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PVC-Licht- und Bauplatten geprüft auf Durchsturzsicherheit

(22.10.2011) Riskantes Arbeiten auf Dächern mit Licht- und Bauplatten? Insbesondere bei der Verwendung von Lichtbändern aus Kunststoff sollte großer Wert auf Durchsturzsicherheit gelegt werden, um unnötige Unfälle zu vermeiden. Die verwendeten PVC-Platten sollten auch nach Jahren noch extrem zugfest und schlagzäh sein - möglich machen das spezielle Herstellungsverfahren wie die biaxiale Reckung.

Einen erstaunlich hohen Anteil an den Unfallzahlen im Dachdeckerhandwerk nehmen Unfälle ein, die in Verbindung mit Lichtbändern und -kuppeln stehen. Insbesondere transparente Lichtplatten aus Kunststoff, die ohne zusätzliche Aufsatzkränze und -zargen auf einer Ebene mit dem eigentlichen Dachwerkstoff eingebaut werden (z.B. Well- oder Trapezplatten aus Metall oder Faserzement), können ausgesprochen gefährlich sein. Die transparenten Lichtplatten werden überlappend im Verbund mit den nicht transparenten Dachbaustoffen eingebaut. So entsteht ein homogenes Dachbild, das jedoch hinsichtlich der Tragfähigkeit ein Risiko darstellen kann - zumal sich im bewitterten Zustand die unterschiedlichen Dachbereiche nicht deutlich unterscheiden.

Weniger Risiko mit durchsturzsicheren Lichtbändern

Weniger Risiko bei Arbeiten auf dem Dach lässt sich mit dem Einsatz von durchsturzsicheren Lichtbändern realisieren. Als geeignet haben sich beispielsweise die biaxial gereckten Licht- und Bauplatten des Herstellers Renolit Ondex erwiesen. Die Trapez- und Wellprofile bestehen aus Hart-PVC (Polyvinylchlorid hart), gelten als dauerhaft hagelsicher und sollen auch nach Jahren noch ein hohes Maß an Durchsturzsicherheit gewährleisten. Entsprechend geprüft und zertifiziert als „Durchsturzsicher beim Einbau“ sind u.a.

  • das Wellprofil 177/51 und
  • die Trapezprofile 35/207, 70/18, EURO 92, 40/183 sowie 50/250.

Fall- und Langzeitprüfung erfolgreich bestanden

Der durchgeführten Fallprüfung haben die Licht- und Bauplatten von Renolit Ondex standgehalten: die Platten werden zwar deformiert, die Tragfähigkeit bleibe jedoch im vollen Umfang erhalten. Zusätzlich zum gängigen Testverfahren wurde die Wellplatte „Renolit Ondex HR, Profil 177/51“ auch auf ihre Durchsturzsicherheit nach langjähriger Freibewitterung geprüft. Um die dauerhafte Sicherheit zu testen, wurden dabei von einer Sporthalle in Herne (Nordrhein-Westfalen) Platten entnommen, die hier 25 Jahre der Witterung ausgesetzt waren. Die Prüfung erfolgte gemäß den von der BG BAU herausgegebenen Grundsätzen für die Prüfung und Zertifizierung der bedingten Betretbarkeit oder Durchsturzsicherheit von Bauteilen bei Bau- oder Instandsetzungsarbeiten. Das Ergebnis: Die 25 Jahre alte Renolit Ondex HR Lichtwellplatte hält den hohen Anforderungen stand - und das nicht nur im standardisierten Prüfverfahren, sondern auch bei einem Fall aus 78 Zentimetern Höhe.

„Das Thema ‚Durchsturzsicherheit‘ hat zwar in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, wird aber - gerade bei Lichtbändern - oftmals noch zu sehr vernachlässigt. Mit den Licht- und Bauplatten von Renolit Ondex kann ein wichtiger Zusatz an Arbeitssicherheit gewährleistet werden“, erklärt Harry Wilkes vom Handelsunternehmen Wilkes Kunststoffe aus Schwelm, das diese Licht- und Bauplatten bereits seit Jahrzehnten im Produktprogramm führt.

Prüfung von Well- und Trapezplatten

Geprüft werden Well- und Trapezplatten mit einem definierten, fünfzig Kilogramm schweren Sack aus Leinen und Leder. Er wird aus einer Höhe von mindestens 50 Zentimetern auf die zu prüfende schwächste Stelle der Platte fallen gelassen – also mittig. Die Platten werden ohne Neigung auf einer Unterkonstruktion befestigt, die rechtwinklig zur Profilierung der Platten angeordnet ist. Der Unterstützungsabstand entspricht dem maximalen Wert der bauaufsichtlichen Zulassung. Kriterium für die Prüfung ist, dass der Sack nicht durch die Wellplatte fällt. Er muss mindestens 15 Minuten auf der Deckung liegen bleiben. Die Anzahl der Versuche, die für die Erteilung des BG-Prüfzert-Zeichens erforderlich ist, wird von der Prüfstelle in Abhängigkeit vom Bauteil festgelegt - es werden jedoch mindestens zwei Versuche durchgeführt. Bei erfolgreich bestandener Prüfung wir von der BG BAU eine Prüfbescheinigung ausgestellt, die eine entsprechende Kennzeichnung der Platten erlaubt.

Weitere Informationen zu durchsturzsicheren Licht- und Bauplatten können per E-Mail an Wilkes angefordert werden.

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