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Bau-Tarifkonflikt bis März 2013 geschlichtet

(14.4.2011; upgedatet am 5.4.2013) Die Schlichtung im Bau-Tarifkonflikt ist unter dem Vorsitz des ehemaligen Wirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement erfolgreich zu Ende gegangen. Für die Annahme oder Ablehnung des Ergebnisses haben die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und die Arbeitgeberverbände - der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) sowie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) - nun eine Erklärungsfrist von 14 Tagen bis zum 28. April 2011.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Dipl.-Ing. Klaus Hering, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, erklärte: "Der Schiedsspruch berücksichtigt die unterschiedlichen Interessen von Ost und West angemessen. Insbesondere die volumenmäßige Belastung für die Ost-Unternehmen bleibt im vertretbaren Rahmen, wobei auch ein weiterer Schritt zur Angleichung von Ost- und Westtarifen gelungen ist, um zur Schaffung eines einheitlichen Tarifgebietes in Deutschland zu kommen."

"Mit dem Tarifergebnis haben wir einen tragfähigen Kompromiss gefunden", erklärte der IG BAU-Verhandlungsführer Dietmar Schäfers. "Nach äußerst hartem Ringen haben wir mit dem Schlichtungsergebnis ordentliche Lohnerhöhungen erzielt und einen ersten wichtigen Schritt auf dem Weg zur Angleichung der Ost- an die Westlöhne erreicht."

Nach Ansicht von Hering stellt insbesondere die Erhöhung des Mindestlohns Ost in zwei Schritten um jeweils 25 Cent einen Schritt in die richtige Richtung dar, um die Ost-West-Schere zu schließen.

Im einzelnen wurde für eine Laufzeit vom 1. April 2011 bis 31. März 2013 folgendes vereinbart:

  • Im Westen sollen die Entgelte nach einem Nullmonat im ersten Schritt ab 1. Mai 2011 um 3,0 Prozent steigen; in einem zweiten Schritt nach einem weiteren Nullmonat um 2,3 Prozent ab 1. Juni 2012. Hinzu kommt eine Komponente von 0,3 Prozent zur Alterssicherung.
  • Im Osten sollen die Entgelte nach zwei Nullmonaten im ersten Schritt ab 1. Juni 2011 um 3,4 Prozent steigen; in der zweiten Stufe nach wiederum zwei Nullmonaten um 2,9 Prozent ab 1. August 2012.

Update vom 5.4.2013: Die Tarifverhandlungen 2013 für die rund 750.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind in der dritten Runde nach einer Marathonsitzung in Frankfurt a.M. abgeschlossen worden: Der Tarifabschluss sieht eine Lohnerhöhung von 3,2% für die Beschäftigten in den alten Bundesländern und 4% für die Beschäftigten in den neuen Bundesländern vor und tritt am 1. Mai 2013 für zwölf Monate in Kraft - siehe ganzen Beitrag vom 5.4.2013.

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