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Neue Kondensat-Hebeanlage von Grundfos meistert pH-Werte unter 2,5

(17.2.2012) Klassische Heizwertgeräte führen das im Abgas enthaltene Wasser dampfförmig über den Schornstein ab. Das ist bei Brennwert-Heizungen anders: Sie definieren sich gegenüber konventioneller Heizwerttechnik u.a. dadurch, dass sie Kon­densationswärme des Wasserdampfes im Abgas „auffangen“ und nutzbar machen kön­nen. Lästiger Nebeneffekt ist allerdings, dass wässriges Kondensat anfällt und abge­führt werden muss.

Conlift-Familie mit Zubehör 

Zusammen mit dem Wasserdampf kondensieren auch Kohlendioxid (verbindet sich mit Kondensat zu Kohlensäure) sowie Schwefeldioxid (verbindet sich mit Kondensat zu Schwefelsäure) aus. Das Kondensat entwickelt sich auf diese Weise zu einem recht sau­ren Gemisch. Fällt es unterhalb der Rückstauebene an, muss das aggressive Konden­sat über eine Hebeanlage entsorgt werden. Insbesondere hierbei gilt es wegen der niedrigen pH-Werte Anlagen auszuwählen, bei denen die Werkstoffe resistent gegen das Kondensat sind.

Neue Conlift-Generation in drei Varianten

Grundfos offeriert Kondensat-Hebeanlagen der Baureihe Conlift nun in einer neuen Technikgeneration und drei Varianten:

Als preisgünstige Basisversion verfügt die „Conlift 1” bereits über die wesentlichen Merkmale der neuen Generation. Die Anlage fördert in der Stunde bis zu 588 l Konden­sat, die maximale Förderhöhe liegt bei 5,7 m. Ein konkreter Praxisfall: Bei einem 200 kW-Brennwertkessel fallen 32 l/h Kondensat an; die Hebeanlage erreicht dann eine Förderhöhe von 5 m. Die medienberührten Anlagenteile bestehen aus Polypropylen (PP), das Laufrad ist aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) gefertigt, die hochwertige Edelstahlwelle erhält eine spezielle Beschichtung.

Der Motor ist um 180° drehbar, was die Montage erleichtern sollte. Auch die vier Zu­läufe aus jeder Richtung werden die Installation vereinfachen. Der überdimensionierte Motor soll Schalthäufigkeiten bis zu 60 Starts in der Stunde verkraften; und mit 47 db(A) arbeitet die Hebeanlage so leise wie ein moderner Geschirrspüler. Bei Bedarf kann mit Hilfe eines manuellen Handtasters die Funktionsbereitschaft der Hebeanlage über­prüft werden. Im Falle eines Fehlers leitet ein potentialfreier Alarm-Wechselkontakt das Signal weiter.

Die „Conlift 2” besitzt zudem einen eingebauten Alarmsummer, der den Betreiber mit kaum zu überhörenden 80 dB(A) akustisch warnt. Bei einem Hochwasseralarm erfolgt neben der Alarmmeldung gleichzeitig eine automatische Zuschaltung der Pumpe.

Die dritte Anlagenvariante „Conlift 2 pH+” ist zusätzlich mit einer pH-Neutralisations­einheit ausgestattet, die 1,2 kg basisches Granulat zum Neutralisieren des Kondensats fasst. Mit dieser Hebeanlage kann der Betreiber gemäß den Richtlinien Kondensat mit einem pH-Wert unter 2,5 neutralisieren und anschließend in die Kanalisation fördern. Dieser Anlage liegen Teststreifen zum Messen des pH-Werts bei. Gemäß ATV-Arbeits­blatt 251 besteht eine generelle Neutralisationspflicht bei Ölbrennwertkesseln, die mit herkömmlichem Heizöl betrieben werden und bei Kesselleistungen größer 200 kW.

anschlussfertig incl. Schwimmerschaltung

Alle Anlagen werden anschlussfertig mit Netzkabel und Schuko-Stecker sowie Schwimmerschaltung geliefert. Ein Schwimmerschalter dient dem automatischen Ein- und Ausschaltbetrieb der Hebeanlage, ein weiterer separater Schwimmer ist für die Hochwasser-Alarmschaltung vorgesehen. Die Anlagen sind zudem ausgestattet mit ...

  • einem integrierten Rückflussverhinderer,
  • einem 6 m langen Druckschlauch (Innen-Ø: 10mm),
  • einem abgestuften Zulauf-Adapter (19, 32, 40 mm) und
  • einem Ablauf-Adapter DN 40 zur Anbindung an ein HT-Abzweigrohr.

Wer übrigens zunächst in eine „Conlift 1” investiert, bleibt aufwärtskompatibel: So­wohl die Alarmplatine als auch die Neutralisationseinheit können nachgerüstet werden.

Ganz nebenbei eignen sich die Hebeanlagen auch zum Fördern von Kondensatwasser aus Klima- bzw. Kälteanlagen und Fan Coils (Ventilatorkonvektoren).

Weitere Informationen zu Kondensat-Hebeanlagen können per E-Mail an Grundfos angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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