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Neues Jahr startet mit günstigem Baugeld

(5.1.2014) Das Immobilienjahr 2014 startet in mehreren Bundesländern zwar mit höhe­ren Grunderwerbsteuern und in vielen Städten mit weiter steigenden Preisen für Häu­ser und Wohnungen. Die Zinsen für Immobilienkredite mit zehnjähriger Zinsbindung lie­gen nach Angaben des Baugeldvermittlers Interhyp in den ersten Tagen des Jahres jedoch noch bei unter drei Prozent. Der durchschnittliche Zins über die vergangenen zwanzig Jahre lag für zehnjährige Darlehen bei etwa fünf Prozent. „Auch wenn die Konditionen im Vergleich zum Tiefstand im Mai 2013 etwas angestiegen sind, startet das neue Jahr mit Zinsen, die im historischen Vergleich immer noch sehr niedrig sind“, sagt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. „Im Jahresverlauf sind aber Anstiege möglich.“

Rückblick: Zinsen für Kredite 2013 auf Rekordtief

Wer im vergangenen Jahr einen Kredit aufnehmen musste, konnte laut Interhyp be­sonders im ersten Halbjahr 2013 viel Geld sparen. „Im April und Mai waren die Kondi­tionen für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung teilweise bis an die 2-Prozent-Marke gerutscht und haben damit ein historisches Allzeittief markiert“, blickt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG, zurück. Für ein zehnjähriges Darlehen über 250.000 Euro ließ sich bei einer zweiprozentigen Anfangstilgung in vielen Fällen ein Zins von 2,2 Prozent realisieren, mit einer Monatsrate von knapp 900 Euro. Im zwei­ten Halbjahr 2013 sind die Zinsen bei der zehnjährigen Zinsbindung bis zum Hoch im September dann um etwa 0,6 Prozentpunkte angestiegen. In dem Beispiel war für ei­ne gleiche Darlehenssumme dann ein Zins von 2,8 Prozent möglich, die monatliche Rate betrug dafür 1.000 Euro. Von September bis Anfang Dezember 2013 wurden die Zinsen wieder leicht nach unten korrigiert.

Ausblick: Konjunkturaufschwung könnte Baugeld 2014 verteuern

Wie sich die Zinsen für Immobilienfinanzierungen im laufenden Jahr entwickeln, hängt vor allem ab von ...

  • dem  erhofften Konjunkturaufschwung,
  • der Inflationsentwicklung und
  • den Entscheidungen der Notenbanken.

Die amerikanische Notenbank hat im Dezember 2013 einen Kurswechsel eingeläutet und eine Drosselung der milliardenschweren Anleihekäufe angekündigt, jedoch den Leitzins auf niedrigem Niveau belassen. Die monatlichen Anleihekäufe werden von 85 Milliarden um zehn Milliarden auf 75 Milliarden Dollar verringert. Die Arbeitsmarktdaten in den USA hatten sich außerdem zuletzt verbessert. Nach der Entscheidung der US-Notenbank sank die Nachfrage nach deutschen Staatsanleihen leicht, die Renditen stiegen etwas an. Die Zinsen für Immobilienkredite orientieren sich am Anleihenmarkt und sind in der Folge ebenfalls leicht angestiegen.

„Wer in 2014 eine Immobilie kaufen möchte, sollte nicht auf fallende Konditionen bei Immobiliendarlehen spekulieren. Die Zinsen werden zwar im historischen Vergleich zu­nächst günstig bleiben, allerdings ist aus aktueller Sicht nicht mit neuen Tiefständen zu rechnen und ein Anstieg nicht unwahrscheinlich“, kommentiert Michiel Goris die ak­tuelle Entwicklung. „Immobilienkäufer sollten in 2014 Darlehen mit langen Zinsbindun­gen und hohen Tilgungen bevorzugen. Damit machen sich Eigenheimbesitzer unabhän­giger von der künftigen Zinsentwicklung.“

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