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Deutscher Fassadenpreis 2013: Industrie- und Gewerbebauten

(13.10.2013; Fassadenpreis 2013) Gebäude, in denen gefer­tigt, verhandelt und verkauft wird, müssen nicht zwangsläufig funktionell aussehen. Sie können ihr ästhetisches Potenzial entfalten und so zu gut sichtbaren Visitenkarten ihrer Unter­nehmen werden. Genau nach solchen Vorbildern sucht die Jury des Deutschen Fassadenpreises in dieser Wettbewerbssparte - und wurde auch 2013 fündig. Farbe als großflächig prägendes Element, zweimal fast monochrom und einmal in Abtönungen fein kombiniert, brachte drei Objekten jeweils eine Anerken­nung in der Kategorie Industrie- und Gewerbebauten ein.

Anerkennung – markante Gestaltung mit subtilen Mitteln

Der Neubau der Rettungswache in Leverkusen-Steinbüchel (siehe Google-Maps) zeigt einen starken Auf­tritt. Zu seiner markanten plastischen Gliederung trägt eine ge­schosshohe Auskragung über die gesamte Breite des Baukörpers bei. Hier kommt zu der dunklen anthrazitfarbenen Hauptfarbe eine tiefrote Hintergrundfarbe hinzu, die die subtile Gesamt­gestaltung unterstützt und dem dortigen Freiraum eine besondere Auf­enthaltsqualität gibt.

Für diese Leistung spricht die Jury den Planern, Peter Kulka Architektur (Köln) und Ingenieurbüro Dipl.-Ing. D. Rudolph (Wesel), sowie dem Malerbetrieb Ralf Willi Schnei­der (Leverkusen) eine Anerkennung aus.

Anerkennung – Volumen ansprechend gegliedert

In Berlin-Neukölln wurde ein neuer Aldi-Markt erbaut (siehe Google-Maps). Die Fassadengestaltung kultiviert den Kontrast von zweierlei Wandoberflächen zur Gliederung seiner Baumas­se. Ein in Beige und Braun verputztes Wärmedämm-Verbund­system wechselt mit dunkelbraunen Holzwerkstoff-Platten ab. Die Anordnung der Farbflächen unterstütz die stark plastische Durchformung des Baukörpers mit seinen Auf- und Abfahrts­rampen sowie den vertikalen Erschließungselementen Aufzug und Treppenhaus. Die gestalterische Sorgfalt als Willkommens­gruß für die Kunden eines Discounters honoriert die Jury mit einer Anerken­nung bei den Industrie- und Gewerbebauten. Die Auszeichnung teilen sich das Architekturbüro Claussen und Partner (Berlin), sowie der Handwerksbetrieb List Gebäudein­standsetzung (Velten).

Anerkennung – lebhaftes, kommunikatives Konzept

Zwei mobile Holzkuben auf dem Campusgelände, die für gründungsinteressierte Lübe­cker Studenten ein flexibles räumliches Forum schaffen - das ist die inhaltliche Idee des „GründerCubes“ (siehe Google-Maps). Architektonisch lebt der Bau vom Kontrast zwischen dem klaren, geometrischen Körper und der kleinteiligen, temperamentvollen Sichtfläche. Die Fassa­de wird durch verschieden dimensionierte, signalrot beschich­tete Holzleisten propor­tioniert und belebt.

Für dieses außergewöhnlich kommunikative und nachhaltige Konzept vergibt die Jury eine Anerkennung in der Kategorie Industrie- und Gewerbebauten an Mißfeldt Kraß Architekten aus Lübeck.

Vorstellung der ausgezeichneten Projekte 2013 in den Kategorien ...

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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