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Topmax: Neuartiger Stahlrahmen-Deckentisch verspricht mehr Effizienz

(5.1.2010) Er spart rund ein Viertel Lohnkosten, kommt mit halb so viel Kranzeit aus und kann die Transport- und Logistikkosten um bis zu 70 % reduzieren - so bewirbt Harsco Infrastructure (vormals Hünnebeck) seinen weltweit ersten Stahlrahmen-Deckentisch namens "Topmax".

Umsetzzeit: 0,16 h/m²

Rund 15.000 m² Deckenflächen hat die Bauunternehmung Otto Wulff (Hamburg) beim Bau der Hamburger "CardioCliniC" mit Topmax hergestellt. Die großen, einheitlichen Deckenflächen des fünfgeschossigen Komplexes plus Tiefgarage und Kellergeschoss, der begrenzte Lagerplatz und der Zwang zu einem äußerst schnellen Baufortschritt wie auch der Wunsch der Bauausführenden nach einem besonders einfachen System bot die passenden Voraussetzungen für den Einsatz des neuen Deckenschaltisches Topmax. Fazit der Protagonisten: Der Deckenschaltisch aus flachen Stahlrahmen mit langlebiger Kunststoffschalhaut fiel auf der Baustelle durch bemerkenswert kurze Umsetzzeiten von 0,16 h/m² auf.

Außerdem beanspruchte das neuartige Schalgerät tatsächlich erfreulich wenig der äußerst eng begrenzten Lagerfläche. Das liegt am lediglich 12 cm hohen, feuerverzinkten Stahlrahmen, in den die leicht zu reinigende Kunststoffschalhaut eingepasst ist. Die geringe Bauhöhe der 10 und 13 m² großen Deckentische ermöglicht ein platzsparendes Stapeln. Dabei wird die glatte Schalhaut durch einen fest eingebauten Stapelschutz vor Beschädigungen bewahrt und braucht während des kompletten Bauablaufs nicht gewechselt zu werden.

Überhaupt soll der Topmax-Deckentisch wenig Reinigungsaufwand zwischen den Einsätzen erfordern: die Kunststoffschalhaut und der robuste, pulverbeschichtete Stahlrahmen würden kaum verschmutzen; kleinere Anhaftungen ließen sich leicht entfernen.

Mit der kranbedienten Topmax-Umsetzgabel (1.250 kg Nutzlast) soll sich die Deckentische besonders leicht umsetzen lassen. So können sich mit Topmax bis zu 26m² Tischfläche mit einem Kranhub bewegt werden. (Bild vergrößern)

Bei neuartigen Produkten schaut man ja besonders kritisch hin, deshalb hat die Hamburger Klinikbaustelle die erreichten Ein- und Ausschalzeiten dokumentiert und beziffert sie auf "sogar noch unterschreitbare 0,16 h/m²". Die Konstrukteure führen das u.a. auf den speziell entwickelten Klappkopf mit Selbstsicherungsbolzen und Einrastmechanismus zurück, der für eine schnelle Montage und 180º Beweglichkeit der Stützen sorgt.


Für das Bewegen des Deckentisches innerhalb der Baustelle gibt es diverse Hilfsmittel. Ein kranunabhängiger Topmax-Lift, die 1.250 kg starke kranbediente Umsetzgabel (Bild oben), der elektrisch bedienbare Topmax-Verfahrwagen und auch der individuell anschließbare Krananschlag unterstützen – abgestimmt auf die speziellen Baustellenbedingungen – das schnelle Umsetzen. Außerdem lassen sich zwei Topmax-Tische per Zentrierspanner (Bild rechts) zu 26 m² Schalfläche verbinden und per Kran inklusive Stützen plus Absturzsicherung mit einem Hub umsetzen.

Das bis dato zeitintensive Herstellen von Ausgleichen und Abschalungen ist ebenfalls im System gelöst: Für größere Ausgleiche und Passflächen und auch zum Umschalen von Ecksäulen werden die Topmax-Tische per Zentrierspanner mit Stahlrahmen-Tafeln aus dem Rasto/Takko-System kombiniert. Für kleine Ausgleiche gibt es einen Kantholzhalter (Bild unten). Selbst die Kombination von Topmax-Tischen mit dem trägerlosen Deckenschalsystem Topec funktioniert wohl problemlos, wie der Hamburger Einsatz zeigte. Dafür sorgt ein spezielles Systembauteil, der so genannte Topec-Topmax-Kopf, mit dem sich die Deckentische an die Topec-Schalung anschließen lassen.

Mit Kantholzhalter und Stirnschieber schnell geschalt

Bei einem Hotelbau am Dresdner Altmarkt waren die Bauausführenden vor allem vom Topmax-Kantholzhalter, dem Topmax-Stirnschieber und der integrierten Absturzsicherung angetan. Insgesamt 26.400 m² Deckenflächen wurden bei diesem Gebäudekomplex aus Tiefgarage, zwei Unter- und sieben Obergeschossen mit dem Topmax-Deckentischsystem hergestellt. Schneller Baufortschritt und gute Betonqualität sind Pflicht - der Rohbau sollte nach nur 10 Monaten Bauzeit fertig sein.

Mit dem Topmax-Kantholzhalter lassen sich zwischen den Deckenschaltischen kleinere Ausgleiche aus Holz herstellen (Bild oben). "Der Halter wird einfach in das Tischprofil eingehängt, dann kommt das Kantholz hinein und die Schalhaut drauf", beschreibt Polier Matthias Kaufmann das schnelle Handling, das herkömmliche Deckenschaltische nicht bieten können.

Für ein zeitsparendes Schalen sämtlicher Stirnflächen hat die Baustelle den Topmax-Winkel nebst Stirnschieber und Klemme im Einsatz. Die Befestigung des Winkels erfolgt mit Zentrierspanner und Zentriermutter am Tischrandprofil. Der darüber geschobene Stirnschieber lässt sich in Höhe und Tiefe beliebig einstellen und mit der Klemme fixieren. Gleichzeitig kann der multifunktionale Stirnwinkel auch zur Aufnahme des Seitenschutzsystems Protecto genutzt werden, um eine Stirnabsperrung mit Absturzsicherung herzustellen.

Topmax am BBI

Auch auf der Großbaustelle des neuen Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) wird der neue Deckentisch eingesetzt. Beim Bau des 350 m langen Nord-Piers mit zwölf "Walk-Boarding"-Zugängen dient er als schnelles Schalgerät für die unterzugfreien Deckenrandbereiche im E0 und E1 (rund ein Drittel der kompletten Deckenfläche von circa 15.000 m²). Lediglich 60 Topmax-Tische (1,80 x 5,40 m) sind nebst Zubehör in der Vorhaltung und absolvieren dank schneller Umsetzzeiten ihre Einsätze wie am Fließband.

Weitere Informationen zum Stahlrahmen-Deckentisch Topmax können per E-Mail an Harsco Infrastructure angefordert werden.

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