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Europäische Laminatbodenindustrie auch 2010 im Aufwind

(17.2.2011) Die Wirtschaftskrise ist überwunden, das Laminatbodengeschäft hat offenbar weltweit zu altem Glanz zurückgefunden - passend zu einem der Laminattrends. Das Jahr ist so gut gelaufen, das der EPLF Verband der Europäischen Laminatfußbodenhersteller e.V. 2010 als das zweitbeste Jahr in seiner Geschichte verbuchen kann. Besser war nur das Vorkrisenjahr 2007.

Die 21 ordentlichen Mitgliedsunternehmen des EPLF - Hersteller von Laminatfußböden - haben 2010 weltweit 479 Mio. m² aus europäischer Produktion abgesetzt (Vj. 443 Mio. m²). Dies entspricht einer Steigerung des Weltmarktabsatzes im Jahr 2010 um 8,1%.

Im Westen wenig Neues

Die westeuropäischen Kernmärkte der europäischen Laminatbodenindustrie haben sich in Zeiten der Krise stabil verhalten. Hier gibt es sogar ein leichtes Plus zu verzeichnen: Der Absatz ist von 285 Mio. m² im Jahr 2009 auf 299 Mio. m² im Jahr 2010 gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung um 4,9%.

  • Deutschland hatte 2010 ein leichtes Minus zu verkraften, bleibt aber mit 83 Mio. m² (Vj. 85 Mio. m²) der größte europäische Einzelmarkt und führt das Ranking der westeuropäischen Märkte an.
  • Neu auf dem zweiten Platz ist die Türkei mit 52 Mio.m² (Vj. 36 Mio. m²), die in der EPLF-Statistik zu Westeuropa gezählt wird. Dieses Ergebnis ist zum einen auf die türkischen Mitgliedsfirmen des EPLF zurückzuführen, zum anderen aber auch auf das hohe Wirtschaftswachstum in dem Land am Bosporus.
  • Frankreich hat mit 40 Mio. m² (Vj. 39 Mio.m²) ein leichtes Plus zu verzeichnen und belegt einen guten dritten Platz.
  • Großbritannien fällt mit 29 Mio. m² (Vj. 33 Mio. m²) auf den vierten Platz zurück,
  • die Niederlande dagegen bleiben mit 21 Mio. (Vj. 21 Mio. m²) stabil auf Platz 5.

Erfreulich der Osten

Ganz erfreulich gestaltet sich auch das Bild in Osteuropa. 104 Mio. m² (Vj. 97 Mio. m²) haben die europäischen Laminatbodenhersteller 2010 in Osteuropa abgesetzt, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 7,2%. Ein gutes Ergebnis - vor allem wenn man bedenkt, dass es hier im Jahresvergleich 2008/2009 ein Minus von 25% gab.

  • Polen ist mit 28 Mio. m² (Vj. 29 Mio. m²) leicht gefallen, führt das Absatzranking in Osteuropa aber nach wie vor an.
  • Russland ist mit 24 Mio m² (Vj. 17 Mio. m²) der zweitgrößte Markt in Osteuropa und geht wieder steil nach oben.
  • Rumänien, das an dritter Stelle steht, bleibt mit 12 Mio. m² (Vj. 12 Mio. m²) stabil.
  • Auf Platz 4 und 5 liegen die Ukraine und Ungarn.

Über Europa hinaus

Nordamerika und Asien sind Absatzmärkte, die größtenteils von regionalen Anbietern bedient werden - auch von EPLF-Mitgliedsfirmen, die über Produktionsstätten vor Ort verfügen. In Nordamerika lag der Absatz 2010 bei 41 Mio. m² und ist damit im Vergleich zum Vorjahr (36 Mio. m²) gestiegen. Der größte Anteil entfällt auf den US-amerikanischen Markt, der 2010 mit 24 Mio. m² (Vj. 20 Mio. m²) für europäische Produzenten wieder etwas mehr Potenzial bot. Auch Kanada hat sich mit 17 Mio. m² (Vj. 16 Mio. m²) weiter positiv entwickelt. In Asien liegt der Gesamtabsatz der europäischen Hersteller bei rund zehn Mio. m² und ist damit leicht gewachsen. Ursächlich dafür sind Märkte wie Israel und Iran, aber auch der chinesische Markt zeigt wieder leichtes Wachstum - bedingt durch Exporte der europäischen Produzenten im Hochwert-Bereich.

Südamerika liegt mit 16 Mio. m² (Vj. 11 Mio. m²) am unteren Ende der Statistik. Interessant ist, dass sich der Absatz größtenteils auf zwei Länder verteilt: Chile und Mexiko. In Afrika bleiben Südafrika und Ägypten als interessante Märkte zu nennen. Die Absatzmengen sind mit drei Mio. m² etwas höher als Australien und Neuseeland zusammen.

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