Deubau-Preis 2014 zur Förderung junger deutscher Architekten ist entschieden

(29.4.2013) Der Deubau-Preis, gestiftet von der Stadt Essen und der Messe Essen GmbH, begeht sein silbernes Jubiläum: Der Förderpreis für junge deutsche Architekten wird bereits zum 25. Mal im Oktober verliehen; die Jury-Entscheidung steht allerdings schon.

Preisträger: Anne Kaestle und Dan Schürch (Foto: Rainer Schimm/Messe Essen) 

50 Teilnehmer mit Projekten im In- und Ausland wollten den Wettbewerb um men­schenfreundliche Architektur mit sozialer Verantwortung für sich entscheiden. Und gewonnen hat den Deubau-Preis 2014 nun die junge deutsche Architektin Dipl.-Ing. Anne Kaestle, Duplex Architekten AG, gemeinsam mit ihrem Büropartner Dan Schürch in Arbeitsgemeinschaft (ARGE) mit den Architektinen Sabine Frei und Kornelia Gysel, geschäftsführende Partnerinnen von Futurafrosch GmbH.

Siegerprojekt belebt ehemalige Industriebrache neu

Die Preisträger entwickelten für das Züricher Hunzikerareal, die Industriebrache eines ehemaligen Betonwerks (siehe Google-Maps), insgesamt 450 Wohnungen, Läden, Res­taurants, Arbeits- und Künstlerateliers, eine Kinderkrippe, eine Schule und eine Gäs­tepension. Das Ziel des Projekts: „Keine Siedlung, sondern ein Stück Stadt.“ Das Vor­haben wird ab Juni 2013 realisiert und soll bis spätestens 2015 fertiggestellt sein. 20 Prozent der Wohnungen sollen an anspruchsberechtigte Familien vergeben werden.

Die 14-köpfige Fachjury überzeugte das Projekt, weil es mit innovativen Baukörpern Stadtraum und baulichen Kontext zugleich entwickelt und einen komplexen Ort ent­stehen lässt, der „zum Identitätsträger für einen wachsenden und sich verändernden Stadtteil werden kann.“

Anerkennung für Dipl.-Ing. Franz Reschke 

Die Jury spricht zudem zwei weiteren Finalisten ihre ausdrückliche Anerkennung aus:

• Dipl.-Ing. Franz Reschke, Franz Reschke Landschaftsarchitektur, für „Orte der jüdischen Geschichte - Synagogenplatz“ in Lviv, Ukraine und
• Prof. Dipl.-Ing. Dominikus Stark, Dominikus Stark Architekten, für „Education Center Nyanza“ in Nyanza, Ruanda (siehe auch „Deutscher Ziegelpreis 2011: 1 Hauptpreis, 2 Nachwuchspreise, 6 Anerkennungen“ vom 13.2.2012.)

Entwürfe der Finalisten werden auf der DEUBAUKOM gezeigt

Offiziell verliehen wird der Deubau-Preis 2014 am 16. Oktober 2013 im Rahmen des 4. DEUBAUKOM-Pressetreffs, an dem neben der Baufachpresse namhafte Unternehmen der Bau- und Baustoffindustrie teilnehmen. Die Arbeiten aller 14 Deubau-Preis-Finalis­ten werden während der DEUBAUKOM vom 15. bis 18. Januar 2014 in der Messe Essen ausgestellt.

Anerkennung für Prof. Dipl.-Ing. Dominikus Stark 

Der Deubau-Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Bewerben können sich junge deutsche Architektinnen und Architekten, sofern sie das 42. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.