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Regenwasserreinigung von Fränkische mit integrierter Ölabscheidung

(1.8.2012) SediPipe XL-Plus, die Sedimentationsanlage der Fränkischen Rohrwerke mit zwei Strömungstrennern, will die Regenwasserreinigung revolutionieren: Dazu kann sie nicht nur Schmutzpartikel aus dem abgeleiteten Wasser entfernen, son­dern auch bei hohen Durchflüssen in Havariefällen Leichtflüs­sigkeiten wie Öl abscheiden. Dabei soll die Anlage den Wir­kungsgrad eines Koaleszenzabscheiders erreichen.

Damit über das Regenwasser keine Schadstoffe in Gewässer und Grundwasser gelangen, muss der Niederschlag in vielen Fällen gereinigt werden, bevor er abgeleitet wird oder versi­ckern kann. Eine Alternative zu platzintensive Regenklärbecken bietet Fränkische mit dem SediPipe-Programm.

Die unter Verkehrsflächen eingebaute Anlage SediPipe XL-Plus verfügt über zwei Strömungstrenner, die sowohl Schmutzpartikel als auch Leichtflüssigkeiten aus dem durchfließenden Regenwasser entfernen können. Auch beim Anschluss größerer Flä­chen von mehreren Hektar ermöglicht das Baukasten-System SediPipe eine hohe Reinigungsleistung.

Havarievorsorge auch bei starkem Regen

Unfälle und Havarien, bei denen Leichtflüssigkeiten wie Öl oder Diesel austreten oder sich mit dem Löschwasser vermischen, können auf Verkehrsflächen nie vollständig ausgeschlossen werden. Ein Strömungstrenner im oberen Rohrquerschnitt soll deshalb bei der SediPipe XL-Plus auch bei hohen Durchflüssen für eine zuverlässige Abschei­dung der mitgerissenen Leichtstoffe sorgen.

Leistungsfähig wie ein Koaleszenzabscheider

Fließt nach einem Unfall bei Regen ein Wasser-Öl-Gemisch in die Anlage, zerteilt das Fließwasser das mitgerissene Öl in viele kleine Tropfen. Die feinen Tröpfchen steigen in der Anlage sehr langsam auf und werden im strömungsberuhigten oberen Rohrab­schnitt aufgefangen.

Der Strömungstrenner wirkt dabei ähnlich einem Koaleszenzeinsatz: Seine Gitterstruk­tur fängt kleinste Öltropfen auf und verbindet sie zu größeren Tropfen, die leichter abscheidbar sind und zum Rohrscheitel aufsteigen. Im Zielschacht sammeln sich die Tropfen zu einer stabilen Ölschicht vor dem Tauchrohr, die auch bei nachfolgendem Starkregen nicht wieder ausgetragen werden kann.

Den Rückhalt von Leichtflüssigkeiten durch SediPipe XLPlus-Anlagen hat die TÜV Rheinland LGA Products GmbH geprüft. Die angegebenen Ablaufwerte entsprechen denen eines Ölabscheiders Klasse I nach DIN EN 858-1 (Restölgehalt ≤ 5,0 mg/l, was einem Ölrückhalt von mindestens 99,9 % entspricht).

Depotsicherung auch bei Starkregen

Der untere Strömungstrenner in SediPipe XL-Plus fängt dagegen die feinen Partikel auf, die wegen ihrer großen Oberflächen die größte Menge an Schadstoffen und Schwermetallen binden. Der langgestreckte und rohrförmige Sedimentationsraum ist dabei von Vorteil: Die Strömungsgleichrichtung verkürzt den Sinkweg der Partikel und vermeidet Wirbelbildung und Kurzschlussströmungen.

Zusätzlich schützt der Strömungstrenner vor Remobilisierung der Partikel, so dass auch ein starker Regen das Sediment nicht mehr aus dem strömungsberuhigten Raum im unteren Rohrquerschnitt austragen kann.

Die Reinigungsleistung von SediPipe XL-Plus hat das Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft an der HTWK Leipzig wissenschaftlich nachgewiesen.

Einfache Wartung durch Begehbarkeit

Die Typenreihe SediPipe XL besteht aus vier Anlagengrößen (600/6, 600/12, 600/18 und 600/24). Die Anlagen lassen sich zu Großanlagen kombinieren - ein 24-Meter-Rohr reinigt das Regenwasser einer Fläche bis zu 4 ha - und ersetzen somit klassische Regenklärbecken.

SediPipe wird im Turnus der üblichen Kanalnetzspülung gereinigt. Durch die geöffnete Ventilklappe und das Gegengefälle des Sedimentationsrohres rutscht der Schlamm zum Tiefpunkt im Startschacht und wird von dort abgesaugt. Anschließend wird die Anlage gespült und ist danach sofort wieder betriebsbereit. Im Bedarfsfall können die Start­ schächte und die bis zu 24 Meter langen Behandlungsstrecken mit ihrem Durchmesser von 1000 mm zu Wartungs- und Kontrollarbeiten auch begangen werden.

Anders verhält es sich mit Leichtflüssigkeiten aus Havariefällen: Öl und Diesel zählen zu den Stoffen, die das Grundwasser nachhaltig gefährden und deshalb auf keinen Fall in nachfolgende Gewässer gelangen dürfen. Leichtflüssigkeiten aus Havariefällen kön­nen sofort nach dem Schadensfall leicht aus der Anlage abgesaugt und fachgerecht entsorgt werden. Nach einer Hochdruckreinigung steht die Anlage dann ebenfalls so­fort wieder mit voller Funktionalität zur Verfügung.

Weitere Informationen zu SediPipe XLPlus können per E-Mail an Fränkische Rohrwerke angefordert werden.

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