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KfW-Förderung wirkt: Evaluierungsstudien zur energetischen Bauförderung vorgelegt

(18.12.2011) Die KfW Bankengruppe hat zwei aktuelle Studien vorgelegt, die die Wirkung der aus Mitteln des Bauministeriums vergünstigten KfW-Förderung von Energieeinsparmaßnahmen im Gebäudebestand evaluieren. Seit 2006 werden die Förder­effekte jährlich untersucht, im Jahr 2010 durch das Institut Wohnen und Umwelt (IWU) und das Bremer Energieinstitut (BEI).

"Ein entscheidender Eckpunkt der deutschen Energiepolitik ist das Ziel, bis zum Jahr 2050 den Energiebedarf durch massive Effizienzsteigerungen zu reduzieren. Der Gebäudesektor nimmt dabei eine Schlüsselstellung ein, denn große Energieeinspar­potenziale werden derzeit vor allem aufgrund von finanziellen Restriktionen und Informationsdefiziten nicht erschlossen. Genau hier setzen die KfW-Programme an. Allein im Jahr 2010 hat die KfW die energieeffiziente Sanierung und den energie­effizienten Neubau von 428.000 Wohnungen finanziert. Und zudem Energieberatungen und Heizungsoptimierungen für 525.000 Wohnungen unterstützt", erklärte Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. "Mit 1% liegt der Nominalzins für die Förderkredite derzeit deutlich unterhalb der Inflationsrate. Der Realzins ist damit negativ. Dazu können Tilgungszuschüsse bis zu 12,5 % kommen. Die Energiesparer bekommen faktisch Geld geschenkt." (siehe Beitrag "KfW fördert Sanierung und Neubau mit Darlehenszinsen ab 1,00%" vom 7.11.2011)

Die von der KfW geförderten energieeffizienten Neubauten und energetischen Sanierungen sollen 2010 zu einer Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes um rund 1 Mio. Tonnen geführt haben. Soll das Ziel der Bundesregierung einer Treibhausgas­reduzierung von 40% bei den privaten Haushalten erreicht werden, so müssten diese bis 2020 pro Jahr eine Minderung von 2,2 Mio. Tonnen erbringen. Durch die von der KfW Bankengruppe geförderten energieeffizienten Neu- und Umbauten seien 2010 mehr als 40% dieser Anforderung erreicht worden. Von 2006 bis heute konnte der Treibhausgasausstoß durch die KfW-Programme demnach dauerhaft um 5,2 Mio. Tonnen gesenkt werden.

Mit den 2010 geförderten Energiesparmaßnahmen sollen so Heizkostenersparnisse in Höhe von 6,4 Mrd. EUR erzielt worden sein. Für die energetischen Sanierungsmaß­nahmen im Wohnungsbestand entspricht die Heizkostenersparnis rund drei Viertel der Investitionskosten. In den Gebäuden der kommunalen und sozialen Infrastruktur können die Heizkostenersparnisse bei moderaten Energiepreissteigerungen sogar höher ausfallen als die Investitionskosten.

Investitionen über 21,5 Mrd. EUR angestoßen

Die Programme helfen nicht nur der Umwelt, sondern auch Gebäudeeigentümern und Mietern sowie der deutschen Wirtschaft. Insgesamt wurden 2010 Investitionen über 21,5 Mrd. EUR angestoßen. Damit konnten 287.000 Arbeitsplätze für ein Jahr gesichert werden. Diese positiven Effekte kommen vor allem der lokalen mittelständischen Bauwirtschaft und dem Handwerk zugute.

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