Baulinks -> Redaktion  || < älter 2011/0466 jünger > >>|  

DSW-Watchlist: Solar-Unternehmen gehören zu den größten Kapitalvernichtern

(14.3.2011; upgedatet) Als Orientierung und Frühwarn-Instrument für Kapitalanleger gibt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) jährlich die Watchlist mit den 50 größten Kapitalvernichtern unter den Aktiengesellschaften heraus. Zur Ermittlung des Rankings wird der jeweilige Aktienkurswert über einen 5-, 3- und 1-Jahreszeitraum mit einer Gewichtung von 50/30/20 Prozent berücksichtigt, um einmalige, kurzfristige Schwankungen weitgehend auszunivellieren.

Auf der 2011-er Watchlist, für die 285 Unternehmen untersucht wurden, nehmen den unrühmlichen ersten bzw. dritten Rang die Solarunternehmen Solon und Q-Cells ein. Den zweiten Platz besetzt die in der Schweiz beheimatete Corporate Equity Partners (CEP). Dabei ist das Ausmaß des Verlustes für die Anleger beträchtlich. So ist z.B. eine vor fünf Jahren gekaufte 1000 Euro-Solon-Aktie heute nur noch 91 Euro wert.

Trotz des Solarbooms der letzten Jahre findet sich insgesamt ein gutes halbes Dutzend Solarunternehmen unter den 50 größten Kapitalvernichtern wieder. Das gibt Anlass zur Vermutung, dass nicht nur allgemeine Management-Fehler oder andere konkrete Probleme im Einzelfall verantwortlich sind für die Schieflage der Unternehmen, sondern dass die Solarbranche eine blasenartige Entwicklung genommen hat und nun - da die Förderung in vielen Ländern drastisch zurückgefahren wird - wieder auf eine adäquate Größe schrumpft.

Update vom 14.3., 14:05 Uhr: Im TecDax zeichnet das Japan-Desaster vom 11.3. ein deutliches Bild. Am Montag den 14.3. sind bis zum Mittagessen die Erneuerbare-Energien-Unternehmen geschlossen im Plus. Sie haussieren mit Zugewinnen zwischen drei und mehr als 30 Prozent, während beinahe alle anderen Titel verlieren. Unter Druck stehen insbesondere die im Dax beheimateten AKW-Betreiber RWE und E.ON mit Verlusten von jeweils knapp vier Prozent. Sie belastet der mögliche Stopp der Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken, den die Bundesregierung in Erwägung zieht.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH