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Baubeteiligte Profis rechnen mit 9 Mrd. Euro Fehlerkosten jährlich


  

(24.11.2013) Das Baugeschehen in Deutschland ist nach wie vor von hohen Fehlerkosten durch Arbeitsprozess-Pannen do­miniert - in einem Ausmaß, das sich andere Schlüsselbranchen wie z.B. die verarbeitende Industrie nicht mehr leisten könn­ten. Die von BauInfoConsult telefonisch befragten Architek­ten, Bauunternehmer und SHK-Installateure schätzen den An­teil der Fehlerkosten am gesamten Branchenumsatz 2012 auf durchschnittlich 12% - das wären allein bezogen auf den sta­tistisch erfassten baugewerblichen Umsatz im Jahr 2012 Feh­lerkosten in Höhe von 9 Milliarden Euro.

An einem Bauprojekt sind viele Parteien beteiligt - vom Archi­tekten über den Fachplaner bis zum Ausschreibenden, vom Hauptunternehmer über den Baustoff- bzw. Bauelemente-Hersteller bis zum letzten Handwerker können sich Planungs-, Re­hen-, Kommunikations-, Herstellungs- und/oder schlichte Ausführungsfehler einschleichen, die zur Folge haben, dass die Kosten eines Projekts gegenüber der ursprünglich veran­schlagten Summe am Ende dramatisch aus dem Ruder laufen.

Obwohl die Fehlerkosten bei öffentlichen Großprojekten am Pranger stehen und alle Beteiligten gegenüber Medien und Öffentlichkeit Besserung geloben, sind die insgesamt 540 Be­fragten eher skeptisch, was die Bekämpfung der Fehlerkos­ten in der gesamten deutschen Baubranche betrifft. Nur je­der zehnte Bauunternehmer geht davon aus, dass die Fehlerkosten in den nächsten drei Jahren sinken werden.

Jeder zweite Befragte geht davon aus, dass die Fehlerkosten weiterhin gleich hoch bleiben werden, jeder siebte Architekt, jeder fünfte Bauunternehmer und sogar jeder vierte SHK-Installateur geht davon aus, dass die Fehlerkosten bis 2015 weiter stei­gen werden.

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