. 6 Class E Cat. 6 Cat. 6
1-500 MHz 10GBase-T
IEEE 802.3an
Cat. 6A
ISO/IEC 11801
ed 2002 adm. 2
(in Arbeit)
Class EA
ISO/IEC 11801

ed 2002 adm. 1
Cat. 6A
EIA/TIA 568B.2-10
Cat. 6A
EIA/TIA 568B.2-10
1-600 MHz - Cat. 7 Class F
1-1000 MHz - Cat. 7A Class FA

Wer heute Datennetze mit Twisted Pair-Kupferverkabelung plant, die auch bei künftigen, hochfrequenten Anwendungen zuverlässig funktionieren sollen, muss zwischen mehreren Normen und Spezifikationen für Komponenten und Verkabelungsstrecken unterscheiden, wobei Class EA / Cat. 6A von ISO/IEC aufgrund strengerer physikalischer Anforderungen die größten Sicherheitsreserven für eine ungestörte Datenübertragung bietet. Zu unterscheiden sind:

  • IEEE 10GBASE-T 802.3an für Channel, aktive Komponenten usw. (seit 2006)
  • ISO/IEC 11801 ed 2002 adm. 1 für Channel, Class EA (seit 2008)
  • ISO/IEC 11801 ed 2002 adm. 2 für Komponenten, Cat. 6A (ab 2009/2010)
  • ANSI/EIA/TIA 568B.2-10 bezeichnet Channel und Komponenten mit Cat. 6A (seit 2008)

Weitere Informationen zur Cat. 6A-Verkabelung können per E-Mail an Reichle De-Massari angefordert werden.

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