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9 aus 129 beim Intersolar AWARD 2011

<!----/>(16.6.2011; Intersolar-Vorbericht) In diesem Jahr wurde bereits zum vierten Mal in Folge der Intersolar AWARD auf der weltweit größten Fachmesse für Solartechnik Intersolar Europe in München verliehen. Der internationale Preis der Solarwirtschaft würdigt Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen ...

  • „Solarthermie“ und
  • „Photovoltaik“ sowie
  • „PV Produktionstechnik“.

Jeweils drei Unternehmen wurden prämiert. Teilnahmeberechtigt waren die Aussteller der Intersolar Europe in München, der Intersolar North America in San Francisco und erstmals auch die Aussteller der Intersolar India in Mumbai und damit mehr als 3.000 Unternehmen.

Die interessierten Unternehmen konnten ihre Bewerbungen vom 15. Februar bis zum 1. April 2011 einreichen. Insgesamt nutzten in diesem Jahr 129 Unternehmen aus 15 Nationen die Gelegenheit, um sich für den Intersolar AWARD zu bewerben. Jeweils 10 Unternehmen aus den Bereichen Photovoltaik und Solarthermie sowie der Kategorie PV-Produktionstechnik wurden schon vorab für den Intersolar AWARD nominiert. Aus der Gruppe der nominierten Unternehmen kürten drei unabhängige Fachjurys mit Experten aus Forschung, Wissenschaft, Industrie und Fachmedien die jeweils drei Gewinner je Sparte.

Die Gewinner des Intersolar Award 2011 (Bild vergrößern)

Für den Intersolar AWARD waren Produkte und Lösungen zugelassen, die 2011 erstmals auf der Intersolar Europe oder auf der Intersolar North America ausgestellt werden oder im Dezember 2010 auf der Intersolar India ausgestellt wurden. Dazu zählten auch Produkte oder Lösungen, die eine signifikante Weiterentwicklung bestehender Technologien darstellen. Die Einreichungen sollten erprobt sein oder sich bereits in der Anwendungsphase befinden. Die Bewertungskriterien orientierten sich dabei an den Herausforderungen des Marktes: dem technologischen Innovationsgrad, dem Nutzen für Industrie, Umwelt und Gesellschaft, der Wirtschaftlichkeit der Lösung und dem Nachweis der Innovation.

Die Gewinner im Bereich „Solarthermie“

Ähnlich wie in der Photovoltaik ist auch die technologische Entwicklung der Solarthermie derzeit getrieben von der Entwicklung preiswerter Angebote für Wohnhäuser und industrielle Anlagen. Auch hier gilt das Augenmerk also innovativen und vor allem effizienten Lösungen. Die Solarthermie-Jury zeichnete unter den zehn nominierten Unternehmen drei mit dem Intersolar AWARD aus, die diese Anforderungen in besonderer Weise erfüllen. Als Laudator ehrte Prof. Dr. Klaus Vajen vom Institut für Thermische Energietechnik der Universität Kassel die drei Preisträger bei der Preisverleihung.

Die Absolicon Solar Concentrator AB aus Härnösand/Schweden verbindet die Erzeugung von Sonnenstrom mit der Nutzung der Sonnenwärme, mit Hilfe so genannter PVT Kollektoren. Der „Absolicon X10 PVT“ (Bild unten) ist der erste konzentrierende PVT-Kollektor, bei dem die Wärmeerzeugung im Vordergrund steht. Nach Ansicht der Jury ermöglicht die technische Konstruktion dabei einen signifikant höheren Ertrag als bei bisherigen Systemen. Dabei überzeugten die Jury vor allem der erfolgreiche Einsatz in ersten Objekten und die in Prüfberichten dokumentierten Technikeigenschaften.

Die Dr. Vetter Gesellschaft für Medizinische Datentechnik, Bio- und Umwelttechnik mbH aus Baden-Baden entwickelt Lösungen im Bereich der Mess- und Regeltechnik. Der von dem Unternehmen entwickelte Parabolrinnenkollektor „IT.collect“ bietet nach Ansicht der Jury vielfältige Montagemöglichkeiten, beispielsweise auf schrägen Industriedächern oder öffentlichen Einrichtungen, die bisher nicht oder nur bedingt für eine Nutzung geeignet waren. Das System besteht aus günstig zu produzierenden Kunststoffkomponenten und ist modular erweiterbar. Solares Kühlen und Solare Prozesswärme können dabei jeweils mit einem hohen Ertrag nutzbar gemacht werden.

Savo-Solar Oy aus Mikkeli/Finland und Hydro Aluminium Precision Tubing aus Tønder/Dänemark überzeugten die Jury mit einem Gemeinschaftsprojekt, dem "Savo-Solar Al-MPE" Absorber, der vollständig aus speziell legiertem Aluminium gefertigt ist. Der neue Absorber ist preiswert in der Herstellung und die Länge des Absorbers und damit auch die Größe der Absorberfläche sind frei wählbar. Erreicht wurde dies unter anderem durch die Entwicklung eines Beschichtungsprozesses im Batchbetrieb, der die Bandbeschichtung ermöglicht und durch den Wegfall von Produktionsschritten die für andere Absorberlösungen nötig sind, was die Jury letztendlich überzeugte.

Die Gewinner im Bereich „Photovoltaik“

Die Photovoltaik-Jury zeichnete unter den zehn nominierten Unternehmen ebenfalls drei mit dem Intersolar AWARD aus. Als Laudator ehrte Dr. Michael Fuhs, Chefredakteur des Magazins „photovoltaik“ die drei Preisträger bei der Preisverleihung.

Die Autarcon GmbH aus Kassel hat sich auf die Wasseraufbereitung für strukturarme Regionen spezialisiert. In vielen Regionen der Welt herrscht eine Unterversorgung mit sauberem Wasser. Autarcon stellt nach Ansicht der Jury dazu eine zuverlässige mechanische Anlage zur Förderung, Filterung und Desinfektion von Wasser zur Verfügung. Das „SuMeWa|SYSTEM“ von Autarcon erzeugt selbständig Strom und ist damit unabhängig von einer externen Energieversorgung. Dank elektrolytisch erzeugten Chlors wird das Wasser entkeimt und lässt sich problemlos speichern. Bei der Lösung von Autarcon überzeugte die Jury die einfache Technik, deren Wartung größtenteils per Zahnbürste und Zitronensäure erfolgen kann.

Die BELECTRIC Drive GmbH aus Kolitzheim stellt eine neuartige Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zur Verfügung. Dazu entwickelte das Unternehmen Technologien zur Verknüpfung eines regenerativ gespeisten Stromnetzes mit der Elektromobilität der Zukunft.

Die Aluminium Féron GmbH & Co. KG aus Düren ist spezialisiert auf die Beschichtung und Laminierung bahnförmiger Materialien. Folien für die Rückseitenbeschichtung von Photovoltaikmodulen sind ein wesentlicher Bestandteil photovoltaischer Systeme. Die neuen "HelioX PV® backsheets CPC" des Unternehmens sollen die Effizienz von kristallinen Solarmodulen erhöhen und sich durch eine lange Lebensdauer auszeichnen, was zu geringeren Produktionskosten und damit zu Preisvorteilen für den Kunden führt.

Die Gewinner im Bereich „PV Produktionstechnik“

Auch die Jury für den Bereich „PV Produktionstechnik“ wählte drei Gewinner aus. Prämiert wurden in dieser Kategorie Unternehmen, die sich durch besondere Innovationen im Bereich von Maschinen, Rohstoffen und Dienstleistungen für die Produktion von Photovoltaikmodulen und -zellen hervorgetan haben. Als Laudator ehrte Dr.-Ing. Frank Schitthelm, Head of Engineering, Deutsche Cell GmbH, Freiberg/Sachsen die drei Preisträger bei der Preisverleihung.

Die Erzeugung erneuerbarer Energien fordert auch eine nachhaltige Wertschöpfungskette für die Technologien und Produkte, die dazu eingesetzt werden. Diesem Thema hat sich die die Decker Anlagenbau GmbH aus Berching gewidmet. Das Unternehmen ist spezialisiert auf nasschemische Anlagen für die Photovoltaik, die Halbleiter- und die metallverarbeitende Industrie. Jetzt ist es dem Unternehmen offensichtlich gelungen, feinteilige Siliziumreste mit einem optimalen Einsatz von Chemikalien wiederzuverwerten. Dafür hat Decker Anlagenbau eine technologisch sehr anspruchsvolle Lösung entwickelt, die sich für Korngrößen von bis zu 0,1 mm eignet. Die neuen Möglichkeiten die sich daraus für das Recycling von Silizium ergeben, haben die Jury überzeugt.

Die Manz Automation AG aus Reutlingen ist ein international tätiges Maschinenbau-Unternehmen. Mit der neuen Produktionsanlage "Manz One Step SE" hat Manz Automation eine vollautomatisierte Produktionsanlage entwickelt. Sie erzeugt aufgrund eines laserbasierten Prozesses mit höchster Präzision hochdotierte Bereiche im Emitter einer kristallinen Silizium Solarzelle.

Die NanoFocus AG aus Oberhausen entwickelt technologische Lösungen für die optische dreidimensionale Oberflächenanalyse im Mikro- und Nanometerbereich. Mit dem neuen Messsystem „µsurf solar 2“ widmet sich das Unternehmen der Qualitäts- und Prozesskontrolle in der Fertigung von Solarzellen. Nach Ansicht der Jury erlaubt das neue System eine deutliche Verbesserung der Qualitätskontrolle in der Fertigung hinsichtlich Schnelligkeit, Handhabung und Zuverlässigkeit und das bei höchster Präzision.

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