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Wohnungsbauprognose 2016 des ifo Instituts im Auftrag von Wüstenrot

(1.4.2013) Die angesichts steigender Miet- und Kaufpreise aufgeflammte wohnungspolitische Diskussion in Deutschland hat die Wüstenrot Bausparkasse zum Anlass genommen, das ifo-Institut mit der Erstellung einer aktuellen Wohnungsbau­prognose zu beauftragen. Deren wichtigstes Ergebnis: Nach schwachen Jahren befindet sich der Wohnungsbau in Deutsch­land in einem kräftigen und anhaltenden Aufschwung, wodurch insgesamt eine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu er­warten ist.

Bis 2016 rund eine Million neue Wohnungen

Die Erholung des deutschen Wohnungsbaus, die seit 2010 zu beobachten ist, wird sich laut ifo-Prognose in den nächsten vier Jahren fortsetzen. Die hohe Wachstumsdynamik von 2011 und 2012 mit einer zweistelligen Steigerungs­rate der Wohnungsfertigstellungen schwächt sich dabei allerdings leicht auf durch­schnittlich knapp sieben Prozent pro Jahr im Zeitraum bis 2016 ab. Für das Jahr 2016 ist die Fertigstellung von rund 246.000 Wohnungen in neu errichteten Wohngebäuden prognostiziert, was einer Steigerung um über 80% gegenüber dem Tiefstand im Jahr 2009 mit knapp 136.000 Einheiten entspricht.

Für den Zeitraum bis 2016 haben die Experten ermittelt, dass insgesamt von der Er­richtung von rund einer Million neuer Wohnungen ausgegangen werden kann, ein­schließlich fertig gestellter Wohnungen in neu errichteten Nichtwohngebäuden und in bestehenden Gebäuden. Dazu Bernd Hertweck, Vorstand der Wüstenrot Bausparkas­se: „Bei dieser Größenordnung ist in den kommenden Jahren mit einer deutlichen Ent­spannung an den Wohnungsmärkten zu rechnen. Die rund eine Million neue Wohnein­heiten sind somit eine positive Nachricht für Mieter und Käufer, die in einigen Regio­nen schon seit längerem ausgeprägte Knappheitspreise bezahlen müssen.“

Die größte relative Zunahme wird im Segment der Mehrfamilienhäuser erwartet, in dem der Neubau mit 106.000 Fertigstellungen im Jahr 2016 um 65% höher liegen soll als 2011. Die größte absolute Steigerung wird allerdings bei Ein- und Zweifamilienhäu­sern erwartet. Mit prognostizierten 140.000 Fertigstellungen im Jahr 2016 würde das Ergebnis aus dem Jahr 2011 um 43.000 Einheiten übertroffen.

Regional wird die stärkste Steigerungsrate bei den Fertigstel­lungszahlen in Ostdeutschland erwartet. Die Region, inklusive Berlin, soll mit knapp 40.000 Fertigstellungen im Jahr 2016 zu Baden-Württemberg aufschließen. Jedoch bleibt die Rate der Fertigstellungen im Osten mit 2,3 pro 1.000 Einwohner im Jahr 2016 gering. Den Spitzenplatz hinsichtlich der Bauintensität hält hingegen durchgängig Bayern, wo 2016 53.000 Wohnun­gen bzw. 4,2 pro 1.000 Einwohner errichtet werden sollen (vergleiche mit Grafik rechts für den Zeitraum(!) 2013-2016 sowie Nachbarbeitrag „Deutscher Wohnungsbau ist im euro­päischen Mittelfeld angekommen“.)

Anlass zu ungetrübtem Optimismus bietet die Prognose nach Ansicht von Wüstenrot allerdings nicht. Entscheidend ist es, die Förderung des Woh­nungsbaus in Deutschland auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zu versteti­gen und weiterzuentwickeln. Im Kontext nachgefragter städtischer Lagen sind die Kommunen zudem gefordert, durch eine familienfreundliche Baulandpolitik die Bildung von Wohneigentum in der Stadt zu unterstützen.

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