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Egger mit neuer Division „Egger Building Products” auf der Dach+Holz

(3.2.2012, Dach+Holz 2012-Bericht) Egger war heuer erstmals auf einer Dach+Holz vertreten und stellte in Stuttgart seine neue Division „Egger Building Products” (EBP) vor. Zugleich nutzte das Unternehmen die Gelegenheit, einen Überblick zu geben über die gesamte konstruktive Produktpalette in ausgewählten Anwendungssituationen.

 Leitung der Division Egger Building Products: Martin Rottensteiner, Walter Schiegl und Andreas Reiterer
Die Leitung der Division Egger Building Products von links: Martin Rottensteiner, Walter Schiegl und Andreas Reiterer 

Als Antwort auf die wachsende Bedeutung des Geschäftes mit Holzbau-Produkten hat der Holzwerkstoffhersteller Egger 2011 das Sägewerk Brilon, das OSB-Werk Wismar und das zukünftige OSB-Werk im rumänischen Radauti in einer eigenen Division zu­sammengefasst. Die Dach+Holz bot die Möglichkeit, diesen neuen Geschäftsbereich Fachhändlern, Planern und Verarbeitern aus Holzbau-, Zimmerer- und Dachdeckerbe­trieben vorzustellen.

Vollholz aus dem Sägewerk Brilon

Die Produktpalette von Egger Building Products beginnt beim Schnittholz. 2008 wurde im nordrhein-westfälischen Brilon ein neues Sägewerk errichtet. Hier wird laut Frank Drews, Leitung Produktmanagement/Marketing, ausschließlich Nadelholz aus nach­haltig bewirtschafteten Wäldern verwendet.

In der maschinellen Festigkeitssortierung bietet Egger Sortimente in den Festigkeits­klassen C16, C24 und C35, in der visuellen Festigkeitssortierung in den Festigkeits­klassen C16 und C24.

OSB für konstruktive Anwendungen

Bisher wurden Oriented Strand Boards (OSB) im Werk Wismar von Egger hergestellt. Die ständig steigende Nachfrage insbe­sondere in Osteuropa erforderte eine Ausweitung der Produk­tionskapazitäten. Das in 2008 eröffnete rumänische Werk Radauti wird deshalb um eine OSB-Anlage mit einer Jahres­kapazität von 300.000 m³ erweitert. Im Zuge dessen sollen 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Insbesondere die Märkte Mittel-, Ost- und Südeuropas sollen von Rumänien aus belie­fert werden.

„Egger stärkt mit dieser Investition einerseits seine Kompetenz als Anbieter konstruktiver Holzwerkstoffe, andererseits schaf­fen wir damit die Voraussetzungen, um unsere Marktpräsenz in Osteuropa weiter auszubauen“, fasst Andreas Reiterer, Leitung Vertrieb/Marketing Division EBP, zusammen: „In Radauti finden wir aufgrund der bereits bestehenden Werksinfrastruktur sowie der guten Holzversorgung ideale Rahmenbedingungen für unser OSB-Werk vor.“

Bei Eurostrand OSB-Platten lassen die besondere Strandgeometrie (Länge der Holz­späne bis 160 mm) und der sehr hohe Orientierungsgrad der Strands in Faserrichtung der Deckschichten bemerkenswerte technische Eigenschaften und eine höhere Form­stabilität erwarten. Egger stellt Eurostrand OSB Platten in den Qualitäten OSB/ 2, OSB/ 3 und OSB/ 4 her. Für die Eurostrand OSB 3 E0 und OSB 4 TOP Platten kommt eine 100% formaldehydfreie Verleimung zum Einsatz. Bei Bedarf können die Platten z.B. mit vorbeugendem Holzschutz gegen Termiten ausgerüstet werden. Für OSB 4 TOP ermöglicht die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung die tragende Verwendung im Dickenbereich bis 40 mm sowie eine konstruktive Verklebung der ungeschliffenen Plat­ten. Aufgrund der Rohdichte von = 600 kg/m³ empfiehlt sich die OSB 4 TOP insbeson­dere als so genannte 3-in-1–Platte mit aussteifender, dampfbremsender und luftdichter Funktion in energetisch optimierten Holzbauten, z.B. im Passiv- und Energie-Plus-Haus.

DHF zur Beplankung von Wand und Dach

Egger DHF ist eine diffusionsoffene und feuchtebeständig verleimte Holzfaserplatte zur äußeren Beplankung von Dach und Wand. Die verwendeten frischen Sägespäne und Hackschnitzel zur Fasererzeugung stammen aus der benachbarten Schnittholzproduk­tion.

DHF Holzfaserplatte

Als Bindemittel wird ein feuchtebeständiges, 100% formaldehydfreies PU-Harz einge­setzt. Egger DHF können im Dach als Unterdeckung, als diffusionsoffene geschosshohe Wandbeplankung oder als Trägermaterial für zugelassene Wärmedämmverbundsysteme sowie bei hinterlüfteten Fassadensystemen als zweite Wasser ableitende Schicht ein­gesetzt werden. Gemäß ZVDH-Richtlinien und EN 14964 wird die Platte als verfalzte Unterdeckung der Klasse UDP-A verwendet. Das aufgestempelte Nagelraster verein­facht die Befestigung und sorgt so für eine schnellere Montage. Zudem können DHF-Platten ohne zusätzliches Nageldichtband unter der Konterlattung verlegt werden.

DFF Dämmplatten

Die diffusionsoffenen und feuchteausgleichenden Faserdämm­platten Egger DFF werden im Trockenverfahren gemäß EN 13171 gefertigt. Frische Hackschnitzel und Sägespäne aus der Schnittholzproduktion bilden die Basis der Fasererzeugung. Als Bindemittel kommt feuchtebeständiges, 100% formaldehydfrei­es PU-Harz zum Einsatz. Die leichte und diffusionsoffene Holz­faserdämmplatte wurde für die Anwendung als äußere Beklei­dung von Dach- und Wandbauteilen im Holzbau konzipiert. Sie ermöglicht diffusionsoffene Bauweisen nach DIN 68 800-2 und damit den Verzicht auf chemischen Holzschutz.

Egger DFF bewirkt eine Verbesserung der wärme- und schall­schutztechnischen Eigenschaften der jeweiligen Konstruktio­nen. Sie wird deshalb häufig auch in der Altbaurenovierung als Trittschalldämmung für schwimmend verlegte Estrichaufbauten verwendet. Insbesondere für die Sanierung von Dachkonstruktionen im Baubestand bietet sich die 30 mm dicke wärmedämmende Unterdeckplatte des Typs UDP-A an.

Weitere Informationen zu OSB-Platten, DHF-Holzfaserplatten und DFF-Dämm­platten können über die Egger-Website angefordert werden; siehe zudem Nachbarbeitrag "Neues Planungshandbuch für den Holzbau von Egger".

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