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Bau- und Ausbauhandwerk erwartet 2014 ein Plus von 2,8%

(15.3.2014) „Wir rechnen mit einem Umsatz von fast 220 Mrd. Euro in 2014, was ei­ner Steigerung um 2,8% entspricht. Dafür benötigen wir auch mehr Personal und ge­hen jahresdurchschnittlich von knapp 2,5 Mio. Beschäftigten aus.“ So die Aussage von Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, dem Zusammenschluss des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks, anlässlich einer Pres­sekonferenz im Rahmen der Handwerksmesse.

  • Zu diesem Umsatzwachstum soll das Bauhauptgewerbe 82 Mrd. Euro (+3%) überproportional beitragen.
  • Im Ausbau wird ein Umsatz von 80 Mrd. Euro (+2%) erwartet.
  • Im Bereich Energie- und Gebäudetechnik wird mit 58 Mrd. Euro (+2,6%) gerechnet.

Für das Wachstum sei ein weiteres Mal die dynamische Entwicklung im Wohnungsbau verantwortlich. Für 2014 geht die Bauwirtschaft von der Fertigstellung von 225.000 neuen Wohnungen aus. Trotz der Dynamik bestehe gleichwohl ein Mangel an bezahl­baren Mietwohnungen vor allem in den Ballungsgebieten: „Allein während der abge­laufenen Legislaturperiode wurden mehr als 300.000 Wohnungen zu wenig gebaut. Diese Wohnungen fehlen weiterhin“, erläuterte Schneider die Problematik. Zugleich beklagte er, dass der Politik die Situation wohl bewusst sei, aber die entsprechen­den Maßnahmen zu deren Behebung ausblieben. Schneider nannte explizit ...

  • die Erhöhung der AfA von 2% auf 4% bzw.
  • die Einführung einer degressiven AfA.

Stattdessen habe sich die Große Koalition auf eine Mietpreisbremse verständigt, die notwendige Investitionen verhindere.

Schneider forderte darüber hinaus auch die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung. „Ohne sie wird es keine signifikante Ausweitung der Sanierungs­maßnahmen geben.“ Ansonsten könnten die Klimaschutzziele der Bundesregierung nicht erreicht werden. Auch müsse die Bundesregierung den demografischen Umbau gezielt sowie langfristig angehen und entsprechende Förderprogramme für einen al­tersgerechten Umbau von Wohnungen und Häusern auf den Weg bringen.

Kritik wurde auch an der Infrastrukturpolitik der Bundesregierung angemeldet: „Hier will die Koalition zukünftig jährlich 1,25 Mrd. Euro zusätzlich investieren. Dies ist zwar ein Fortschritt, aber andererseits auch nur ein Drittel des notwendigen Budgets und nur die Hälfte dessen, was die zuständige Arbeitsgruppe in der Vorbereitung der Koali­tionsvereinbarung für mindestnotwendig erachtet hat. Und angesichts des Zustandes von Straßen, Brücken und Gleisen ohnehin deutliche zu wenig,“ so Schneider.

Das Jahr 2013

... werden die rund 300.000 Betriebe des Bau- und Ausbauhandwerks wohl mit einem Umsatzplus von 2,1% abschließen und rund 213,5 Mrd. Euro erwirtschaften. Dabei werden die in der BVB vertretenen Unternehmen des Bauhauptgewerbes ein Plus von 2,5% erreichen. Die Unternehmen im Bereich Ausbau werden auf ein Umsatzwachs­tum von ca. 1% kommen. Wie bereits im Jahr 2012, schneidet der Bereich Dienstleis­tungen und Gebäudetechnik mit nahezu +3% am besten ab. In den Unternehmen der BVB waren in 2013 ca. 2,48 Mio. Personen beschäftigt.

Dabei profitierte das Bauhauptgewerbe von der hohen Dynamik im Wohnungsbau. Der anhaltende Aufwärtstrend im Wohnungsneubau fußt neben dem Nachholbedarf auf ro­busten Arbeitsmarktdaten und steigenden Einkommen. Auch die Zuwanderung nach Deutschland führt zu einer höheren Nachfrage nach Wohnungen: „Nach 177.000 Woh­nungen 2012, rechnen wir 2013 mit der Fertigstellung von ca. 200.000 Wohneinhei­ten“, so die Prognose Schneiders.

Das Ausbaugewerbe hat von der anziehenden Neubautätigkeit ebenso profitieren kön­nen wie vom anhaltend hohen Niveau der Arbeiten im Bestand. Im Bereich Energie- und Gebäudetechnik ist es insbesondere das Sanitär-, Heizung- und Klimahandwerk, das von zwei gegenwärtig sehr präsenten Trends profitiert: der demografischen Ent­wicklung und dem energieeffizienten Wohnen. Am altersgerechten und barrierefreien Umbau der Bäder partizipiert das Handwerk ebenso wie an der energieeffizienten Um­rüstung von Heizungsanlagen.

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