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Gemeinsam Power-to-Gas vorantreiben

Power-to-Gas
  

(9.4.2013; Hannover Messe-Bericht) Power-to-Gas gilt inzwi­schen als ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Energie­wende. Die Technologie soll mittel- bis langfristig dazu beitra­gen, die schwankenden erneuerbaren Energien in das deutsche Energiesystem zu integrieren und die CO₂-Reduktionsziele der Bundesregierung zu erreichen. Um die Weiterentwicklung die­ses Ansatzes zu forcieren, haben die von der Deutschen Ener­gie-Agentur GmbH (dena) initiierte „Strategieplattform Po­wer to Gas“ und die Initiative „performing energy - Bündnis für Windwasserstoff“ eine Kooperationsvereinbarung auf der Hannover Messe unterzeichnet. Durch die Vereinbarung wollen die beiden Initiativen eine enge Vernetzung und einen intensiven fachlichen Austausch begründen.

Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, Bundesumweltminister Peter Altmaier sowie Werner Diwald, Sprecher der Initiative „performing energy - Bündnis für Windwasserstoff“ 

„Power to Gas ist ein vielversprechender Ansatz: Sowohl für die Nutzbarmachung des nicht direkt in das Stromnetz integrierbaren Stroms aus erneuerbaren Energien als auch für die Vermeidung von CO₂-Emissionen in weiteren Bereichen des Energiesys­tems“, betonte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, bei der Ver­tragsunterzeichnung. „Gemeinsam mit 'performing energy' wollen wir unsere Kräfte bündeln, damit aus der Option eine marktreife Technologie wird.“

„Die Nutzung von Windwasserstoff bietet deutliche Klimaschutzvorteile gegenüber konventionellen Technologien. Sie verringert die Abhängigkeit von fossilen Energieträ­gern beispielsweise im Industriebereich und ermöglicht den Einsatz schadstofffreier und hocheffizienter Brennstoffzellenfahrzeuge“, erläuterte Werner Diwald, Mitglied des Vorstands der ENERTRAG AG und Sprecher von „performing energy“. „Der enge Schul­terschluss beider Initiativen leistet einen wichtigen Beitrag, um die Weiterentwicklung dieser Systemlösung zügig voranzubringen. So können die Energiewende wirtschaftlich umgesetzt und die von der Bundesregierung gesteckten Klimaziele effizient erreicht werden.“

Sowohl die dena-Strategieplattform als auch die „performing energy“-Initiative zielen darauf ab, perspektivisch Power-to-Gas großtechnisch nutzbar zu machen. Die dena-Strategieplattform fokussiert verschiedene Handlungsfelder:

  • von energiewirtschaftlichen Grundlagen
  • sowie Technologie- und Anwendungsforschung
  • über systemtechnische Voraussetzungen
  • bis zu marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Die „performing energy“-Initiative konzentriert sich zusätzlich auf die technische und wirtschaftliche Machbarkeit von Wind-Wasserstoff-Systemen und liefert darüber hi­naus einen Rahmen für konkrete Forschungsprojekte zur Vorbereitung der zeitnahen Markteinführung.

Power-to-Gas ist eine Technologie, um erneuerbare Energien durch Nutzung des be­stehenden Erdgasnetzes in das Energiesystem zu integrieren. Damit Strom dort ge­speichert werden kann, muss er zunächst in Wasserstoff umgewandelt werden. Die­ser kann direkt oder weiterverarbeitet als synthetisches Erdgas in das bestehende Erdgasnetz eingespeist, dort gespeichert und in Gaskraftwerken und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen genutzt werden. Darüber hinaus kann das synthetische Gas auch im Kraftfahrzeugverkehr und in der industriellen Wasserstoffnutzung zum Einsatz kommen.

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