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Vorgehängte hinterlüftete Schieferkontraste an Dualer Hochschule

(6.1.2010) Mit Blick auf Lörrach, an einem repräsentativen Westhang gelegen, errichtete die Duale Hochschule Baden-Württemberg ihr neues Hochschulzentrum. Auf einer Höhenlinie korrespondiert der Neubau mit einem daneben liegenden, der Moderne verpflichteten Altbau aus den 60er Jahren und schafft dazwischen einen großzügigen Campus (siehe Google-Maps und/oder Bing-Maps):

Die Freiräume bestimmen den Charakter und den Wert der Anlage. Der Überzeugung folgend, dass Wissen nicht nur in den Vorlesungs- und Seminarräumen wachse, sondern weithin in den Erschließungsflächen, schufen die Architekten Lederer + Ragnarsdóttir + Oei weitläufige, charakterstarke Begegnungsräume. Statt konzentrierter, kompakter Gebäude entstanden in Lörrach Freiräume, Ebenen und Plätze, die zum Verweilen einladen und Identität schaffen.

Technik und Umwelt:

"Schließlich", so die Architekten, "möchten wir mit der Architektur erreichen, dass sie sich durch ihre Beschaffenheit und die Einzigartigkeit des Landschaftsraumes als ein wertvolles Gut darstellt. Denn zur Bildung gehören nicht nur die beruflichen, sondern auch die sozialen und kulturellen Aspekte". Landschaft, Grünraum und Vegetation seien in diesem Zusammenhang als Gegenwelt zur weitgehend von der Technik und Ökonomie bestimmten Welt des Studiums zu sehen. In diesen Kontext stellen die Architekten auch die Materialwahl: Kalksandstein und Schiefer prägen die Bauwerke (Bild rechts stark vergrößern). Beide Baustoffe, so die Überzeugung der Architekten, stehen für vertraute, nachhaltige und dauerhafte Materialien - Schiefer wird seit Jahrtausenden genutzt: "Er hat zudem den Vorteil, dass er neben seinen ökologischen Vorzügen, überaus positiv besetzt ist."

Prägende Schieferfassade:

Die rund 6.000 m² große Fassadenfläche ist mit einer Waagerechten Deckung im Hochformat ausgeführt. Mit dieser Deckart aus 40 x 20 cm großen Schiefern konnten die großen glatten Flächen wirtschaftlich und die runden Flächen handwerklich solide bekleidet werden. Das Erscheinungsbild mit dem halben Verband wirkt symmetrisch und zugleich archaisch.

Hinter der vorgehängten hinterlüfteten Fassade auf einer Holzunterkonstruktion verbergen sich 12 cm Mineralwolledämmung und Beton- bzw. KS-Wände. Ein prägendes Merkmal der Architektur des Büros Lederer + Ragnarsdóttir + Oei ist die großflächig geschlossene Fassade mit zurückhaltenden Fensteranteilen: Ein Grund, warum hier die charakteristischen Schieferfassaden besonders stark zur Geltung kommen.

Weitere Informationen zu vorgehängten hinterlüfteten Schieferfassaden können per E-Mail an Rathscheck Schiefer angefordert werden.

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