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Photovoltaik-Kürzung: Das Aus für eine ganze Branche oder Beginn eines Aufstiegs?

(25.3.2012) Mehr als ein Photovoltaik-Unternehmen meldet aktuell Rekordverluste für 2011 - oder geht gleich in die Insolvenz. Der Ausblick für 2012 stimmt auch nicht opti­mistisch. Schuld sind mal wieder die Chinesen - und wie kann es anders sein: die Politik mit der „regiden” Kürzung von Subventionen bei der Einspeisevergütung.

Dass auch diese Medaille eine andere Seite hat, ist mehr als sprichwörtlich. Dipl.-Be­triebswirt Walter Willach, Immobilienökonom (ebs) sowie Gründer und Vorstand der Energetrium AG, beschreibt sie folgendermaßen:

Das Baby Photovoltaik ist gut gefüttert worden und kann mittlerweile laufen. Die Ein­speisevergütung für kleine Solaranlagen liegt demnächst bei 19,5 Cent pro kWh. Die Durchschnittskosten der Haushalte für Strom sind aber schon auf rund 25 Cent pro Haushalt gestiegen. Damit erzielt der Eigennutzer eine rund 25 % höhere Rendite, wenn er den Strom selber nutzt. Das gilt natürlich nur wenn die Sonne scheint, es sei denn man kann die Energie speichern.

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V.  

Eine Photovoltaikanlage, die auf einer Fläche von 50 m² ca. 6.000 kWh pro Jahr Strom erzeugt, braucht einen Speicher in der Größenordnung von 6 bis 10 kWh damit der Haushalt bei entsprechender Optimierung des Stromverbrauchs weniger als 20% seines Strombedarfs aus dem Netz decken muss. Die Rendite für die Investition liegt heute schon bei mehr als 7%. Was passiert aber mit der Rendite, wenn sich der Strompreis in den nächsten 15 Jahren verdoppelt? Genau: die Rendite verdoppelt sich mit. Hier handelt es sich um ein Investment, wo der Renditezuwachs gekoppelt ist an die Energiekostensteigerung.

Nebenbei wird die Umwelt entlastet durch CO₂-freie Stromproduktion, die direkt vor Ort verbraucht wird. 13 Millionen Hauseigentümer warten vor diesem Hintergrund auf sinnvolle Produkte, die ...

  • Strom erzeugen (Photovoltaik),
  • (by the way) auch Wärme gewinnen (Solarthermie),
  • außerdem noch Strom speichern und
  • das auch noch in einem Modul tun sowie
  • schick auf dem Dach aussehen.

Bis die Chinesen hier wieder mit Konkurrenz drohen, könn(t)en deutsche Unternehmen den Markt anführen ... sonst machen es die Koreaner oder Japaner - so das Fazit von Walter Willach.

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