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Transaktionsvolumen von Immobilien stieg 2012 auf 168 Milliarden Euro

(5.3.2013) Im vergangenen Jahr sind gewerbliche und private Immobilien in Deutsch­land im Wert von 168,24 Milliarden Euro gehandelt worden. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um rund 2,4 Milliarden Euro beziehungsweise 1,45%. Zu diesem Er­gebnis kommt eine Hochrechnung des Immobilienverbands IVD auf Basis des vom Bun­desministerium für Finanzen erhobenen Grunderwerbsteueraufkommens. „Das Interesse an deutschen Immobilien ist nach wie vor hoch und hat den höchsten Wert seit 2007 erreicht“, erklärt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des IVD. „Robuste Fundamen­taldaten versprechen Investoren aus In- und Ausland Sicherheit.“

Top 5 Länder mit den höchsten Immobilienumsätzen

Bremen und Thüringen mit den prozentual stärksten Transaktionsanstiegen

Sind im Jahr 2011 noch in fast allen Bundesländern Anstiege zu beobachten gewesen, ist es im vergangenen Jahr uneinheitlicher gewesen. Jeweils in acht Bundesländern sind die Umsätze gestiegen beziehungsweise gefallen. Das relativ stärkste Umsatz­wachstum um 18,6% auf 1,47 Milliarden Euro hat es in Bremen gegeben. Auch in Thü­ringen (+18,2%) und Sachsen-Anhalt (+16,9%) ist das Transaktionsvolumen deutlich gestiegen. „Mit Gesamtumsätzen von 2,1 beziehungsweise 1,9 Milliarden Euro bleiben diese Märkte jedoch überschaubar“, betont Schick. Deutliche Zuwächse gab es in Niedersachsen. Hier sind die Umsätze um 12,5% auf 12,8 Milliarden Euro gestiegen. Auch in Berlin hat sich der positive Trend fortgesetzt und sich ein Plus von 10,4% auf 11,9 Milliarden Euro ergeben.

Die prozentual stärksten Rückgänge gab es mit einem Minus von 14% in Sachsen. Das Transaktionsvolumen ist von 5,4 auf 4,6 Milliarden Euro zurückgegangen. Ein deutli­cher Rückgang war auch in Mecklenburg-Vorpommern zu beobachten - neun Prozent weniger wurden gehandelt. „In Mecklenburg-Vorpommern ist die Grunderwerbsteuer Mitte 2012 von 3,5 auf 5 Prozent erhöht worden“, sagt Schick. „Das Land ist ein gu­tes Beispiel dafür, dass eine Steuererhöhung das Transaktionsgeschehen spürbar be­einträchtigt.“ Die stärksten absoluten Rückgänge um 1,7 Milliarden gab es in Baden-Württemberg, dies entspricht einem Minus von 6,9%. Sinkende Volumina verzeichne­ten zudem Rheinland-Pfalz (-4,7%), Nordrhein-Westfalen (-4,2%) und Schleswig-Hol­stein (-3,6%).

Bayern vor Nordrhein-Westfalen

Die höchsten Umsätze wurden 2012 wie im Vorjahr in Bayern erzielt. 35,8 Milliarden Euro; damit wurden noch einmal sechs Prozent mehr als 2011 in Immobilien investiert. An zweiter Stelle folgt Nordrhein-Westfalen mit 31,4 Milliarden Euro. Hier ist der Im­mobilienumsatz allerdings um 4,2% zurückgegangen. Auf Platz drei liegt Baden-Würt­temberg mit einem Umsatz von 23,39 Milliarden Euro. Auch hier ist ein Rückgang von 6,9% zu verzeichnen.

Das Immobilientransaktionsvolumen beziehungsweise der Immobilienumsatz umfasst sämtliche private und gewerbliche Immobilientransaktionen, für die Grunderwerbsteuer zu entrichten ist. Da die überwiegende Zahl der Transaktionen - mit Ausnahme der Fälle, bei denen Erbschafts- und Schenkungssteuer anfallen, sowie Share-Deals - die­ser besonderen Umsatzsteuer unterliegen, ist diese Statistik ein probates Mittel, die jährlichen Immobilienumsätze zu erfassen.

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