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Sekundäreffekte zerren an der Sicherung der Währungsstabilität

(10.4.2010) Auch nach der EZB-Zentralratssitzung am 8.4. wurde keine Veränderung in der Geldmarktpolitik bekanntgegeben. Damit wird eine Leitzinserhöhung durch die Euro-Notenbank 2010 immer unwahrscheinlicher. Das Dilemma für die Notenbanker wird gleichzeitig immer größer, da sie inzwischen nicht mehr nur die direkten Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise bekämpfen, sondern sich auch immer mehr Sekundäreffekte zeigen, die in der Zinspolitik und in der Sicherung der Währungsstabilität eine Rolle spielen.

Der gefährlichste Sekundäreffekt ergibt sich aus der dramatischen Verlagerung privater Schulden in die öffentlichen Haushalte. Auffanglösungen, Konjunkturpakete und Bankenrettungsmaßnahmen haben die Kreditblase aus dem privaten Sektor in kürzester Zeit in die Staatshaushalte verlagert. Wegbrechende Steuereinnahmen haben, aufgrund des Konjunktureinbruches, riesige Defizitlöcher verursacht, die jetzt finanziert werden müssen und die Schuldenquoten in den USA und Europa explodieren lassen. Das alles passiert zu Zeiten historisch tiefer Zinsen, was die aktuellen Finanzierungskosten noch erträglich erscheinen lässt. Was geschieht jedoch, wenn die Investoren höhere Risikoaufschläge für ihre Anlagen in Staatsanleihen fordern? Einen Vorgeschmack darauf bietet derzeit Griechenland. Nach kurzer Entspannung geht die Demontage weiter. Rund 7,5% muss Griechenland inzwischen für 10-jährige Staatsanleihen zahlen. Mehr als doppelt so viel wie Deutschland und vergleichbar mit Unternehmen ganz schwacher Bonität. Diese Zinsen kann sich Griechenland auf Dauer nicht leisten und es wird daher zu einer Rettungsaktion kommen müssen, um den Bankrott zu verhindern. Damit geht aber die Spirale weiter. Die (noch) starken Länder werden immer mehr zum Auffangbecken - nicht nur des privaten Sektors - sondern auch der schwachen Länder in Europa. Solange die Politik daher an einem gemeinsamen und solidarischen Europa festhält, gibt es nur zwei Anpassungsfaktoren. Der Euro wird schwächer und die Risikoaufschläge für langfristige Staatsanleihen vieler europäischer Länder werden steigen. Die tiefen Leitzinsen der EZB wirken vorerst noch wie ein Anker, der im Sturm das Boot festhält. Wenn die Belastung zu groß wird, reißt sich das Boot los und treibt davon.

Baufinanzierungskunden bleiben weiterhin die Nutznießer

... dieser an und für sich schwierigen wirtschaftlichen Phase. Historisch tiefe Zinsen auch für lange Laufzeiten (Immobilienkäufer finanzieren derzeit um rund 3% tiefer als das EU-Mitglied Griechenland!) und die Investition in inflationsgesicherte Immobilien bieten eine extrem attraktive Möglichkeit, persönlichen Nutzen mit smarter Anlage zu kombinieren. Interhyp empfiehlt daher weiterhin, zumindest einen großen Teil der Finanzierungssumme über lange Zinsbindungen festzuschreiben und damit für Kalkulationssicherheit zu sorgen. Gefragt sind derzeit zum Beispiel so genannte Volltilger-Darlehen. Dabei steht heute schon eine Rate über eine höhere laufende Tilgung fest, die nach 20 oder 25 Jahren zu vollständigen Rückzahlung des Darlehens führt. Das Risiko später zu deutlich höheren Zinsen eine Prolongation vornehmen zu müssen, wird damit schon heute ausgeschlossen. Grundsätzlich wird von Interhyp empfohlen, bei diesem niedrigen Zinsniveau die Tilgung mit mindestens 2% zu wählen, damit die Gesamtlaufzeit des Darlehens überschaubar bleibt. Die Finanzierungsspezialisten bei Interhyp können auf mehr als 250 Banken zugreifen und erarbeiten gerne eine individuelle Lösung. Zur Analyse der eigenen Situation und zur Beobachtung der Zinsentwicklung eignen sich auch die Zins-Charts und Tools auf der Interhyp-Website.

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