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Offene Raumkonzepte im openOffice auf Zeche Zollverein

(16.2.2010) Im Rahmen des jüngst eröffneten Projektes "Ruhr 2010 - Kulturhauptstadt Europas" entstehen fünf temporäre Bauwerke auf dem weitläufigen Grundstück der Zeche Zollverein im Norden von Essen (siehe Bing-Maps-Vogelperspektive). Das UNESCO-Weltkulturerbe Zollverein ist inzwischen einer der interessantesten Wirtschaftsstandorte des Ruhrgebietes: neben dem Design Zentrum Nordrhein-Westfalen und der Zollverein School of Management and Design haben hier rund 170 Unternehmen aus kulturellen und kreativen Branchen ihren Sitz.


Die Entwicklungsgesellschaft Zollverein mbH, Essen hat im Jahr 2007 den offenen Realisierungswettbewerb "mobile working spaces" mit dem Ziel ausgelobt, weitere Raumangebote für Gründer aus den Bereichen Design, Architektur und Kultur zu schaffen. Am Standort der zukünftigen Designstadt Zollverein werden derzeit die Entwürfe der fünf Preisträger umgesetzt. Deren Konzepte überzeugten: moderne, experimentell gestaltete, temporäre und mobile Gebäude mit flexibler Innenraumgestaltung für die Nutzung als Büro, Atelier oder Labor.

Einer der Preisträger ist das Team von Rüdiger Karzel vom Architekturbüro bk2a in Köln und den Studenten der Technischen Universität Darmstadt, Alexander Dasic und Tim Stefan Waidelich. Ihr Entwurf "openOffice" besteht aus fünf Modulen, die zu einer Röhrenstruktur zusammengefügt werden. Die Tragstruktur eines jeden Moduls entwickelt sich aus einem würfelförmigen Eckelement und integriert vorgefertigte Fassadenelemente. So entstehen knapp 180 m² Bürofläche, die für die Nutzung durch eine oder auch zwei Firmen vorgesehen sind. Das zentral angeordnete Versorgungsmodul (Sanitär, Küche, Technik, Besprechung) steht bei einer möglichen Parallelnutzung beiden Mietern zur Verfügung.

Die Längsseiten, Dach und Unterseite des Baus werden mit Vakuumdämmpaneelen (VIPs) isoliert. Die darauf aufgebrachte Aluminium-kaschierte Bitumenbahn schmiegt sich der Geometrie des Gebäudes nahtlos an, gewährleistet den Wetterschutz, charakterisiert und nimmt formal Bezug auf das umliegende Zechengelände.

Die Stirnseiten sind vollflächig transparent und ermöglichen die natürliche Belichtung der Arbeitsplätze. Der Innenraum weitet sich über die geöffneten Glas-Faltwände nach außen und setzt sich auf den vorgelagerten Holzdecks, die als Terrasse und Eingangsbereich dienen, fort. Beide Stirnseiten sind mit jeweils zwei Glas-Faltwänden ausgestattet. Jede davon besteht aus sieben Flügeln, von denen der äußere als Gangflügel ausgebildet ist und den Zugang zum Gebäude darstellt. Die übrigen Elemente falten zur Mittelstütze hin auf und werden hier geparkt. Jede Anlage hat eine Länge von 5,75 m und eine Höhe von 2,55 m:

  • Zur Straßenseite wird die SL 82 Streamline, ausgezeichnet mit dem iF product design award 2010, vom Systementwickler und -hersteller Solarlux eingebaut. Die wärmegedämmte Glas-Faltwand mit außen flächenbündig eingelegter Glasfläche setzt auf Ganzglas-Optik - siehe auch Beitrag "Glas-Faltwand-System von Solarlux in flächenbündiger Ganzglas-Optik" vom 14.5.2009.
  • Die Fassade der Nord-Ost-Seite wird mit der SL 81 ausgestattet, die als wärmegedämmte Glas-Faltwand mit schmalen Rahmen- und Flügelprofilen höheren Ansprüchen an die Wärmedämmung gerecht werden muss.

Das gesamte Projekt der "mobile working spaces" wird möglich durch den großzügigen Beitrag aller beteiligten Industrie-Kooperationspartner. Solarlux ist einer der Hauptsponsoren und stand während der gesamten Projektierungszeit dem Team unterstützend zur Seite. Der Entwurf "openOffice" setzt das Solarlux-Konzept beispielhaft in gebaute Architektur um: Raumgrenzen aufheben - Räume verschmelzen lassen.

Die Fertigstellung ist für April 2010 geplant.

Weitere Informationen zu  Glas-Faltwänden können per E-Mail an Solarlux angefordert werden; und siehe auch "SPACES Public¹: Ideen, Inspiration, Innovation auf 26 Seiten" vom 16.12.2009.

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