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Erste Umweltproduktdeklaration für Multifunktionstüren

Multifunktionstür, Umweltproduktdeklaration, EPD, Stahltür(22.2.2011) Zur Vermarktung von Immobilien wird die Zertifizierung ihrer Nachhaltigkeit immer wichtiger. So befasst sich auch Hörmann mit den Anforderungen des nachhaltigen Bauens. Für seine Multifunktionstüren hat der Hersteller eine Datenbank relevanter Eigenschaften geschaffen. Zudem bietet Hörmann als erstes Unternehmen für diese Produktgruppe eine vom ift Rosenheim erarbeitete Umweltproduktdeklaration. Damit liegt für die Türen mit Feuer-, Rauch-, Schall- und Einbruchschutz sowie Stahl-Außentüren eine nach normierten Verfahren erhobene Datengrundlage zur ökologischen Gebäudebewertung vor.

Basis der Deklaration (Environmental Product Declaration, EPD) sind vom ift Rosenheim erarbeitete Product Category Rules (PCR), die für alle Multifunktionstüren verbindliche Kennzahlen vorsehen. Die Deklarationen folgen dem Gedanken der Ökobilanzierung. Das heißt: Sie weisen bestimmte Umwelteigenschaften der Multifunktionstüren über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg aus. Von der Anlieferung der Rohstoffe bis zur Entsorgung der Tür. Diese Informationen sind sowohl bei der Planung als auch bei der Zertifizierung relevant. Damit nimmt Hörmann unter den Stahltür-Herstellern derzeit eine Vorreiterrolle ein. Mittelfristig ist jedoch damit zu rechnen, dass die Deklarationen üblich, wenn nicht sogar obligatorisch werden. Denn derzeit erarbeiten die Normungsgremien des Bundesbauministeriums die neue Bauproduktenverordnung DIN EN 15804. Sie nimmt direkt Bezug auf die Umweltproduktdeklarationen.

Übergabe: Ulrich Sieberath (Institutsleiter des ift Rosenheim, 4.v.r.) übergab Martin J. Hörmann, persönlich haftender Gesellschafter der Hörmann-Gruppe (3.v.l.), die erste Produktdeklaration für Multifunktionstüren. 

Ökobilanzen der verwendeten Baustoffe und Bauelemente werden insbesondere vom Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als Bewertungskriterium herangezogen. Darüber hinaus spielen beim DGNB-Zertifikat die Dauerhaftigkeit der Produkte sowie die Vermeidung umweltgefährdender Stoffe eine Rolle.

Neben dem DGNB-Zertifikat existieren heute zahlreiche Systeme, die alle auf dem Drei-Säulen-Modell für Nachhaltigkeit (soziale, ökonomische und ökologische Aspekte) aufbauen, jedoch unterschiedlichen theoretischen Ansätzen folgen: Während die DGNB Ressourcenschonung und Umwelteinflüsse im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet, fordert LEED (Leadership in Energy and Environmental Design), das international am weitesten verbreitete System, für Baumaterialien eine gute Recyclingfähigkeit. Speziell für LEED hat der ostwestfälische Hersteller eine Datenbank für seine Multifunktionstüren programmiert, die schnell und für jedes Bauvorhaben individuell die zur Zertifizierung notwendigen Informationen (Anteil der recyclingfähigen Materialien Stahl, Steinwolle und Glas) liefert.

EPD und Datenbank sollen für den Bauelemente-Hersteller jedoch nur erste Schritte sein. "Es ist meine Überzeugung, dass zukünftig neben den technischen Merkmalen ganz selbstverständlich auch nach den Umwelteigenschaften von Bauprodukten gefragt wird", sagt Martin J. Hörmann, persönlich haftender Gesellschafter der Gruppe. "Wir freuen uns, die Ersten zu sein, die hier Architekten und Planern mehr Sicherheit für die Planung geben."

Weitere Informationen zu Multifunktionstüren mit EPD können per E-Mail an Hörmann angefordert werden.

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