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Thermoadaptive Textilien helfen, Heiz- und Kühlkosten zu sparen

(26.5.2011) Forscher des Hohenstein Institute in Bönnigheim und des ITCF Denken­dorf arbeiten an der Entwicklung von "mitdenkenden" textilen Materialien für neuartige Markisen und Sonnenschutzrollos. Diese sollen in der Lage sein, selbstständig je nach Wärme- bzw. Kühlungsbedarf Infrarot-Strahlung hindurch zu lassen bzw. zu reflek­tieren und so entscheidend zur Verringerung der Heiz- bzw. Klimatisierungskosten beizutragen.

Thermoadaptive Textilien

Bisher musste stets ein Kompromiss zwischen Wärme- und Lichtdurchlässigkeit ge­troffen werden, da konventioneller Sonnenschutz neben dem Wärmeanteil (Infrarot­strahlung) auch das sichtbare Licht abhält.

So überhitzen sich Gebäude mit hohem Verglasungsanteilen, wenn auf außenliegenden Sonnenschutz verzichtet wird. Wird in solchen Fällen übliches beschichtetes Sonnen­schutzglas eingebaut, veringert sich der solare Wärmeeintrag auch im Winter, obwohl er dann erwünscht ist.

Dieses Dilemma soll durch die neuartigen textilen Sonnenschutzmaterialien gelöst werden. Mit ihren sowohl Wärme reflektierenden als auch transluzenten (lichtdurch­lässigen) Eigenschaften sollen sie sich mitdenkend an die jeweiligen Jahreszeiten (Umgebungstemperaturen) anpassen können. So lässt sich in Zukunft die einfallende IR- Strahlung bei niedrigen Außentemperaturen als Heizenergie nutzen, während bei höheren Temperaturen die IR-Reflexion eine übermäßige Aufheizung verhindert und in Folge Betriebskosten von Klimaanlagen senkt.

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