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Kalzip erhält ECO EPD auf Basis europäischer Norm

(12.8.2011) Für den Umgang mit dem Thema „Nachhaltiges Bauen“ stehen Bauherren, Planern und Architekten für die baupraktische Anwendung, Planung und Materialauswahl national und international eine ganze Reihe von Leitfäden, Checklisten, Datenbanken sowie Planungs- und Bewertungshilfsmitteln zur Verfügung. Diese weisen jedoch häufig landesspezifische Unterschiede in den Herangehensweisen, den methodischen und datentechnischen Grundlagen sowie den verwendeten ökologischen Kriterien und Indikatoren auf. Selbst innerhalb des in vielen Bereichen harmonisierten Europas sind hier oft Unterschiede zu Nachbarländern festzustellen, welche im Resultat nicht nur bei der ökologischen Bewertung eines Bauproduktes, sondern auch bei einer Nachhaltigkeitsbetrachtung einer gesamten Bauweise deutlich auffallen.

Übergabe der ersten ECO EPDs durch das Institut Bauen und Umwelt am Kalzip Standort Koblenz: (von links) Joachim Wolke (Marketing Manager Kalzip EU), Stefan Luig (Gesamtvertriebsleiter EU), Dr. Jörg Schwall (Geschäftsführer Kalzip EU), Hans Peters (Geschäftsführer IBU), Dr. Jürgen Neuwald (Leiter New Business & Technology Kalzip BU). 

Auf Basis der europäische Norm EN 15804

Kalzip hat als einer der ersten deutschen Bausystemhersteller Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declarations EPD) nach europäischem Standard für seine Aluminium Dachsysteme und das FC Fassadensystem erstellen und zertifizieren lassen. Kalzip verfügt damit über EPDs nach dem internationalen Standard ISO 14025, für deren Erstellung seitens des zertifizierenden Institutes Bauen und Umwelt (IBU) bereits die kommende europäische Norm EN 15804 zugrunde gelegt wurde.

Für Bauherren und Planer bedeutet dies konkret, dass eine verlässliche Datenqualität bei der Verwendung von Kalzip Dach- und Fassadensystemen nicht nur für die nachhaltige Gebäudebewertung nach dem Deutschen Bewertungssystem DGNB herangezogen und nachgewiesen werden kann, vielmehr erfüllen Kalzip Produkte demnach auch die auf die Bauindustrie in Europa zukommenden Anforderungen hinsichtlich der glaubwürdigen Dokumentation der umweltrelevanten Aspekte von Bauprodukten. Die "Nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen" wird ab dem 1.7.2013 als Grundanforderung in die europaweit gültige Bauprodukten-Verordnung verpflichtend aufgenommen. Der ingenieurmäßige Ansatz der Betrachtung des jeweiligen Bauprodukt-spezifischen Ressourceneinsatzes, heute fester Bestandteil des DGNB Bewertungssystems, findet als Bewertungskriterium auch in künftigen Generationen des angelsächsischen (BREEAM) und des amerikanischen (LEED) Gebäudezertifizierungssystems Beachtung.

Möglich wurde dieses Vorpreschen von Kalzip durch eine Änderung der bis dato gültigen Zertifizierungskriterien zum 1. Juli 2011. Das IBU hat für Deutschland die nationalen Regeln an die kommende Europäische Norm EN 15804 angepasst, um einen Grundstein für die grenzüberschreitende Anerkennung und Anwendung von EPDs in Europa zu legen. „Die internationale Gültigkeit von Umweltdaten ist Voraussetzung für eine harmonisierte Verwendung im Rahmen der kommenden Bauproduktenverordnung sowie für eine Nutzung der unterschiedlichen Gebäudebewertungssysteme bzw. Programme in Europa“, formuliert IBU-Geschäftsführer Hans Peters.

ECO Environmental Product Declarations

Auf Ökologie und Nachhaltigkeit bewertet wurden das Kalzip Stehfalzsystem für Dacheindeckungen sowie das Kalzip FC Fassadensystem aus Aluminium. Bei dieser umfassenden Betrachtung und Prüfung durch den unabhängigen und externen Zertifizierungsgeber IBU wird die komplette Ökobilanz eines Bauproduktes transparent und nachvollziehbar dargestellt. Grundlage der Methodik ist die Bilanzierung der Rohstoffgewinnung und Materialbeschaffung, der Herstellung und Produktanwendung bzw. Verarbeitung, der Nutzung während der Lebensdauer des Gebäudes, des späteren Rückbaus und der Recyclingfähigkeit.

Service für Architekten und Planer

Neben den Standard EPDs steht Architekten und Planern ein projektbezogener Service in Form eines so genannten i-reports zur Verfügung. Alle Baustoff-relevanten Parameter und Herstellerangaben, die zur Berechnung einer Umweltproduktdeklarationen für individuelle Anwendungsfälle dienten, wurden in einem EDV Modell zusammengefasst und als Datenbank hinterlegt. Hierdurch ist man in der Lage, projektbezogene Entscheidungshilfen in der ökologischen Gebäudebewertung zu liefern. Anhand von verschiedenen Dach- oder Fassadenaufbauten können individuell der Umwelteinfluss des Produktes dargestellt oder an die erforderlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Architekten und Planern, die sich für dieses Thema engagieren, bieten die neuen EPDs, die auch im DGNB Navigator hinterlegt sind, die Möglichkeit, die Ökobilanz der eingesetzten Kalzip Produkte zu bewerten. In Zukunft wird sich die moderne Architektur neben ökonomischen zunehmend auch an ökologischen Kriterien messen lassen müssen.

Weitere Informationen zu Aluminiumfassaden und -dächern können per E-Mail an Kalzip angefordert werden.

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