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„Crazy Functions“ für Schalterprogramme von Hager bzw. Berker

(23.4.2014; Light+Building-Bericht) In einem Interview hat Ralph Bertelt, Senior Vice President „Building Automation“ der Hager Group, zu der inzwischen auch Berker ge­hört, über neue Schalterprogramme gesprochen. Demnach werden Lichtschalter bzw. Unterputzdosen künftig weit mehr als nur Licht schalten können, sondern unseren All­tag mit vielen hilfreichen Funktionen erleichtern. Einige besonders interessante Ein­satzmöglichkeiten präsentierte die Hager Group auf der Light+Building 2014.

Ralph Bertelt, Senior Vice President „Building Automation“
Ralph Bertelt, Senior Vice President „Building Automation“ (rechts) (Bild vergrößern)



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Auf der Light+Building 2012 hatte Berker Schalter der Genera­tion R. mit verschiedenen Rahmenoberflächen wie Mooreiche, Beton, Leder und Kuhfell vorgestellt haben. Bei den Fachbe­suchern kamen diese Schalter-Facetten so gut an, dass fünf dieser Oberflächen in das Standard-Portfolio aufgenommen wurden - zur Erinnerung siehe auch Baulinks-Beitrag „Gewin­ner bei Berkers Materialfrage: Schiefer, gefolgt von Beton“ vom 6.8.2012.

Vom Mini-TV bis zum Duftspender

Mit neuen Schalterfunktionen will das Unternehmen nun einen nächsten Schritt machen und über interessante Zusatzfunk­tionen „den Schalter ein Stück weiter aus seiner Anonymität holen“. Dazu hat man im Rahmen des Projektes „Crazy Func­tions“ auch recht ungewöhnliche Ansätze erdacht und geprüft. „Was auf den ersten Blick verrückt erscheint, ist nicht selten auf den zweiten genau das Richtige“, resümierte Ralph Bertelt im Interview.

U.a. entstand so die Idee für ein Mini-TV, das man in Bad oder Küche in eine Unterputzdose stecken kann, um beim morgend­lichen Zähneputzen oder Kaffeekochen das Frühstücksfernse­hen genießen zu können. Ein integriertes Notlicht wiederum hilft bei Stromausfällen. Oder ein Unterputz-Duftspender, der Aromastäbchen bzw. mobile Duftzerstäuber ablöst, die nicht unbedingt schön sind und häufig im Wege stehen. Der persön­liche Favorit von Ralph Bertelt ist eine induktive Ladestation für Smartphones, die als ausgereifte Lösung in Frankfurt zu sehen war.

Der Lichtschalter hat in seiner Funktion für die Haussteuerung mit dem Smartphone Konkurrenz bekommen. „Es mag gut sein, dass das Smartphone künftig zur Mutter aller Fernbedienungen reift,“ erwog Ralph Bertelt im Interview. Er glaubt jedoch nicht, dass man die Steuerung zentraler Gebäudefunktionen wie Si­cherheit oder Energieversorgung einer Fernbedienung überlas­sen wird. Für die unterschiedlichen Funktionen der Gebäudeau­tomation werde es vielmehr unterschiedliche Bedienpunkte ge­ben, denen allen gemeinsam ist, dass sie möglichst intuitiv zu bedienen sein sollten.

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„Offen für neue Dinge sein – so lange sie nur genau den alten gleichen“?

Zu Zeiten von General Motors-Entwickler Charles Kettering, von dem dieses mehr als 60 Jahre alte Zitat stammt, mag es noch gestimmt haben, dass sich viele Menschen ungern umgewöhnten. (Nicht nur) Ralph Bertelt geht aber davon aus, das die heutige Generation offen für neue Funktionen und Produkte ist, sofern sie ihre ausgesproche­nen oder stillen Wünsche passgenau erfüllen. Immerhin hätten auch das einst belä­chelte Internet und Smartphones unseren Alltag in Windeseile erobert. Die Flexibilität und Offenheit der Kunden sollte nicht unterschätzt werden, vielmehr müsse man ihnen nur genauer zuhören. Dann komme man zu Lösungen, die ebenso sexy wie erfolgreich seien: Als vor einem runden Dutzend Jahren die ersten Unterputz-Radios vorgestellt wurden, seien sie von vielen belächelt worden - heute habe sie jeder Schalterherstel­ler im Sortiment.

Weitere Informationen zu originellen Schalterrahmen und neuen Schalterfunktionen können per E-Mail an Berker angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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