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Klimaschonender Zement Celitement bekommt Pilotanlage

(24.8.2010) Anfang Juli wurde am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das zur Helmholtz-Gemeinschaft gehört, der Grundstein für eine Pilotanlage zur Produktion des neuartigen Zements Celitement gelegt. Fünf Millionen Euro investiert die Celitement GmbH, eine Ausgründung der vier Erfinder, des KIT und des Industriepartners Schwenk. Der von KIT- Wissenschaftlern entwickelte Baustoff wird bei niedrigen Temperaturen und mit weniger Kalk als konventioneller Zement produziert und hat aus heutiger Sicht das Potenzial, etwa 50 Prozent der Energie und der Treibhausgasemissionen bei der Herstellung einzusparen.


"Grüner" Zement Celitement will kleinere "ökologische Fußabdrücke" hinterlassen

"Das Celitement-Verfahren, das die KIT-Wissenschaftler entwickelt haben, ist ein herausragendes Beispiel für gelungenen Technologietransfer", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. "Die Idee kommt aus der Forschung und nutzt neue Einsichten in chemische Prozesse während der Verfestigung von Zement. Das KIT und der Helmholtz-Enterprise-Fonds haben die Ausgründung unterstützt, die nun auf dem besten Weg ist, umweltfreundlichen Zement auf den Markt zu bringen."

2 bis 3% des weltweiten Energiebedarfs für konventionellen Zement!

Die Zementindustrie benötigt durch ihren energieintensiven Produktionsprozess zwei bis drei Prozent des weltweiten Energiebedarfs und entlässt aus Roh- und Brennstoffen mehr als fünf Prozent des von Menschen gemachten Treibhausgases CO₂ in die Atmosphäre, etwa drei- bis viermal so viel wie der Flugverkehr.

Die Pilotanlage soll ab 2011 rund 100 Kilogramm des neuen Bindemittels pro Tag liefern. Ab 2014 will der Industriepartner eine Anlage errichten, die 30.000 Tonnen pro Jahr erzeugt. Die Produktion des neuartigen Zements in der Pilotanlage dient dazu, das Herstellungsverfahren weiterzuentwickeln und den Zement für verschiedene Anwendungen in der Baustoffindustrie zu testen. Ziel ist es, den umweltfreundlichen Zement möglichst bald zur Marktreife zu bringen. Bis 2014 soll ein Produkt aus einer ersten industriellen Anlage verfügbar sein.

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