BBSR legt Studie zur Entwicklung der Bevölkerung in den Zentren vor
(2.11.2010; PDF-Download-Verlinkung zuletzt am 4.11.2015 angepasst.) In
Deutschland leben rund 24 Millionen Menschen in Innenstädten. Vor allem in den
Großstädten wächst die Innenstadtbevölkerung nach Jahren der Stagnation wieder.
Besonders für junge Erwachsene zwischen 18 und 29 Jahren werden die Zentren als
Wohn- und Arbeitsorte immer attraktiver. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle
Studie des Bundesinstituts für
Bei mehr als drei Vierteln der untersuchten Städte entwickeln sich die Innenstädte deutlich dynamischer als die Stadtränder, die vielerorts Einwohner verlieren. Vor allem an den Rändern ostdeutscher Städte leben immer weniger Kinder und Jugendliche. Ein Grund für die günstige Bevölkerungsentwicklung in den Innenstädten sind auch umfangreiche Sanierungen, die im Zuge der Städtebauförderung von Bund und Ländern zur Aufwertung des Wohnumfelds beigetragen haben.
Die Bewohner der Innenstadt sind im Vergleich zur Bevölkerung am Stadtrand jünger, und der Altersunterschied wird sich weiter vergrößern. Eine Ursache ist laut Studie die hohe Fluktuation in den Innenstadtgebieten und die Mobilität der Einwohner. Fast jeder Zweite zieht im Durchschnitt alle fünf Jahre um. Am Stadtrand und in kleineren Gemeinden sind die Menschen deutlich stärker verwurzelt. Ob sich der Trend zurück zum Wohnen in der Innenstadt verfestigt, ist angesichts der demografischen Entwicklung jedoch fraglich, da der Anteil der Jüngeren an der Gesamtbevölkerung weiter abnehmen wird.
Die Studie hat neben der Alterstruktur auch die Nationalität der Innenstadtbewohner erhoben. Zuwanderer aus dem Ausland suchen zunächst Wohnquartiere mit günstigen Mieten und finden diese häufig in innerstädtischen Altbauquartieren mit geringeren Ausstattungsstandards. In den untersuchten Innenstädten ist der Ausländer-Anteil höher als in den städtischen Randbereichen. Rund 14% der Innenstadtbewohner haben keinen deutschen Pass, am Stadtrand sind es 8%.
Die Studie ist in der Reihe BBSR-Berichte KOMPAKT erschienen und kann kostenfrei über die Web-Site des BBSR unter bbsr.bund.de in der Rubrik "Veröffentlichungen" als PDF-Dokument abgerufen werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Detaillierte Daten zur regionalen Entwicklung der Wohnungs- und Immobilienmärkte (1.1.2012)
- Lebenslagen in Deutschland im Vergleich auf der CD-ROM "INKAR 2011" (1.1.2012)
- Siedlungs- und Verkehrsfläche wächst täglich um 87 Hektar (16.10.2011)
- Wettbewerbseröffnung Schindler Award 2012 (10.10.2011)
- Streit um Höhe der Mittel für die Städtebauförderung (11.7.2011)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Experten kritisieren Mittelkürzungen bei Programmen zur CO₂-Gebäudesanierung und Städtebauförderung (2.11.2010)
- 7. Hamburger Gespräche: Wie Megacitys unsere Ökosysteme bedrohen (2.11.2010)
- GdW: "Deutsche Einheit beim Wohnen und in der Stadtentwicklung erfolgreich" (11.10.2010)
- Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche: 94 Hektar pro Tag (11.10.2010)
- Hauskauf in Deutschland am günstigsten (6.10.2010)
- IÖR-Monitor visualisiert Flächenverbrauch in Stadt und Land (20.9.2010)
- Was wird aus dem Gebäudesanierungsprogramm? (20.9.2010)
- Wohnungsbau 2009 laut IVD/CRES: Nur 102.406 neue Einheiten (20.9.2010)
- Positionspapier der Bauministerkonferenz zur Zukunft der Städtebauförderung (5.9.2010)
- Kommentare zur geplanten Kürzung der Städtebauförderung (5.9.2010)
- Beirat für Raumentwicklung beim BMVBS konstituiert (27.6.2010)
- Studie zur Stadtflucht: Kostenparadoxon der Baulandentwicklung (7.2.2010)
- Raumordnungsprognose 2025/2050 (21.6.2009)
- Difu-'Flächenpost': Gute Ideen zum nachhaltigen Flächenmanagement (20.9.2008)
- Wohnungsneubau rückt in die Zentren (24.8.2008)
- Buchvorstellung: Townhouses (11.7.2008)
- BBR: Neue Lust am Leben in der Stadt (27.4.2008)
- Realisierungswettbewerb: Zurück in die Stadt - Urbane Dachverdichtung (13.1.2008)
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- Prof. Christiane Thalgott: Wohnen in der Stadt hat Zukunft (14.10.2007)
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- 50 Prozent aller deutschen Kommunen werden bis 2020 schrumpfen (5.2.2006)
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