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DBV-Merkblatt für Bestandsbauten „Modifizierte Teilsicherheitsbeiwerte für Stahlbetonbauteile“

DBV-Merkblatt für Bestandsbauten „Modifizierte Teilsicherheitsbeiwerte für Stahlbetonbauteile“
  

(29.4.2013) Der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein e.V. (DBV) hat seine Merkblattsammlung erweitert und das Merk­blatt „Modifizierte Teilsicherheitsbeiwerte für Stahlbetonbau­teile“ in der Rubrik „Bauen im Bestand“ veröffentlicht.

Bestehende Tragwerke müssen oft außerhalb des Bestands­schutzes grundsätzlich auf der Grundlage von aktuellen und bauaufsichtlich eingeführten technischen Baubestimmungen beurteilt und bemessen werden, z.B. bei einer Umnutzung oder bei wesentlichen Lasterhöhungen. Allerdings zielt das diesen Bestimmungen zugrunde liegende Sicherheits- und Nachweis­konzept auf Neubauten, bei denen zum Zeitpunkt der Erstellung der Tragwerksplanung wesentliche Parameter des zu errichtenden Tragwerkes zwangsläufig nicht festste­hen können. Demgegenüber können bei bereits bestehenden Bauwerken zusätzliche Informationen am Tragwerk gewonnen und bei der Bemessung vorteilhaft genutzt werden.

erhebliche Tragfähigkeitsreserven bei Bestandsbauten

Das vorliegende Merkblatt zeigt eine Möglichkeit auf, wie bei Stahlbetonbauteilen im Bestand unter Berücksichtigung der tatsächlich vorhandenen Materialparameter mit ihrer statistischen Verteilung Teilsicherheitsbeiwerte auf der Widerstandsseite modifi­ziert werden können. In vielen Fällen können so Tragfähigkeitsreserven in der Größen­ordnung von 10 bis 20 Prozent aktiviert werden. Die Teilsicherheitsbeiwerte auf der Einwirkungsseite bleiben bei diesem Vorgehen gegenüber einer Neubauplanung unver­ändert. In Anhang A wird am Beispiel einer Stahlbetondecke im Hochbau das mögliche Vorgehen bei Nachweisen im Bestand demonstriert.

Das Merkblatt „Modifizierte Teilsicherheitsbeiwerte für Stahlbetonbauteile“ ergänzt die DBV-Merkblattsammlung in der Rubrik „Bauen im Bestand“, wurde von einem DBV-Ar­beitskreis erarbeitet und unter Beteiligung von Fachleuten der Bauaufsicht, der aus­führenden Unternehmen, der Baustoffindustrie, der Wissenschaft und Ingenieurbüros beraten und verabschiedet.

Die bibliographischen Angaben zum Buch:

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