Baulinks -> Redaktion  || < älter 2010/0383 jünger > >>|  

Gestern noch Zeitung, heute schon Zellulosedämmung

(4.3.2010; Dach+Holz-Bericht) "Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern", heißt es. Nicht alt, aber bewährt ist der Dämmstoff, den man daraus machen kann. Jährlich mehr als 15 Tonnen Zellulose vertreibt z.B. Isocell in mehr als 13 Ländern Europas. Neben bemerkenswerten Dämmwerten bietet Zellulosedämmstoff auch einen nennenswerten Hitzeschutz.


Zellulosedämmung folgt einem einfachen Prinzip: Altpapier wird zerfasert und mit Borsalzen versetzt, um es verrottungssicher sowie brandbeständig zu machen und es außerdem vor Schimmel- sowie Ungezieferbefall zu schützen. Die so gewonnenen Flocken werden von zertifizierten Betrieben in die zu dämmenden Konstruktionen setzungssicher eingeblasen und füllen auch engste Spalten aus. So entsteht eine Dämmschicht ohne jeglichen Verschnitt - auch bei großen Dämmstärken.

Bereits in der Produktion ist Zellulose aus ökologischer Sicht nachhaltig: Im Vergleich zu anderen Dämmmaterialien wie Polystyrol oder Glasfaser ist der Primärenergieeinsatz viel geringer. Er beträgt nur ein Sechstel im Vergleich zu Polystyrol und ein Drittel im Vergleich zu Glasfaser.

Schalldämmung und Brandschutz

In vergleichenden Prüfungen wurden bei Zwischenwänden bis zu 7 dB bessere Schalldämmwerte gegenüber herkömmlichen Fasermatten gemessen. Immer öfter behauptet sich Zellulosedämmung offensichtlich auch im Brandschutz gegen herkömmliche Dämmmaterialien: Mit der EN-Klassifizierung B-s2-d0 erreicht die Isocell-Zellulosedämmung die bestmögliche Bewertung für brennbare Dämmstoffe. Bei gleichem Bauteilaufbau könne das Bauteil hinsichtlich Brandwiderstand mit Zellulosedämmung im Vergleich zu Glaswolle sogar als besser beurteilt werden - so Isocell, da Glaswolle zwar als unbrennbar eingestuft wird, aber bei gleicher Temperatur schmelzend verklumpt, während Zellulosedämmung kontrolliert abbrennt. Für den mehrgeschossigen Holzbau wurden F30- und F90-Prüfungen erfolgreich durchgeführt.

Neben bemerkenswerten Dämmwerten bietet Zellulosedämmstoff auch einen nennenswerten Hitzeschutz. Die Außenwärme wird sehr lange in der Konstruktion gespeichert und nur langsam mit deutlicher Reduktion an die Innenräume abgegeben. Vor allem bei ausgebauten Dachräumen weiß man dieses zu schätzen.

Die Eigenschaften von Zellulosedämmung sind denen von Holz sehr ähnlich. Sie ist in der Lage, ohne Dämmwertverlust Feuchtigkeit zu speichern und wieder abzugeben. Das besondere Feuchtespeichervermögen wirkt raumklimatisch regulierend und wirkt sich bauphysikalisch als Feuchtepuffer besonders bei Sanierungen und Flachdachsystemen ohne Hinterlüftung positiv aus. Zusätzlich soll im Gegensatz zu herkömmlichen Fasermatten die Luft- und Winddichtheit speziell im Holzbau erheblich besser sein.

Isocell hat die Europäische Technische Zulassung bis zu einer Rohdichte von 65 kg/m³. Diese Einblasdichte wird für Außenwände mit größeren Dämmstärken im Niedrig- und Passivhausbau vorgeschrieben. Die Qualität ist dank der Fremdüberwachung im Zuge der nationalen und Europäischen Technischen Zulassung (CE-Kennzeichen) kontrolliert und garantiert.

Weitere Informationen zu Zellulosedämmung können per E-Mail an Isocell angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH