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Luftbildthermalinspektion erkennt Energieverluste im Flug

(21.10.2013) Siemens hat eine neue Technologie zum Erfassen von Energieverlusten an großen Gebäuden oder ganzen Stadtvierteln vorgestellt. Die Bildverarbeitungstech­nik arbeitet mit Fotos, die mit einer Kameradrohne aufgenommen werden. Aus den Da­ten erstellt die Software ein dreidimensionales Modell und macht darauf Wärmestrah­lung, Flüssigkeits- und Gasverluste, schlechte Dämmung und Durchfeuchtung sichtbar. Beim Bau des Wiener Stadtteils Seestadt Aspern kam die Technik bereits zum Einsatz.

Die Suche nach thermischen Verlustquellen findet in der Regel vom Boden aus statt. Gleiches gilt für die Überwachung des Baufortschritts auf Großbaustellen. Hier kommen zumeist stationäre Webcams oder Laserscanner zum Einsatz. Diese Verfahren haben jedoch Nachteile:

  • Der Blickwinkel auf die Objekte ist oft eingeschränkt, und
  • die Bilderfassungsgeräte verschmutzen durch Staub und Regen.

Bei einer Kameradrohne müssen die Aufnahmegeräte nicht gereinigt werden, zudem ist eine dreidimensionale Betrachtung der Objekte möglich. Die Flugdrohne stammt von Ascending Technologies. Abhängig vom Einsatzzweck wird sie mit konventionellen Ka­meras oder einer Wärmebildkamera ausgestattet.

Die Luftbildthermalinspektion mit einer Wärmebildkamera soll weniger zeitaufwändig und sicherer als die ebenerdige Erfassung sein. Alle nötigen Daten können die Exper­ten der globalen Siemens-Forschung Corporate Technology im Überflug sammeln und anschließend am Computer auswerten. So können selbst schwer zugängliche Objekte komfortabel betrachtet werden, für deren Erfassung mit konventioneller Technik sogar Klettereinsätze nötig wären.

Aspern: Versuchslabor für den Städtebau der Zukunft

In Wien wurde die Flugdrohne mit der Siemens-Technik bereits seit einem Jahr ver­suchsweise zur Dokumentation des Baufortschritts der Seestadt Aspern genutzt. Das neue Stadtviertel im Osten der österreichischen Landeshauptstadt ist eine Art Ver­suchslabor für den Städtebau der Zukunft. Die durch die Drohnenflüge über die riesi­ge Baustelle gewonnen Daten sollen helfen, die Planung von Logistik, Energiebedarf und Finanzmitteln während der Bauphase zu optimieren. Dabei beschränkt sich das System nicht nur auf die Entstehungsphase der Bauten. Die Technik kann auch zur effizienten Wartung und Instandhaltung von Gebäuden genutzt werden.

Weitere Informationen zur Luftbildthermalinspektion per Kameradrohne können per E-Mail an Siemens angefordert werden.

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