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Deutscher Fassadenpreis 2012: Industrie- und Gewerbebauten

(2.10.2012) Der Deutsche Fassadenpreis 2012 ist entschieden. Besonders erfreut zeigten sich die elf Juroren, dass in diesem Jahr auch in der Kategorie Industrie- und Gewerbebauten viele Einreichungen zu beurteilen waren. Unter ihnen wurden ein 1. und ein 2. Preis ermittelt.

1. Preis – ein markanter Auftritt mit Bezug

Fließend fügt sich die grafische, klare Silhouette des Neubaus in die Umgebung ein - und setzt doch ein markantes, modernes Ausrufezeichen: Im neuen Verwaltungs­gebäude der Stadtwerke Lemgo (Nordrhein-Westfalen) wurden neben den visuellen vor allem auch wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Aspekte verwirklicht. Die bemerkenswerte Fassadengestaltung stellt zudem einen Bezug zur Stilfassade der benachbarten Villa her, indem sie Details entweder neu interpretiert aufnimmt oder kontrastiert.

Augenfälligstes Beispiel ist die Farbgebung. Dem Fassadenweiß des Bestandsbaus setzt der neue Baukörper ein dunkles Anthrazit als Leitfarbe der Hülle gegenüber, das durch die weiß gehaltenen Fensterbänder horizontal gegliedert wird. Dass der Erweite­rungsbau zudem passivhauszertifiziert ist, unterstreicht den hohen Anspruch der Bau­herrin an Architektur, Gestaltung und Technik. „Mit der Fassadengestaltung wird ins­gesamt eine angemessene und identitätsprägende, technische wie auch dynamische Wirkung erzielt“, befand die Jury und vergab die höchste Auszeichnung in der Kate­gorie Industrie- und Gewerbebauten. Mit dem 1. Preis belohnt wurden die Bauherrin, die Stadtwerke Lemgo, ebenso wie h.s.d. Architekten und der Malerbetrieb Quast, beide ebenfalls aus Lemgo.

2. Preis – ein sprechendes Fassaden-Layout

Kaum einem Passanten würde wohl das neue Bürogebäude des Koblenzer Landschafts­bauunternehmens Nuppeney Grünanlagen allein wegen seiner Bauweise ins Auge ste­chen. Auffallend ist aber die aufwändige Gestaltung des Quaders aus Stahlbetonfer­tigteilen, die die Jury anerkennend ein „Fassaden-Layout“ nennt. Es setzt den Unter­nehmenszweck und die Corporate Identity der Firma mit sich organisch reckenden, grünen und schattierend grau hinterlegten Streifen in Szene. Diese erinnern an Schilf, Bambus oder Gräser, die sich hier – gleichwohl abstrahiert und stark vergrößert – auf ganzer Fläche entfalten.

Ein rundum geglücktes Beispiel „sprechender Architektur“, befand die Jury und vergab an die Urheber einen 2. Preis. Darüber freuen sich für den Entwurf Architekt Jens J. Ternes und Schieß Meisterbetrieb für die präzise Ausführung (alle Koblenz).

Vorstellung der ausgezeichneten Projekte 2012 in den Kategorien ...

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