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Ein kurzer Blick in dem Wechselrichter-Markt

(20.6.2011) Kunden von SMA müssen sich derzeit auf Wartezeiten von bis zu sechs Wochen einstellen. Wie die Financial Times Deutschland am 16.6. berichtet, kommt es beim Weltmarktführer von Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen vor allem bei mittelgroßen Geräten wie dem Sunny Tripower zu Verzögerungen bei der Auslieferung. Liegt das nur an einem Chip-Mangel?

"Zu drastisch dargestellt"

"SMA Solar hat ein breites Produktportfolio. Insofern sollte die Meldung über Lieferengpässe bei lediglich einem Gerät nicht überinterpretiert werden. Außerdem hat sich das Unternehmen in der Vergangenheit mit Lagerbeständen gegen plötzliche Nachfrageschübe abgesichert", so BHF-Bank-Analyst Götz Fischbeck  in einer Pressetext-Nachfrage.

Das Unternehmen selbst spricht von einer "zu drastischen Darstellung" des Berichts. SMA-Solar-Sprecherin Susanne Henkel verweist auf "zeitweilige Lieferengpässe aufgrund eines fehlenden Halbleiterbauteils". So könnten sich die Wartezeiten geringfügig verlängern. Dies sei mit den betroffenen Kunden abgesprochen. Auch bei neuen Bestellungen von Kunden würde explizit auf diesen Umstand verwiesen.

Wettbewerb wird intensiver

Derzeit sieht sich das Unternehmen zunehmender Konkurrenz ausgesetzt. Zu ihr gehören neben ABB und General Electric auch Branchenriesen wie Siemens. Aber auch kleine Billiganbieter wie Dasstech aus Korea oder Motech aus Taiwan drängen auf den Markt für Wechselrichter.

Branchenkenner schätzen das Marktvolumen inzwischen auf rund sieben Mrd. Dollar. Somit werde sich das Umfeld verschärfen. "Weltweit gibt es über 100 Hersteller von Wechselrichtern. Mittelfristig ist aber in Hinblick auf die Übernahmen von Schneider Electric und Eaton davon auszugehen, dass sich der Markt weiter konsolidieren wird", erläutert Fischbeck. Dies hat Folgen für die Preise, sie sanken seit Jahresbeginn um gut 20 Prozent. Und die weltweite Nummer zwei, Power-One aus den USA, hat angekündigt, über niedrige Preise zu punkten. "Unser Preis soll um 50 Prozent sinken", lässt sich Power-One-Chef Richard Thompson zitieren. Trotz der fallenden Preise sehen Analysten jedoch keine ernste Gefahr für SMA.

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