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Mineralwolle: Qualität braucht Kontrolle

RAL-Gütezeichen, Gütegemeinschaft Mineralwolle e.V. (GGM)
Dr. Utz Draeger als Obmann des Güteausschusses (GA) der Gütegemeinschaft Mineralwolle
Dr. Utz Draeger  (Bild vergrößern)

(5.11.2009) Mineralwollprodukte sind die am meisten in Deutschland verbauten Dämmmaterialien. Durch das RAL-Gütezeichen, wie es die Gütegemeinschaft Mineralwolle e.V. (GGM) seit zehn Jahren vergibt, soll u.a. sichergestellt werden, dass Mineralwollprodukte auch ge­sundheitlich unbedenklich sind. Wichtig ist dabei auch, dass die Produktqualität kontinuierlich untersucht wird. Denn durch die an­dauernde Qualitätskontrolle genießt die RAL-ausgezeichnete Mine­ralwolle Vertrauen am Markt, weshalb sich wohl auch zwischen­zeitlich zahlreiche nichtdeutsche Unternehmen und Werke dem RAL-Gütezeichen für Mineralwolle angeschlossen haben.

Übrigens: Die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Mineralwolle wird in einem mehrstufigen Prüfverfahren festgestellt. Zunächst müssen die Hersteller von Mineralwolle die Biolöslichkeit für jeden Fasertyp nachweisen, der für den deutschen Markt produziert werden soll. Die Referenzfasern mit nachgewiesener Biolöslichkeit werden dann bei dem GA der GGM hinterlegt.

Dass es dauerhaft bei der Qualität dieser Fasern bleibt, wird in zwei separaten Kon­trollschritten geprüft. Unabhägige Prüforganisationen, die ihrerseits zuvor von der RAL Gütegemeinschaft überprüft wurden, nehmen im Auftrag der Hersteller alle 6 Monate Proben der produzierten Fasern, versiegeln diese und senden sie an ein Analyseinstitut. Die Analyseinstitute werden von der Gütegemeinschaft bestellt; in Europa sind derzeit zwei Institute unter Vertrag.


In Deutschland werden alle Proben durch das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Würzburg einer nasschemischen Analyse unterzogen. Diese dauert pro Probe bis zu drei Wochen. Danach gehen die Analysen zum Güteausschuss und zum Glasexperten Dr. Schaeffer, der sie mit den dort hinterlegten Referenzfasern vergleicht. Um die Proben nachvollziehbar zu machen, werden sie zwei Jahre lang im Probenahmeinstitut aufbewahrt.Durch dieses aufwändige Verfahren will die Gütegemeinschaft sicher­stellen, dass Verbraucher in Deutschland Mineralwollprodukte zur Dämmung erhalten, die sich gesundheitlich unbedenklich verarbeiten lassen.

Unbekannte Mineralwolle im Sinne des Arbeitsschutzes prüfen

Neben der Sicherstellung der Qualität aktuell hergestellter Mineralwolle bietet die Gütegemeinschaft in Fällen von Abbruch oder Sanierung die Prüfung von unbekannter  Mineralwolle an, damit die ggf. notwendigen und korrekten Arbeitsschutzmaßnahmen beim Umgang mit dem Material angewendet werden können.

Zur Erinnerung: Begleitend zum neuen Internetauftritt des Fachverbandes Mineralwolleindustrie e.V. erschien die Broschüre "Von Haus zu Haus. Expertenrat zum Dämmen mit Mineralwolle", die per E-Mail an FMI Fachverband Mineralwolleindustrie angefordert werden kann. Technische Themen wie Aufsparrendämmung oder Primärenergiebedarf vermittelt die Broschüre sympathisch und einprägsam: Sie gibt Gespräche von Siedlungsbewohnern mit Energie-Fachberater Konstantin Bracht wieder und beinhaltet zahlreiche konkrete Tipps für Hausbesitzer zum Energiesparen.

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