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Deponierung contra Recycling und Verwertung?

(28.5.2012) Gemäß der in der EG-Abfallrahmenrichtlinie postulierten Abfallhierarchie sollen der Vermeidung, der Verwertung und dem Recycling von Abfällen Vorrang vor deren Entsorgung eingeräumt werden. Mit großer Sorge beobachtet die European Quality Association for Recycling (EQAR) jedoch die zunehmende Diskrepanz zwischen den Zielen der EU und der Abfall-Entsorgungspraxis in einigen Mitgliedsstaaten.

„Im Bereich der mineralischen Bau- und Abbruchabfälle ist in einigen EU-Mitglieds­staaten die nahezu unkontrollierte und kostenlose Deponierung dieser Abfälle schlicht billiger als das Baustoff-Recycling“, so Manfred Wierichs, Präsident der EQAR. In diesen Ländern sei man von der Zielvorgabe der EG-Abfallrahmenrichtlinie, bis zum Jahre 2020 mindestens 70% der mineralischen Abfälle auch durch Recycling der Ver­wertung zuzuführen, weit entfernt. Wierichs fordert eine Deponieabgabe in allen EU-Mitgliedstaaten sowie ein Unterbinden von „wilder Deponierung“ mineralischer Abfälle.

Qualitätsgesicherte Recycling-Baustoffe weisen laut EQAR in technischer und ökolo­gischer Hinsicht mindestens die gleiche Qualität wie Primärbaustoffe auf und sind zu­dem preiswerter als diese. Allerdings werde für die Produktion von Recycling-Baustof­fen entsprechendes Inputmaterial benötigt, das in EU-Staaten mit einer ungeordneten Gratis-Deponierung von mineralischen Bau- und Abbruchabfällen nicht bzw. nicht in erforderlichem Umfang zur Verfügung stehe.

Wierichs fordert die EU-Kommission auf, für eine geordnete Deponiepraxis in ganz Europa Sorge zu tragen, denn diese ist Voraussetzung für den Aufbau einer Kreislauf­wirtschaft Bau und eine europaweit erfolgreiche Umsetzung der EG-Abfallrahmenricht­linie.

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