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Solar Decathlon Europe 2010 mit den deutschen Teams in den Top 10

<!---->(4.7.2010) In Madrid wurden am 27.6. die Sieger des Solar Decathlon Europe ausgezeichnet. Die 17 internationalen Hochschulteams hatten in zehn Wettbewerbstagen viele Einzelwertungen und umfangreiche messtechnische Evaluierungen zu bewältigen. Den ersten Platz konnte die Virginia State University (USA) erringen. Die Plätze zwei und drei belegten die Hochschulteams aus Rosenheim und Stuttgart.


Solar Decathlon Europe 2010-Projekt der Hochschule für angewandte Wissenschaften Rosenheim (Bild: Oliver Pausch)

Das Ergebnis war denkbar knapp: In mehr als 30 Einzelwertungen erreichte das Gebäude der Virginia Polytechnic Institute & State University 811,83 Punkte. Auf Platz 2 folgt der Beitrag der Hochschule Rosenheim mit 810,96 Punkten. Dieses Gebäude konnte allerdings erste Preise in den Einzeldisziplinen "Elektrische Energiebilanz", "Komfort und Raumklima" und "Funktionsfähigkeit der Gebäudetechnik" erzielen sowie einen dritten Preis für seine Architektur und einen Extrapreis für das Beleuchtungskonzept. Platz 3 belegt die Hochschule für Technik Stuttgart mit 807,49 Punkten. Das Gebäude aus Stuttgart erzielte zudem erste Preise in den Einzeldisziplinen "Innovation" und "Planung und Konstruktion".

Der Wettbewerb "Solar Decathlon Europe 2010" wurde vom spanischen Wohnungsbauministerium in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Energieministerium veranstaltet. Etwa 190.000 Besucher besichtigten die "Villa Solar" als Austragungsort des Solar Decathlon Europe 2010. Aus Deutschland beteiligten sich vier Hochschulen an dem Wettbewerb:


Projekt der HFT Stuttgart (Bild, HFT Stuttgart) Bild vergrößern  

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie war Schirmherr der deutschen Wettbewerbsteilnehmer und hat die Hochschulprojekte im Rahmen der Energieforschung gefördert.

Kurzinformation zu den deutschen Beiträgen

Platz 2: Hochschule Rosenheim
Mit der variablen und im Boden versenkbaren "Zacken-Fassade", einem neu entwickelten Fassaden- und Sonnenschutz-Design, erhielt das Gebäude einen Sonnenschutz, der sich im Laufe des Tages und im Jahresverlauf den Anforderungen anpassen kann.

Platz 3: Hochschule für Technik Stuttgart
Das Stuttgarter Gebäude basiert auf einem kompakten Gebäudevolumen, das in einzelne Module aufgeteilt wird, die mit etwas Abstand zueinander angeordnet werden. Die entstehenden Fugen dienen der Belichtung, der Belüftung, der Vorwärmung im Winter und der passiven Kühlung im Sommer.


Solar Decathlon Europe 2010-Projekt der Bergische Universität Wuppertal (Bild: Bergische Universität Wuppertal)

Platz 6: Bergische Universität Wuppertal
Hier definieren zwei solaraktive Wandscheiben einen funktional offenen Raum. Ein auf den Wandscheiben aufliegendes Tragwerk überspannt den Innenraum stützenfrei und bildet den oberen Gebäudeabschluss sowie einen Dach-Patio (Patio: Innenhof des span. Wohnhauses). Die Fassade kann im unteren Bereich nach West und Ost über Glasschiebeelemente vollständig zum Außenraum geöffnet werden.


Projekt der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (Bild, Javier Alonso Huerta)  

Platz 10: Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Das Gebäude aus Berlin fällt mit seiner fast schwarzen Gebäudehülle auf. Das architektonische Konzept orientiert sich an der traditionellen mitteleuropäischen Gebäudetypologie eines Einfamilienhauses, das durch zwei Lichtachsen in Nord-Süd und Ost-West Richtung aufgebrochen wird.

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