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Deutsche Bauwirtschaft erwartet 2013 weiterhin Umsatzplus von 2%

(20.5.2013) Die Präsidenten des Hauptverbandes der Deut­schen Bauindustrie und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Prof. Thomas Bauer und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, zeigten sich auf einer gemeinsamen Pressekon­ferenz hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung am Bau optimistisch: „Wenn die gesamtwirtschaftliche Pro­duktion weiter Fahrt aufnimmt, was die Frühjahrsprognose der Forschungsinstitute erwarten lässt, kann bei nachhaltig positiver Auftragsentwicklung die für das Gesamtjahr 2013 von unseren Verbänden prognostizierte nominale Umsatzent­wicklung von +2% noch erreicht werden“, so Bauer und Loe­wenstein.

Lowenstein weiter: „Allerdings sah die Lage zu Beginn des Baujahres 2013 alles andere als rosig aus: denn die witterungsbedingten Behinderungen der Bautätigkeit waren im ersten Quartal 2013 deutlich ausgeprägter als in früheren Jahren. Die Geschäftserwar­tungen für die kommenden Monate sind allerdings wieder aufwärts gerichtet.

Im Wohnungsbau liegt der Umsatz per Februar noch um fast 5% zurück, wogegen die Auftragsbestände ein Polster von mehr als 6% aus dem vergangenen Jahr aufwei­sen. Auch die Baugenehmigungen lagen im Januar und Februar um 20% über dem Vor­jahresniveau.

„Angesichts dieser Frühindikatoren halten wir unsere Umsatzerwartung für 2013 von 33,5 Mrd. Euro aufrecht (= +3,5 %). Die Umsatzentwicklung im Wirtschaftsbau hat per Februar bereits das Vorjahresniveau erreicht (-0,3%). Die Frühindikatoren wei­sen im Wirtschaftshochbau auf eine steigende Bauproduktion im Frühsommer hin: Die Auftragsbestände hatten hier zu Jahresbeginn ein Polster von 11% gegenüber dem Vorjahresniveau. Die Auftragseingänge haben seither für weiteren Nachschub gesorgt (+1,5%). Die Baugenehmigungen halten insgesamt etwa das Vorjahrestem­po. Der Wirtschaftstiefbau bleibt dagegen wie bereits 2012 unterhalb des Entwick­lungsniveaus der Vorjahre. Daher wird der Wirtschaftsbau insgesamt auf einen Jah­resumsatz von 34,5 Mrd. Euro (=+1%) kommen“, so ZDB-Präsident Dr. Loewenstein.

Bauer ergänzte: „Am deutlichsten liegt der Umsatz im öffentlichen Bau zurück. Per Februar verzeichnete man hier einen Rückgang von 8,6%. Dabei steht der von der Witterung besonders betroffene Tiefbau noch mit -10% in der Kreide. Allerdings la­gen die Auftragsbestände zu Jahresbeginn mit fast 15% im Plus. Auch 9% mehr Auf­träge sind bis Februar eingegangen. Anders der öffentliche Hochbau, der sich nach dem Auslaufen der hochbaulastigen Konjunkturpakete immer noch nicht gefangen hat. Die Auftragsbestände lagen zu Jahresbeginn noch unter dem niedrigen Vorjahresni­veau. Die Auftragseingänge weisen per Februar einen Rückstand von 12,5% auf. Die von uns für das Gesamtjahr erwartete Umsatzsteigerung im öffentlichen Bau von 1,5% auf 26,5 Mrd. Euro wird vom Tiefbau getragen.“

Die Präsidenten der beiden Bauspitzenverbände appellierten an den Staat als Auftrag­geber. „Mit Sorge sehen wir die Entwicklung bei den öffentlichen Bauinvestitionen. Mit real knapp 26 Mrd. Euro fielen diese 2012 so niedrig aus wie noch nie seit der Wieder­vereinigung, der Höchststand des Jahres 1994 wurde um immerhin ein Drittel unterbo­ten.“ Sie erinnerten daran, dass das „Wegeentgelt“ des Straßenverkehrs aus Mineral­ölsteuer, darauf entfallender Umsatzsteuer, Kfz-Steuer und LKW-Maut bei jährlich ca. 55 Mrd. Euro liege. „Die seit 2005 stetig ausgeweiteten Einnahmen haben sich nicht adäquat bei den Ausgaben der Gebietskörperschaften für den Straßenverkehr nieder­geschlagen“, so der Präsident des HDB, Prof. Bauer. „Die Folgen dieser Unterfinanzie­rung sind schon heute spürbar: Werteverfall volkswirtschaftlichen Vermögens, Staus, Brückensperrungen, Umwege, Verlust von Zeit und Wachstum. Den Substanzverlust stoppen, die Verkehrsinfrastruktur bedarfsgerecht ausbauen - darum muss es zukün­ftig gehen.“

Die Unternehmen haben im Januar und Februar die Beschäftigung trotz niedriger Ka­pazitätsauslastung über das Niveau des Vorjahres gesteigert (+1,4%). Dies steht im Zusammenhang mit dem Bestreben der Unternehmen, ihre Facharbeiter zu halten. Für das Gesamtjahr erwarten wir eine Beschäftigung auf dem Vorjahresniveau von 745.000 Personen.

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